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Infos über Westtangente im Rat: "Beteiligung ja, aber nicht finanziell"

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

rat180620 flur SKDie Finanzierung der geplanten Tangente OWIIIa von Asseln bis zum Kamen-Karree bleibt bis auf Weiteres ungeklärt. Grafik: Stadt Kamenvon Alex Grün

Kamen. Im Sachstandsbericht über den Weiterbau der Westtangente OWIIIa von Unna zum Kamen-Karree im Rahmen der letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl wurde seitens der Verwaltung das gesagt, was sie immer sagt. Nämlich dass sie das schon immer gesagt hat.

Die Antwort bleibt genauso die gleiche, wie die Argumente von Befürwortern und Gegnern des Projekts: "Wir beteiligen uns, aber nicht finanziell", so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke. Vorausgegangen war der Berichterstattung die Botschaft des Landesverkehrsministeriums, dass für die Umsetzung des Projekts eine vollständige Planungskostenübernahme seitens des Landes nicht möglich sei. Die Mitteilung ging ebenso an den Kreis Unna und an die Stadtoberhäupter von Unna und Dortmund. Auf die Frage nach der Kostenübernahme gibt es nach wie vor keine klare Antwort. Die Stadt Kamen sieht sich in dieser Frage mehr oder weniger als Randfigur, da sich keines der zur weiteren, 1,5 Millionen teuren Planung anstehenden Straßenabschnitte auf Kamener Stadtgebiet befindet. Ob die Sesekestadt indessen anderweitig von den Auswirkungen der Umgehungsstraße zwischen Dortmund-Asseln und dem Karree betroffen ist, sei noch lange nicht geklärt. Die veralteten Bestandsgutachten, teils noch aus den achtziger Jahren, könnten keine Entscheidungsgrundlage sein. Bevor keine gutachterlichen Nachweise einer Betroffenheit Kamens von der, wie es Bürgermeisterin Elke Kappen mittlerweile artikuliert, "Oh weh IIIa", vorlägen, heiße es seitens der Stadt nach wie vor: "Die Planungskosten tangieren uns nicht", sagt Liedtke. Dies betreffe auch mögliche Verwaltungskosten, so Liedtke auf Anfrage von CDU-Fraktionschef Ralf Eisenhardt. Dass keine Kostenübernahme entstünde, bewertete Linken-Fraktionssprecher Klaus Dieter Grosch als "einzig Positive an der Planung". Ebenso wie Bündnisgrünen-Fraktionsvorsitzende Anke Dörlemann kritisierte er einerseits eine Durchschneidung von Naturschutzgebieten auf Dortmunder Stadtgebiet, andererseits befürchtet er den Anreiz zur Umgehung der Autobahnmaut - wenn sie denn kommt - über die Brackeler Straße. Die Planung für das Projekt beginne praktisch "bei Null", sagt Liedtke. Seine Prognose zu den Umsetzungschancen der OWIIIa: "Eher nein, als ja".