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SPD-Fraktion Kamen zieht eine differenzierte Bilanz aus dem Händlergespräch

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

spdwirtschaft0221Rund 20 Händler, Gastronomen und Dienstleister aus Kamen nahmen am Donnerstag die Einladung der Kamener SPD-Fraktion an und an einer zweistündigen Online-Wirtschaftskonferenz zum Thema "Corona und die Folgen für die Innenstadt" teil. Foto: Archiv KamenWeb.de

Heidler: "Corona schweißt Händlergemeinschaft enger zusammen"

Kamen. Zahlreiche Händler und Dienstleister aus Kamen nahmen am Donnerstag die Einladung der Kamener SPD-Fraktion an und an einer zweistündigen Online-Wirtschaftskonferenz zum Thema "Corona und die Folgen für die Innenstadt" teil.

Der digitale Austausch ergab ein differenziertes Ergebnis. „Scharfe Kritik gab es an den komplizierten und nicht ausreichenden Hilfen des Bundes“, skizziert Ratsherr und Organisator Bastian Nickel, der auch die Moderation übernahm, einen wesentlichen Kritikpunkt. Zudem sei es ein großes Problem, dass keine nachhaltige Perspektive geschaffen werde, sagt Nickel. "Wann und unter welchen Bedingungen darf wieder geöffnet werden? Das ist die große Frage". Hinzu käme der Umstand, dass viele der Selbstständigen nach wie vor auf ihre Januarhilfe seitens des Landes warteten, ergänzt Photoshop-Inhaber und Konferenzteilnehmer Ralph Bisdorf.

Es gebe aber auch durchaus Positives, wie SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler feststellt: „Die Krise hat die Händlergemeinschaft erkennbar enger zusammenrücken lassen. Aus diesem erstarkten Zusammenhalt lassen sich gewiss neue Initiativen nach dem Lockdown erarbeiten“, so Heidler. Zuspruch bekam die Fraktion für ihren Antrag, die Gebühren für die Nutzung städtischer Außenflächen auszusetzen. „Wir freuen uns, dass auch dieses bescheidene Signal an unsere Händler und Gastronomen wahrgenommen wurde“, betont Daniel Heidler. Natürlich habe es weitere Ideen und Anregungen gegeben, wie man am Ziel einer lebendigen Innenstadt weiterarbeiten kann. Im Gespräch waren unter anderem, Spielattraktionen für Kinder in der Fußgängerzone oder die Erweiterung des Radweges in der Innenstadt.

Aber: "All diese Projekte kosten nun einmal Geld", sagt Fotofachhändler Bisdorf, der es, wie er sagt, zunächst einmal als "sehr wohltuend" empfinde, dass überhaupt ein Austausch zwischen Wirtschaft und Politik in dieser Form stattfinde. Und solange die Gewerbetreibenden noch nicht einmal sicher seien, die Krise wirtschaftlich zu überleben, seien all diese Pläne erst einmal Zukunftsmusik.

Trotzdem: Daniel Heidler und Bastian Nickel wollen diese Ideen nun für den Arbeitskreis „Wirtschaft" der SPD-Fraktion aufbereiten. „Sicherlich werden aus diesem guten Austausch konkrete Antragsideen entstehen. Und zwar nicht nur für die Innenstadt, sondern auch für unsere Nebenzentren in den Stadtteilen“, sind sich beide sicher.

Teilgenommen hatten an dem Gespräch auf der Online-Plattform ZOOM neben Kaufleuten aus Kamen auch der Vorsitzende der KIG, René Hanck, und der Vorsitzende des Vereins "Wir-in-Heeren-Werve", Juan Leon Diaz Sanchez. Ob es eine weitere Ausgabe dieses Austauschformates geben werde, ist Geschäftsmann Ralph Bisdorf bislang nicht bekannt, "wünschenswert", sagt er, "wäre es allemal".