-Anzeige-

Anzeige

Krankenhausreform Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

KH Reform Referenten 923SPDAuf Einladung des SPD-Ortsvereins Kamen-Mitte tauschten sich (v.l.) der Hauptgeschäftsführer des Klinikums Westfalen Stefan Aust, die Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel, der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek, Ortsvereinsvorsitzender Gökcen Kuru, Bürgermeisterin Elke Kappen und der Ärztliche Leiter des Hellmig-Krankenhauses Dr. Marcus Rottmann mit weiteren SPD-Vertretern über Perspektiven für das Kamener Krankenhaus aus.

Kamen. Das Hellmig-Krankenhaus präsentiert sich auch vor dem Hintergrund der laufenden Krankenhausreform und Krankenhausplanung gut aufgestellt für die Zukunft. Nach einer gemeinsamen Debatte auf Einladung der SPD Kamen-Mitte gaben Vertreter aller politischen Ebenen und der Hauptgeschäftsführer des Klinikums Westfalen, Stefan Aust, ein starkes Bekenntnis zum Kamener Krankenhaus ab. Am weiteren Ausbau der medizinischen Stärken des Hauses wird aktuell schon gearbeitet.

„Ich sehe der weiteren Debatte und der Zukunft des Kamener Krankenhauses sehr zuversichtlich entgegen“, so Bürgermeisterin Elke Kappen nach der Diskussionsrunde im Severinshaus. Zuvor hatte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek in der Runde eindeutig positioniert: „Wir brauchen jedes der Krankenhäuser im Kreis Unna. Während der Corona-Epidemie sind wir an deren Kapazitätsgrenzen gelangt.“ Es gebe eine erstklassige Gesundheitsversorgung in der Region, die erhalten werden müsse. Auch die Landtagsabgeordnete der SPD, Silvia Gosewinkel, stellt sich hinter das Kamener Krankenhaus und sagte in der weiteren Debatte Unterstützung zu: „Jedes Krankenhaus im Kreis Unna ist wichtig.“ In der landespolitischen Diskussion fehle es manchmal an Transparenz, kritisierte sie. Und das Land müsse mehr tun, um Investitionsdefizite abzubauen.

Das Klinikum Westfalen habe seit der Fusion in erheblichem Umfang investiert, um das Hellmig-Krankenhaus so stabil aufzustellen, wie es sich heute präsentiere mit durchweg modernisierten Stationen und in großem Umfang erneuerter Technik von der energetischen Sanierung der Lüftungsanlage über eine neue Notstromversorgung bis zum Austausch der Hauptaufzüge, betonte Stefan Aust für das Klinikum Westfalen. Eine der großen Herausforderungen für alle Kliniken stelle der Fachkräftemangel dar. Dem Klinikum Westfalen sei es mit eigenen Ausbildungsanstrengungen und modernen Konzepten zum Beispiel bei der Arbeitszeit in der Pflege gelungen, seine Mitarbeiterzahl deutlich zu erhöhen. Derzeit gibt es rund 280 Ausbildungsplätze im Bereich der Pflege und seit 2020 wurden zusätzlich 250 Vollzeitkräfte in der Pflege eingestellt. Die eigene Pflegeschule in Kamen mit 100 hoch modern ausgestatteten Plätzen ist dabei für ihn ein wichtiger Baustein.

Aktuell wird ein Bereich im Hellmig-Krankenhaus umgebaut für eine weitere Stärkung des medizinischen Leistungsangebotes. Schon jetzt finden Patienten mit Darmerkrankungen hier eine Anlaufstelle auf höchstem Qualitätsniveau mit der Klinik für Gastroenterologie und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Als weiterer Baustein ist die Integration einer fachärztlichen Praxis geplant. Damit finden Patienten hier künftig die komplette diagnostische, konservative, interventionelle und chirurgische Versorgungspalette vom niedergelassenen Arzt über die Klinikambulanz bis zu stationärer Betreuung in optimaler Abstimmung.

Eine Stärkung auch von ambulanten Angeboten im Kamener Krankenhaus wird von der örtlichen SPD ausdrücklich als Beitrag zur Stabilisierung und Verbesserung der lokalen Gesundheitsversorgung begrüßt, so unter anderem der Stadtverbandsvorsitzende der SPD, Denis Aschhoff. Politik und Krankenhausverbund erwarten, dass künftig noch mehr Behandlungen ambulant erfolgen werden.

In Bund und Land gewollte Korrekturen des bestehenden Abrechnungssystems auf Basis von Fallpauschalen sahen die Gesprächsteilnehmer positiv. Für grundlegende Ansätze der laufenden Krankenhausreform gab es daher breite Zustimmung in der Debatte. Abzuwarten bleibe, ob die angedachten Instrumente ausreichen. Natürlich müsse auch auf die betriebswirtschaftliche Ebene in Krankenhäusern geachtet werden. „Das Klinikum Westfalen und mit ihm das Hellmig-Krankenhaus ist wirtschaftlich gut aufgestellt und schreibt schwarze Zahlen. Dazu trägt unter anderem die Zugehörigkeit zum starken Verbund der Knappschaft Kliniken bei“, so Stefan Aust.

Eine Fortführung von Spezialisierung und eine effektive Qualitätssicherung seien unverzichtbar für eine optimale Patientenversorgung. „Das Hellmig-Krankenhaus ist jedenfalls gut aufgestellt“, so Stefan Aust.

Im Verbund des Klinikums Westfalen mit knappschaftlicher und städtischer Beteiligung sieht die Kamener SPD wie auch der ärztliche Leiter des Hellmig-Krankenhauses, Dr. Marcus Rottmann, das Kamener Krankenhaus optimal aufgehoben. Der eingeschlagene Weg werde kommunalpolitisch in vollem Umfang unterstützt, so der Vorsitzende des Ortsvereins Kamen-Mitte, Gökcen Kuru. Den Meinungsaustausch zwischen Krankenhaus und politischen Ebenen wolle man auch in Zukunft fortführen.  Auch der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Daniel Heidler kündigt an, die weitere Entwicklung des Krankenhauses unterstützend begleiten zu wollen. Bürgermeisterin Elke Kappen will den Hauptgeschäftsführer des Klinikums in eine der nächsten Ratssitzungen einladen, um die Ratsmitglieder aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.