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Industrieromantik pur: Ausstellung "Es war einmal..." im Monopol-Maschinenhaus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

ausstellung monopol920AGElisabeth Lea und Reiner Denninghoff stellen vom 12. bis zum 20. September in der Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Monopol in der Herbert-Wehner-Straße 30 Werke aus. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. "Es war einmal..." - diese geflügelten Worte beziehen sich in diesem Fall nicht auf den Anfang, sondern auf das Ende eines Märchens, nämlich des Bergbau-Märchens im Ruhrgebiet, dem in diesem Monat mit einer Ausstellung im Maschinenhaus der ehemaligen Zeche Monopol ein weiteres Denkmal gesetzt wird.

Vom Samstag, 12. September, bis zum Sonntag, 20. September, stellen die beiden Kamener Künstler Elisabeth Lea und Reiner Denninghoff ihre Werke in der authentischen Kulisse der Werkshalle im Schatten des Monopol-Förderturms in der Herbert-Wehner-Straße aus. Für die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Monopol 2000 könnte es kaum einen geeigneteren Raum geben, als das Innere dieser Halle. Denn die Motive der Acryl- und Ölgemälde der beiden Mitglieder im Kamener Künstlerbund "Schieferturm" drehen sich einzig und allein um den heimischen Bergbau. Zu sehen sein wird Industrieästhetik pur: Auf der einen Seite die grobschlächtig-anmutigen Bilder von original Monopol-Motiven wie dem Umformer oder dem Dumag-Kompressor, die Reiner Denninghoff gemalt hat und zu denen er aufgrund seiner Ausbildung zum Maschinenschlosser auf der Kamener Zeche ein ganz besonderes Verhältnis hat. Auf der anderen Seite präsentiert die ehemalige Kunstlehrerin Elisabeth Lea im wahrsten Sinne das menschliche Gesicht des Bergbaus, in Form von kohlenstaubgeschwärzten Antlitzen der Männer, die einst unter Tage malocht haben, manche hochkonzentriert bei der Arbeit mit dem Presslufthammer, andere wiederum mit müden Augen, in denen sich das harte Tagewerk widerspiegelt. Ausschlaggebend für das Projekt war der geplante Abriss der Monopol-Maschinenhallen vor genau vier Jahren. Die "Schieferturm"-Künstler bekamen damals die Möglichkeit, das Gebäude von innen und außen zu fotografieren und zu zeichnen. Den so entstandenen Bildern sind die 30 Gemälde nachempfunden, die ab dem 12. September im Monopol-Maschinenhaus zu sehen sein werden.

Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag und Sonntag, 12. und 13. September, jeweils um 11 Uhr, unter anderem von Ratskulturausschussvorsitzendem Daniel Heidler und von Thomas Patzelt vom Förderverein Monopol 2000. Besucht werden kann die Ausstellung danach nach Absprache unter Tel. 02307/39446 oder 02307/39106. Bei Besuchen müssen die Corona-Hygienevorschriften eingehalten werden.