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Ausstellung unter dem Titel „enthüllen“ an drei Orten gleichzeitig

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

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Kamen. Malerei, Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Plastiken zeigen die Künstlerinnen  Marika Bergmann, Susanne Beringer und Ulla Kallert in einer Ausstellung unter dem Titel „enthüllen“ an drei Orten gleichzeitig. Die Werke sind vom 8. Juli bis zum 5. August in der Stadthalle Kamen, im Haus der Stadtgeschichte und sowie in der Sparkassen-Galerie Kamen zu sehen. Jede Künstlerin ist an allen Orten mit ihren Werken vertreten. Zur Vernissage am Donnerstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der Stadthalle Kamen bittet die Stadt um telefonische Voranmeldung unter 02307 148-3512 oder -3513.

Die Einführung in die Ausstellung hält die Kunsthistorikerin Anke Schmich. Sie schildert, dass die Genderdebatte in letzter Zeit an Fahrt aufgenommen habe. So hätten Feminismuskritiker recht schnell proklamiert: „Gute Kunst hat kein Geschlecht“ – dennoch unterliegt jede Kunst gesellschaftlichen Mechanismen und befindet sich in einem Spannungsfeld sozialer Realitäten, die durch Traditionen und genderspezifische Divergenzen Frauen in ihrem Wirken auf verschiedensten Ebenen noch immer benachteiligen.

Daher konzentrieren die Künstlerinnen ihr Tun auf das Sichtbarmachen des Verhältnisses von individuellem Selbstverständnis und gesellschaftlicher Prägung, wobei beide Faktoren einem stetigen Wandel unterliegen. Die Werke der drei Künstlerinnen, die in ihren unterschiedlichsten  Ausführungen von Selbstsicherheit und gereifter weiblicher Identität zeugen, enthüllen das weibliche Bewusstsein im „Früher“ und im „Jetzt“ ebenso wie innere Befindlichkeiten im „Hier“ und im „Anderswo“.

Marika Bergmann bietet mit ihren farblich rot dominierten Frauenporträts, den Fotografien entblößter Schaufensterpuppen in einem Parkhaus sowie Collagen, Stoffreliefs und Malereien die unterschiedlichsten Perspektiven auf das feministisch inspirierte Thema der Enthüllung.

Susanne Beringer, die in ihrer Malerei Frauenporträts mit expressivem Pinselstrich generiert und in ihren Zeichnungen ihre Meisterschülerschaft bei Piotr Sonnewend nicht verbergen kann, präsentiert darüber hinaus Bienenwachsobjekte, die den weiblichen Körper fragmentarisch in Szene setzen.

Ulla Kallert zeigt neben ihren abstrahierten Frauenporträts und stark stilisierten Monotypien Installationen ihrer überaus kunstvoll aus Papier gestalteten Kleiderplastiken, die diverse Frauenbilder und – in Verbindung mit den sie begleitenden Titeln –  besondere Gemütszustände assoziativ reflektieren.

Die Begrüßungsansprache bei der Vernissage wird der Kulturausschussvorsitzende Daniel Heidler halten, während die Kunsthistorikerin Anke Schmich in die Thematik einführen wird. Die musikalische Begleitung übernimmt die Violonistin Caroline Hoffmann. Die geltenden Hygienevorschriften sind zwingend einzuhalten.