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Orgel plus Sopran: Klanggewaltiges Duett beeindruckte in der Kirche Heilige Familie

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Orgel und Sopran Kirchenschiff 1023wolDie Klanggewalt des Programms fand in der Kirche Heilige Familie besten Wiederhall.

Kamen. (wol) Mit einem fulminanten Event klang die Reihe der Orgelkonzerte anlässlich der erfolgten Orgelsanierung in der Kirche Heilige Familie aus. Lukas Bajon und Lisa Frey begeisterten mit virtuosem Orgelspiel und großartigem Gesang.

Orgel und Sopran Sopranistin 1023wolSopranistin Lisa Frey wetteiferte mit starker Stimme mit Lukas Bajon und der Klais-Orgel. Das Duo präsentierte sich bestens aufeinander eingespielt mit perfekt angepasstem Programm.Die aufwändige Sanierung hat der Tongewalt und Akzentuierung der Klais-Orgel der katholischen Innenstadtkirche hörbar gut getan. Das unterstrich mit ihrer Hilfe Kirchenmusiker Lukas Bajon auch beim vierten und letzten Orgelkonzert der aus diesem Anlass geplanten Reihe. Den Konzerttitel „Orgel plus Sopran“ hätte man dennoch auch gern umdrehen können. Die Unnaer Sopranistin Lisa Frey mit Kamener Wurzeln beindruckte mit großartiger Stimme in einem Duett zweier bestens aufeinander eingehender Musiker.

Beide hatten ein durchaus mutig durch die Kompositions-Jahrhunderte wanderndes Programm zusammengestellt. Zwei Arien aus dem an dramatischen wie lyrischen Passagen reichen Elias-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy aus der Mitte des 19. Jahrhunderts glänzten schon durch eine ausgewogene Balance zwischen Instrument und Stimme. Mit zwei Partien aus dem Paulus-Oratorium blieb das Programm in gleicher Weise dem Komponisten und biblischen Themen treu.

Dass die Klais-Orgel es auch moderner und weltlicher kann bewies mit „Lord of the Dance“ ein neuzeitlicher medialer Erfolg, der aber zurückgeht auf traditionelle Tanzmusik mit spirituellem Einschlag. Temporeich und ausdrucksstark bot diese Melodie aber vor allem dem Sopran von Lisa Frey eine Einladung zu fesselndem Gesang, die sie in beeindruckender Weise annahm.

Im Gegenzug ging es zurück ins 19. Jahrhundert zu Alexandre Guilmant und zu einem klanggewaltigen Orgelsolo, mit dem Lukas Bajon und die Klais-Orgel das Kirchenschiff scheinbar erbeben lassen wollten. Zugleich näherte sich das Konzert damit Georg Friedrich Händel und dem 18. Jahrhundert an, von dem sich auch der französische Komponist und Organist Guilmant gern inspirieren ließ.

Seit zehn Jahren musizieren Lisa Frey und Lukas Bajon nach eigenem Bekunden gemeinsam, offenbar die Basis für ein derart gelungenes Miteinander. Für ein Finale mit vier Händelvorgaben aus dessen Messias zeichneten beide gemeinsam auch selbst für die Bearbeitung verantwortlich. Sie ließen dabei endgültig Orgel und Sopran einander eng umranken, mal herausfordernd frohlockend, mal qualvoll leidend. Als Dank erklang in der katholischen Kirche eher selten so hörbar begeisterter Applaus. Der nötigte dem Duo an Orgel und Sopran auch noch „Abends wenn ich schlafen geh“ als dankbar aufgenommene Zugabe ab.

Orgel und Sopran Organist 1023wolKirchenmusiker Lukas Bajon wies erneut diesmal begleitet von Lisa Frey die Klangstärke der Orgel der Innenstadt-Kirche nach erfolgreicher Sanierung nach.