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Jazzkonzert mit Blue Note zauberte auch den Blick aufs Meer herauf

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Jazz 1 Blue Note1223wolHarmonierten perfekt in deutsch-italienischer Zusammensetzung: Das Blue Note Quartett mit (v.l.) Igor Iabichino, Uli Bär, Enzo Cioffi und Karin Hatzel im Haus der Stadtgeschichte.

Kamen. (wol) Der ehemalige Gerichtssaal im heutigen Haus der Stadtgeschichte taugt auch als Schauplatz von Jazz, nicht nur für Geschichte und Kunst. Das deutsch-italienische Blue Note Quartett bot dort einen äußerst vergnüglichen Musikabend.

Die städtische Musikschule präsentierte dort die Formation um den schon aus anderen Kombinationen und von Musik für Kinder im Kreis Unna bekannten Kontrabassisten Uli Bär. Der hatte bei einem Italienaufenthalt den Pianisten und Komponisten Igor Iabichino und den Schlagzeuger Enzo Cioffi kennengelernt. Die drei begeisterten sich für das gemeinsame Musizieren „mit Blick aufs Meer“ und brachten ein wenig von dieser Atmosphäre mit. Für den Abend in Kamen verstärkten sie sich in besonderer Weise zum Quartett um die regional schon bekannte Saxophonistin Karin Hatzel.

Da Musik bekanntlich keine Grenzen kennten und Jazz ohnehin zusammenführt harmonierten die vier glänzend. Ihr Auftritt war eingebettet in die Reihe „Jazz am Hellweg“. Für diesen Abend hatten sie gemeinsam Lieblingsstücke zusammengebracht von der Ballade bis zum Bolero, darunter neben internationalen Jazzstandards und eher in Italien bekannten Stücken auch eine Komposition des Pianisten Igor Iabichino. Uli Bär, der im Wechsel mit Karin Hatzel durchs Programm führte, schickte eine Erläuterung voran. Und den beschwingten und leichtfüßigen Spaziergang als Heimweg von einer Party konnte man in der Präsentation des Quartetts hautnah nachspüren.

Auch bei Joy Spring zauberten die vier in bestem Zusammenspiel die von Clifford Brown in seinen Song hineinkomponierte Stimmung in den Saal und ließen einander mit eifrigem Applaus gewürdigte eindrucksvolle Soloparts. Auch sehnsuchtsvoll klang Blue Note hervorragend, mal auf der Suche nach der Liebe, mal im Wunsch nach Frieden.

Das Publikum war offenkundig kein Zufallspublikum sondern umfasste überzeugte Jazzfreunde. Dabei hätten Band und Spielort sicher auch Neulinge von dieser Musiksparte überzeugt. Jazz am Hellweg lohnt immer das Hineinhören.