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Gedicht der Woche: Der Reine

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 
Der Reine

Der Tiefe

Und es blieb

Der Starke,

geschwächt
im eigenen Antlitz verkannt

ganz leise
tief verdrängt und weit verbannt
das Gefühl von Anmut und Kraft

seinen Hedonismus hört man noch
leise flüsternd

in ihrem Schosse versunken
er wimmert lüsternd,
vor Angst betrunken

und
vergessen

die Jahre der Unbesiegbarkeit
im Schatten des Wahnsinns

sitzend, wartend, dass sie ihm verzeiht
Wir machen das schon…
irgendwie
Unsere Musik,
die macht den Ton
Und der Hunger ist unser größter Lohn
Die Freundschaft, unser Feind
Mit der Einsamkeit, sind wir vereint
Und wir weinen über unsere Fröhlichkeit
Schlagen uns voller Zärtlichkeit
Können die Leere fühlen
Und uns an der Hitze des Wahnsinns kühlen
Und unser Glück, unser Glück
Geben wir aus
und fordern es zurück

Bilitis Naujoks