Gedicht der Woche: Der Reine
Das Vorwort
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
Der Reine
Der Tiefe
Und es blieb
Der Starke,
geschwächt
im eigenen Antlitz verkannt
ganz leise
tief verdrängt und weit verbannt
das Gefühl von Anmut und Kraft
seinen Hedonismus hört man noch
leise flüsternd
in ihrem Schosse versunken
er wimmert lüsternd,
vor Angst betrunken
und
vergessen
die Jahre der Unbesiegbarkeit
im Schatten des Wahnsinns
sitzend, wartend, dass sie ihm verzeiht
Wir machen das schon…
irgendwie
Unsere Musik,
die macht den Ton
Und der Hunger ist unser größter Lohn
Die Freundschaft, unser Feind
Mit der Einsamkeit, sind wir vereint
Und wir weinen über unsere Fröhlichkeit
Schlagen uns voller Zärtlichkeit
Können die Leere fühlen
Und uns an der Hitze des Wahnsinns kühlen
Und unser Glück, unser Glück
Geben wir aus
und fordern es zurück
Bilitis Naujoks