Damit das Leben zu Hause lange lebenswert bleibt

„Das Pflegeteam“ existiert bereits seit 1995

Sina und Sabine Grothaus leiten den Pflegedienst, der seit vielen Jahren in Kamen beheimatet ist. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Kamen. Gesehen hat sie irgendwann eigentlich jeder schon einmal: Seit 1995 rollt die Flotte an blauen Autos durch Kamen und Umgebung. Darin sitzen Mitarbeitende des Pflegeteams Grothaus, die das Ziel verfolgen, das Leben von Menschen im hohen Alter oder mit körperlichen Einschränkungen so zu unterstützen, damit diese möglichst lange gut zu Hause leben können.

„Tatsächlich werden wir bei vielen Erstgesprächen mit Angehörigen immer noch auf die blauen Fahrzeuge angesprochen. Die prägen tatsächlich so ein bisschen das Stadtbild“, lacht Sabine Grothaus, die den ambulanten Pflegedienst vor 28 Jahren - damals noch in Bergkamen -  gegründet hat. Schon seit dem ersten Jahr rollen die Autos nicht nur in Bergkamen, sondern ebenso in Kamen und Werne.

Nicht wenige Menschen verorten das Unternehmen noch immer in der Nordbergstadt, dabei erfolgte der Umzug nach Kamen schon 1998. „Das erste Büro war irgendwann einfach viel zu klein“, so die Pflegedienst-Gründerin. In Kamen ist der Pflegedienst nach einem Umzug innerhalb der Stadt nun schon lange an der Weststraße 31 zu finden.

Sabine Grothaus hat den ambulanten Pflegedienst vor 28 Jahren gegründet. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Oftmals ist in den Medien zu lesen, dass Personalengpässe zunehmend die ambulante Versorgung von Pflegebedürftigen gefährden. Das geht so weit, dass Versorgungsabfragen abgelehnt werden müssen. Sina Grothaus, die sich mit ihrer Mutter die Geschäftsführung teilt, ist dankbar, dass das bei Grothaus nicht der Fall ist: „Das hat auch damit zu tun, dass wir dafür einiges unternehmen. Wir versuchen immer, das Beste für das Team rauszuholen.“

Neben der Zahlung von freiwilligen Prämien gehört die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenssituation der Mitarbeitenden dazu. „Wir bieten eigentlich jedes Arbeitszeitmodel an. Das erfordert bei der Planung zwar mehr Arbeit, aber es funktioniert gut“, berichtet Sabine Grothaus.

Treues Team im Einsatz

So sei es letztlich kein Zufall, dass einige Mitarbeiterinnen schon seit über zwei Jahrzehnten beim ambulanten Pflegedienst tätig sind. „Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, über eine so lange Zeit bei einem Unternehmen zu bleiben. Wir finden das natürlich gut und freuen uns, dass wir regelmäßig Dienst-Jubiläen feiern können“, so Sina Grothaus.

Der konstante Stamm an Mitarbeiten ermöglicht es dem Kamener Unternehmen, neue Klienten ohne lange Wartezeiten aufzunehmen. „Fachkräftemangel ist oft ein Thema. Das sollte aber nicht das Problem der Menschen sein, die Hilfe benötigen“, ist Sina Grothaus überzeugt.

So sei es oft der Fall, dass spontan - beispielsweise nach einem Krankenhaus-Aufenthalt - Unterstützung benötigt wird. Ziel des Pflegedienstes sei es daher, immer eine gewisse Kapazität kurzfristig bereitstellen zu können, so die Junior-Chefin weiter.

„Es kommt oft vor, dass uns Menschen verzweifelt anrufen, die schon anderswo Absagen bekommen haben. Wir versuchen immer zu helfen, auch wenn das vielleicht nicht immer gleich zur Wunschzeit klappt. Patientenablehnungen sind bei uns aber die Ausnahme“, sagt Sina Grothaus.

Zum Portfolio des ambulanten Dienstes gehören alle Leistungen der Grundpflege. Das geht von der Unterstützung bei der Körperpflege über die Ernährung bis hin zur Mobilisationshilfe. Auch Behandlungspflege durch Medikamentengabe, Injektionen und Wundversorgung durch ausgebildete Wundmanager - in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ärzten - gehören zu den täglichen Aufgaben. Überdies gibt es Hilfen im Haushalt. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass wir die Menschen unterstützen, damit diese möglichst schnell wieder eine gewisse Alttagskompetenz erreichen“, unterstreicht Sabine Grothaus.

Umweltfreundlich unterwegs

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, ist das Unternehmen nicht nur für Team und Patienten im Einsatz. Einige der Einsatzfahrzeuge sind bereits gegen umweltschonende E-Autos getauscht worden. „Im Gegensatz zu unseren bisherigen Fahrzeugen ist ein Teil davon rot. Die andere Farbe ändert aber nichts daran, dass die bestmögliche Pflege und Behandlung der Patienten oberste Priorität für uns hat“, so Sabine Grothaus mit einem Lächeln.  

Die bestmögliche Pflege und Behandlung der Patienten hat für Sabine und Sina Grothaus und ihr Team Priorität. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de