-Anzeige-

Anzeige

Bienenschwarm am Koepeplatz

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

bienen619glFoto: Dr. Götz Loos für KamenWeb.devon Dr. Götz Loos

Kamen. Am Montag war am Koepeplatz ein interessantes Ereignis zu beobachten. An einer Hauswand hatte sich eine große Anzahl von Honigbienen niedergelassen, die von tausenden weiterer Bienen umschwärmt wurde. Normalerweise kennt man Honigbienen als Nutztiere, deren Zuhause künstlich angelegte Bienenstöcke sind, gepflegt und genutzt von Imkern. Kommt es im Frühsommer aber dazu, dass die Bienenvölker zu groß werden und die Arbeiterinnen nicht mehr genügend zu fütternde Larven vorfinden (es gibt dann viel mehr Arbeiterinnen als Larven), verlässt die Königin den Stock und nimmt zehntausende Arbeiterinnen mit. Indessen wachsen in speziellen Waben neue Königinnen im alten Stock heran. Die alte Königin aber ist dann im Begriff, zusammen mit den mit ihr ausgeflogenen Arbeiterinnen ein neues Volk zu begründen. Allerdings wird zunächst eine Stelle angeflogen, wo sich einerseits die Bienen erst einmal sammeln und ein Teil von ihnen dann auf Spähmission geht, um einen wirklich geeigneten Ansiedlungsort zu finden. Diese Spurbienen teilen ihre Beobachtungen in Form eines Tanzes mit, dem Schwänzeltanz, mit. Auf den Fotos sieht man die Spurbienen als helle Flecken, von denen permanent zahlreiche die Sammelstelle anfliegen und andere abfliegen. Bei genauer Betrachtung konnte man auch Schwänzeltänze in dem Gewirr der Bienen an der Wand sehen.
Beobachtet man einen freien Bienenschwarm, ist es angezeigt, sofort einen Imker bzw. die entsprechenden Vereine anzurufen, damit das Volk eingefangen und in einem freien Bienenstock angesiedelt werden kann. Allergiker sollten von solchen Schwärmen größtmöglichen Abstand halten. Allerdings sind die Bienen im Allgemeinen wenig aggressiv, auch wenn die Schwärmerei bedrohlich aussieht. Bleibt man außerhalb der Flugbahnen, besteht kaum Stichgefahr.