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Fotos, Erinnerungen und Bratwurst – Veranstaltungsserie feiert 150 Jahre Monopol

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Stadtgeschichte

Vorbereitungstreff 523wolDas Vorbereitungsteam des Fördervereins Monopol 2000 hat eine ganze Serie an Events auf die Reise gebracht bis hin zum großen Jubiläumsfest am 26. August. Foto: wol für KamenWeb.de

Kamen. (wol) Mit der Eröffnung einer Ausstellung eindrucksvoller Schwarzweiß-Fotografien aus dem Bergbau startet am 11. Mai um 19.30 Uhr im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Zeche Monopol an der Lünener Straße der Reigen von Veranstaltungen zu 150 Jahren Bergbau in Kamen. Das Vorbereitungsteam des Fördervereins Monopol 2000 hat eine ganze Serie an Events auf die Reise gebracht bis hin zum großen Jubiläumsfest am 26. August.

Im Haus der Stadtgeschichte liegen spannende Fotos auf dem Tisch. Manfred Wiedemann, heute Stellvertretender Bürgermeister, hat die abgebildeten Akteure noch in seinen Bergbaujahren getroffen. Wegbegleiter aus der Kamener Zechengeschichte sind darunter und Mitstreiter im Kampf gegen die Schließung der Zeche. Aber auch damalige Politikprominenz ist hier abgelichtete wie Herbert Wehner, der bis heute einer Kamener Straße ganz nah zum Förderturm den Namen gibt. Das Team rund um den Tisch im Stadtmuseum plant Vorträge, diskutiert Ständeverteilung, Stromversorgung und natürlich Bratwurst und Getränke als unverzichtbare Begleiter eines Zechenjubiläums. Spannende Einblicke und Erinnerungen an den Bergbau, der für eineinhalb Jahrhunderte die Stadt geprägt hat, sollen in den kommenden Wochen wachgerufen werden.

Von der Grubenlampe bis zum Protestplakat aus der Zechenschließungszeit reichen die Motive, die Claus Marksieder und Jörg Stipke festgehalten haben. Die beiden Fotografen haben viele Facetten des Bergbaus abgelichtet und geben diese Eindrücke in einer Ausstellung im ehemaligen Monopol-Verwaltungsgebäude wieder. Vom 11. Mai bis zum 21. Juni werden die Fotos dort zu sehen sein. Zu einer Vernissage wird am Eröffnungstag um 19.30 Uhr eingeladen.

Horst Delkus spürt seit vielen Jahren der Zechengeschichte in der Region nach. Er hat zusammen mit dem Vorstand des Monopol-Fördervereins eine Vortragsreihe angestoßen, die der Kamener auch selbst eröffnet. Am 19. Juli erinnert er an ein ganz besonderes Kapitel im gewerkschaftlichen Kampf um Arbeitssicherheit und soziale Absicherung der Bergleute. Dass der Kaiser die drei Delegierten der Arbeiterschaft Bunte, Schröder und Siegel 1889 auf dem Höhepunkt eines Arbeitskampfes empfing, brachte zwar zunächst nicht die erhofften Verbesserungen. Auch in einer weiteren Straßenbezeichnung in Kamen aber hat sich dieses Ereignis mit der Ludwig-Schröder-Straße niedergeschlagen.

Weitere regionale Kenner der Stadtgeschichte werden in den Wochen danach an weitere große Ereignisse und Persönlichkeiten aus der Geschichte des Bergbaus erinnern. Eine kurze Literaturgeschichte des Ruhrbergbaus präsentiert Arnold Maxwill am 26. Juli. Über Otto Hue, einen der bedeutendsten Gewerkschaftsführer im Kaiserreich, berichtet Klaus Wisotzky am 2. August – auch Hue übrigens hat in Kamen seine Straße. Wohnen im Schatten des Förderturms schildert Gabriele Unverferth am 9. August. Die Zeit von den ersten Feierschichten 1958 bis zur Gründung der Ruhrkohle AG 1968 lässt Dr. Karl Lauschke am 16. August wieder auferstehen. Vom zunächst - aber bekanntlich nicht dauerhaft - erfolgreichen Kampf gegen die Einstellung der Kohleförderung in Kamen erzählt Heinz Assmann am 23. August. Der ehemalige Bezirksleiter der IGBCE war selbst dabei, als die Bergarbeiter hier auf die Straße gingen. Alle Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im Haus der Stadtgeschichte.

Am 26. August ab 11 Uhr wird dann das Jubiläum unter dem Fördergerüst des vor 150 Jahren abgeteuften Schachtes Grillo 1 gefeiert. Neben Bratwurst und Getränken gibt es dann den RAG-Chor zu erleben und vieles mehr.