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„Monopol 2000“ lädt im Rahmen des Bergbau-Jubiläums zu spannenden Vorträgen im Haus der Stadtgeschichte ein

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Stadtgeschichte

Vorstand Monopol 2000 423wol

Kamen. (AG) Mit einer Reihe von sechs Vortragsveranstaltungen und hochkarätigen Referenten begeht der Verein zur Förderung der Bergbau- und Industriekultur in der Stadt Kamen, Monopol 2000, ab Mittwoch, 19. Juli, das 150. Jubiläum der ehemaligen Schachtanlage mit einer Vortragsreihe, die jeweils mittwochs um 19 Uhr, im Haus der Stadtgeschichte in der Bahnhofstraße stattfindet.

„Kohle, Kampf, Kunst und Kolonie“ – unter diesem Motto startet Monopol 2000 das Jubiläumsjahr des Kamener Bergbaus. Los geht’s am Mittwoch, 19. Juli, mit einem Vortrag von Journalist Horst Delkus über die Pioniere der deutschen Bergarbeiterbewegung. „Der Bunte, Schröder Siegel – die drei Kaiserdelegierten der Bergarbeiter. Ihr Leben, ihre Zeit“ – so der Titel von Delkus’ Vortrag, der die Geschichte der wichtigsten drei Anführer des Bergarbeiterstreiks 1889 und Gründer der ersten dauerhaften Bergarbeitergewerkschaft beleuchtet. Der Verein lädt ein zu einer Spurensuche unter und über Tage. Unter dem Motto „Arbeiter in ewiger Nacht“ erzählt Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill am Mittwoch, 26. Juli, um 19 Uhr,  eine kurze Literaturgeschichte des Ruhrgebiets. Der Referent nimmt seine Zuhörer mit auf einen „raschen Ritt“ durch die zentralen 130 Jahre des Bergbaus, der tief in die Biographie der Industriegeschichte geht. Ein Vortrag über den Bergbaugewerkschaftspionier Otto Hue hält am Mittwoch, 2. August, um 19 Uhr, der ehemalige Leiter des Essener Stadtarchivs, Klaus Wisotzky. Der „ungekrönte König der deutschen Bergarbeiterschaft“, wie der Reichstagsabgeordneten und Kämpfer für die Rechte der Bergleute Hue oftmals bezeichnet wird, liefert Stoff für spannende Geschichten über die Geschichte der deutschen Bergarbeiterverbände. Eine Woche später, am Mittwoch, 9. August, referiert die ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Westfälischen Wirtschaftsarchivs in Dortmund, Gabriele Unverfehrt, unter dem Motto „Vom Kötterhaus zur Kolonie“ über das Wohnen im Schatten des Förderturms. Dabei wird unter anderem die Frage erörtert, wie sich der Strukturwandel auf die Zechensiedlungen auswirkt. Karl Lauschke, Historiker und Vorsitzender des Vereins „Freunde des Hoesch-Museums“ widmet sich am Mittwoch, 16. August, der Geschichte der Kohlekrise und nimmt die staatlichen Maßnahmen zur Krisenbewältigung unter die Lupe. Heinz Assmann, ehemaliger Bezirksleiter der IG Bergbau und Energie, wird sich am 23. August der Geschichte der letzten Tage von Zeche Monopol. „Von der Stilllegung der Zeche zu Neu-Monopol“, so der Titel von Assmanns Vortrag.

Mit den Referenten seien Experten gewonnen worden, die sich jahrzehntelang in der Region mit dem Bergbau und den Bergleuten beschäftigt haben, so Bürgermeisterin Elke Kappen. Die Vortragsreihe werfe besondere Schlaglichter auf die Zeit des Steinkohlebergbaus und auf 150 Jahre Monopol. Wer sich für die Bergbaugeschichte – insbesondere in seiner Heimatstadt Kamen – interessiert, ist bei den Veranstaltungen in dieser Reihe bestens aufgehoben.