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Wird in der City jetzt endlich aufgeräumt? Jetzt fordert auch die KIG die Stadt zum Handeln auf

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

markt623KWDer Bereich rund um den Alten Markt soll nach dem Willen von Kommunalpolitik, Gewerbetreibenden und Anwohnern demnächst vor weiterer sozialer Verwahrlosung geschützt werden. Foto: Archiv KamenWeb.de

Kamen. (AG) Nachdem sich SPD und CDU im Rat der Stadt Kamen mit einem entsprechenden Antrag für die kommende Ratssitzung am 15. Juni für eine Aktualisierung der Ordnungssatzung für die Innenstadt stark machen, melden sich jetzt auch die "Kamener Originale" in der Kaufmännischen Interessengemeinschaft KIG e.V. zu Wort. Ähnlich wie die "große Koalition" im Rat fordern auch sie die Stadt auf, die Aufenthaltsqualität im Bereich rund um den Alten Markt aufzuwerten und dort für Ruhe zu sorgen. Im Rahmen eines Planungstreffens mit der Verwaltung kam es jetzt offenbar zu konstruktiven Ergebnissen.

Das Thema "Sicherheit und Ordnung in der City" muss dringend auf die städtische Agenda gesetzt werden - darüber sind sich Politik und Kaufmannschaft offenbar einig. Das allgemeine Gefühl der Unsicherheit rund um den Bereich Markt und Weststraße wird auch von vielen Anwohnern wahrgenommen. Die Verwahrlosung des allgemeinen Verhaltens rund um den Markt, die sich unter anderem durch Pöbeleien und offenen Drogen- und Alkoholkonsum äußert, hänge nicht zuletzt mit dem wenig attraktiven Erscheinungsbild zusammen: "Zugemüllte Flächen, wenig Grün, wenig positive Eyecatcher, abgenutzte Möblierung

und ungewollte Graffitis geben der Innenstadt ein ungepflegtes Aussehen", sagt KIG-Vorsitzender René Hanck. Angst-Zonen mit defekter Beleuchtung oder mangelhaftem Baumschnitt vermittelten das Gefühl, ständig auf der Hut sein zu müssen. Besonders hervorgerufen werde ein generelles Gefühl der Unsicherheit durch alle Alters- und Personengruppen durch offen sichtbaren Alkohol- und Drogenmissbrauch und Bildung größerer Gruppen pöbelnder junger Männer auf dem Markt, unter den Arkaden und auf dem Willy-Brandt-Platz.

Menschen fühlen sich verbal und körperlich bedroht und viele meiden bewusst die Innenstadt in den Abendstunden, was insbesondere in den dunklen Monaten zu einer stark rückgängigen Kundenfrequenz für Einzelhandel und Gastronomie führe. Vielfach beobachtet worden sei auch ein unprofessionelles Auftreten des Sicherheitspersonals, welches im Auftrag des Ordnungsamts in den Abendstunden in der Stadt patrouilliert. Hier sehen die Gewerbetreibenden dringenden Handlungsbedarf im Auftreten und konsequentem Aussprechen von Platzverweisen. Fehlende Personalkapazitäten hin oder her: Gefordert wird jetzt konkret eine höhere Polizeipräsenz im Bereich des Alten Marktes, etwa mithilfe einer mobilen Einsatzzentrale oder einer kleinen Innenstadtwache, da bis zum Eintreffen der Polizei erfahrungsgemäß oft lange Zeit vergeht. Hintergrund: Schon seit 2002 sieht die aktuelle Fassung der Ordnungssatzung vor, dass die von der Stadt beauftragten Sicherheitskräfte nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln dürfen, sondern auch Bußgelder für konkrete Verstöße aussprechen können - theoretisch. In der Praxis aber tun sich die Ordnungshüter in den gelben Westen eher durch Verbrüderungen und Trinkgelage mit den Gestalten hervor, auf die sie eigentlich aufzupassen hätten - immer wieder wird dieser Eindruck von Anwohnern und Gewerbetreibenden bestätigt.

KIG-Vorsitzender Hanck betont in einem Brief an die Verwaltung mit der dringenden Bitte um Verbesserung, dass alle Kamener Originale sich ihrer Stadt absolut verbunden fühlen und neue Wege beschreiten wollen, Kamen weiter attraktiv zu gestalten und frischen Wind in die City zu bringen. Markt und Umgebung als viel zitierter "internationaler Spielplatz der Panneköppe" sollen also nach dem politischen Willen so ziemlich aller Beteiligter demnächst Geschichte sein.

Stärker in die Kooperation der Gewerbetreibenden mit eingebunden werden sollen künftig übrigens auch die KIG-Mitglieder im Hemsack, im Technopark und im Bereich Lünener Straße, mit denen eine branchenübergreifende Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der direkten Innenstadt verstärkt werden soll. „Eine noch bessere Verknüpfung durch enge Kooperationen der vielen verschiedenen Kamener Gewerbetreibenden und Standorte ist eine der Hauptaufgaben unseres Vereins. An dieser Stelle können wir noch besser werden und freuen uns sehr auf neue Mitglieder, die sich unserer aktiven Gemeinschaft anschließen“, so KIG-Vorsitzender Hanck.

Archiv: Antrag an den Rat: Ordnungspolitische Verordnung der Stadt Kamen soll überarbeitet werden