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Musikalische Erholung unterm Förderturm nach harten Überschwemmungstagen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

MusicFeelings2 5 721KBFotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

Kamen. Ein Tänzchen mit Abstand auf der Wiese nebenan oder zwei Schritte rechts und links vor dem Sitzplatz. Mitklatschen, Mitjohlen, Jubeln und die Arme in die Luft werfen. Es ist zwar noch weit entfernt vom echten OpenAir-Konzertfeeling. Was die „Rock & Pop“-Auflage von „MUSICfeelings“ am Freitag unter dem beleuchteten Förderturm zu bieten hatte, war vor allem ein Stück Leichtigkeit nach harten Tagen.

MusicFeelings2 11 721KBEin Toter, unzählige vollgelaufene Keller, Garagen, Häuser, finanzielle Verluste und Sorgen: Nach Corona hatte vor allem der letzte Starkregen Angst und Schrecken auch in Kamen verbreitet. „Sollen wir es überhaupt stattfinden lassen?“, fragten sich Organisatoren von der Stadt Kamen noch kurz vorher. Immerhin war auch die Wiese vor dem Förderturm einigermaßen im Morast versunken. „Gestern ging es dann aber schon wieder und wir konnten die Sitzplätze noch einmal umorganisieren“, erzählt Jörg Hönig vom Fachbereich Kultur. Eine weise Entscheidung, denn es tat jetzt wirklich Not, „nach all dem auch einmal ein paar schöne Stunden miteinander zu verbringen“, so der stv. Bürgermeister Manfred Wiedemann.

Dafür hatte auch das Team vom Förderverein Monopol lange mitgearbeitet. Mehr als erfolgreich: Der Förderturm leuchtete zu fortgeschrittener Stunde unvergleichlich im Dunkel und gab der Veranstaltung einen besonderen Zauber. Die fünf Jungs von „Papa’z Finest“ hatten jedenfalls beste Voraussetzungen, um auf gute Stimmung zu stoßen. Dabei war die Anreise der Kölner Truppe alles andere als einfach gewesen. Sie mussten sich Schleichwege über Land suchen, um an den Spuren der Verwüstungen nach dem katastrophalen Hochwasser überhaupt vorbeizukommen. Obwohl sie später eintrudelten und in dieser Konstellation coronabedingt lange nicht mehr zusammen auf der Bühne standen, klappte alles wie am Schnürchen. Dem konnte auch die benachbarte Landung eines Hubschraubers nichts anhaben.

John Lennon, Stevie Wonder, Melissa Etheridge, Backstreet Boys, Coldplay: Die drei Sänger gingen begleitet lediglich von Gitarre, Keyboard und Cajon die lange Liste der vergangenen und aktuellen Rock & Pop Songs mühelos rauf und runter. Mit beeindruckenden Stimmen, die dereinst bei Brosis und in diversen TV-Formaten Erfolge erzielten. In Kamen haben sie nicht erst seit ihrem Auftritt vor zwei Wochen am Heerener Schloss eine eigene überwiegend weibliche Fangemeinde. Zu Recht, denn das, was sie dort im besonderen Ambiente boten, hatte einmal mehr einiges zu bieten.

Sie schafften es jedenfalls mühelos, dass sich die Sorgen der vergangenen und nächsten Tage für ein paar Stunden in Luft auflösten. Wer das verpasst hat, bekommt noch eine dritte Chance: Am 13. August um 21 Uhr im Atrium des Gymnasiums. Aber Achtung: Diesmal gibt es „Deutsch Pop“ und die Band in erneut anderer Zusammensetzung. Fotostrecke >>>

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