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Kamener Bands sind wieder Laut & Lästig unterwegs auf der „Road to Rockolution“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

LautLästig 2 821KBKiosk Europa ist eine Formation aus Musikern verschiedener Kamener Bands, die, nach eigenen Angaben, "von allem etwas" auf die Bühne bringt - ob Ballade, Punk, Rock- oder Lovesong, Glamouröses oder Lieder über Politik und Weltgeschehen. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Kamen. Laut sind sie immer. Ob sie auch lästig sind, mag Geschmackssache sein. Die Rehe im Wald des benachbarten Stadtteils schauten jedenfalls etwas verwundert in die Richtung, aus der laut und deutlich die aktuelle Band herüberschwappte. Die „Road to Rockolution“ - die Open-Air-Version des traditionellen Laut & Lästig-Festivals unter Corona-Bedingungen – hatte am Samstagabend eine große Reichweite. Dabei war das nur Teil 1.

LautLästig 6 821KBZum Schluss standen mit den „Soeckers“ aus Münster ein paar Jungs auf der Bühne, die den Amateur-Status schon hinter sich und einige Alben veröffentlicht haben. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

„Wir sind so froh, dass überhaupt wieder etwas geht“, sagt die 2. Vorsitzende Marta Jelonek. Viele Bands konnten seit Beginn der Pandemie nicht proben, ganz zu schweigen von auftreten. Da alle Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Amateure sind, haben sie es noch viel schwerer als ihre professionellen Musikkollegen. „Wir bieten für viele die einzige Möglichkeit, sich überhaupt vor Publikum ausprobieren zu können.“

Am Samstag standen fünf Musikgruppen auf der kleinen Bühne. Traditionell bildet ein Gastauftritt den Höhepunkt des Abends, der alljährlich eine große Party ist. Diesmal fiel es etwas kleiner aus, denn der Verein hat die Regeln bewusst etwas strenger gehandhabt, als sie offiziell gefordert waren. 3G war am Eingang das Stichwort, Maske verstand sich vor der Bühne von selbst. Insgesamt konnten 200 Tickets online gebucht werden – digitale Nachverfolgung inklusive.

Das erste Mal überhaupt stand Mina Fluhme auf der Bühne – in der Band „Kiosk Europa“ ihrer Eltern. Ein furioses Solo präsentierte die gerade einmal 13-Jährige mit Gesang und Gitarre. Dabei lernt sie erst seit einem Dreivierteljahr das Instrument. „Sie fragte nach einer Gitarre – schon spielte sie“, erzählt ihr Vater. „Dann sagte sie, sie hätte ein paar Lieder geschrieben. Wir waren restlos baff“, schildert er ihr Talent, dass ihm selbst schon fast Angst macht. Sich auf die Bühne zu stellen und all das zu zeigen, versteht sich für sie von selbst. „Am Anfang war ich schon ganz schön aufgeregt, aber dann war es einfach nur megaschön“, bilanziert sie. Kein Wunder: Sie singt „schon immer, seit ich denken kann“, zuletzt auch im Kirchenchor. Die Ukulele hat sich einfach so geschnappt und mal eben selbst beigebracht. „Ich hoffe schon, dass es jetzt auch weitergeht – vielleicht mit einer eigenen Band“, sagt sie.

15 Helfer waren im Einsatz, um das Konzert am Samstag zu stemmen. Zusätzlich passte Security auf, dass sich alles im Rahmen hielt. Das war gar nicht nötig: Alle Fans jubelten ihren Lieblingsband, Freunden und Verwandten gesittet zu und feierten die Möglichkeit, endlich mal wieder Live-Musik in fast vollen Zügen genießen zu dürfen. Zum Schluss standen mit den „Soeckers“ aus Münster ein paar Jungs auf der Bühne, die den Amateur-Status schon hinter sich und einige Alben veröffentlicht haben.

Teil 2 der „Road to Rockolution“ gibt es als Open Air Edition übrigens am 11. September.

Archiv: Laut&Lästig rockt nun doch ein abgespecktes Open-Air am Gesamtschulzentrum

LautLästig 1 821KBDas erste Mal überhaupt stand Mina Fluhme auf der Bühne – in der Band „Kiosk Europa“ ihrer Eltern. Ein furioses Solo präsentierte die gerade einmal 13-Jährige mit Gesang und Gitarre. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.de