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Aktuelle Corona-Lage: Testpflicht an NRW-Schulen & Lockdown in Sicht?

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in "Darf ich?"

darf ich500Titel "Darf ich?" enthält Datei: #166484651 | © pixelkorn / Fotolia.comvon Julian Eckert

Düsseldorf/Berlin. In der kommenden Woche beginnt in NRW wieder die Schule. Außerdem steht am Montag die nächste Ministerpräsidentenkonferenz an. Beides steht ganz im Zeichen von Corona…

Präsenzunterricht nur noch mit Negativtest

Auf Schülerinnen und Schüler kommt nach den Osterferien eine Testpflicht zu. Die genaue Ausgestaltung der Testpflicht ist durch das von Yvonne Gebauer (FDP) geführte NRW-Bildungsministerium noch nicht bekanntgegeben worden. Derzeit befinde sich die konkrete Ausgestaltung noch im Austausch mit anderen Bundesländern. Nach den Osterferien soll - wenn die Pandemielage dies zulässt - für zwei Wochen, also bis zum 23.04., Unterricht zunächst im Wechselmodell stattfinden. Schülerinnen und Schüler, die in Präsenz unterrichtet werden, sind künftig zur zweifachen wöchentlichen Testung verpflichtet. Dazu sollen Antigen-Schnelltests eingesetzt werden, die laut Bildungsministerium bereits an die Schulen ausgeliefert wurden. Ministerin Gebauer verspricht sich durch die Testpflicht, „dass so viel Unterricht wie möglich in Präsenz stattfinden kann.“ Schätzungen des Leherverbands zufolge hatten sich bisher etwa 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler einem freiwilligen Corona-Schnelltest entzogen. Wer der neuen Testpflicht nicht nachkommt, wird wohl ausschließlich von zuhause aus am Distanzunterricht teilnehmen können. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte: "Schule kann nur öffnen, wenn überall das Testen funktioniert."

Kommt ein verschärfter Lockdown?

Derweil sprechen sich vermehrt Politikerinnen und Politiker dafür aus, in einen verschärften Lockdown in ganz Deutschland zu gehen. Nach Merkels Ankündigung bei Anne Will Ende März, bei Untätigkeit der Länder als Bundesgesetzgeber tätig zu werden, hatte Armin Laschet von einem „Brücken-Lockdown“ gesprochen. Der Hintergrund: Zwar sind aktuell die absoluten Zahlen der Inzidenzen rückläufig. Daraus lässt sich aber keine Trendwende bei der tatsächlichen Pandemielage herleiten. Zahlen des Laborverbands ALM e.V., in dem etwa 200 deutsche medizinische Labore organisiert sind, zeigen: In der vergangenen (Oster-)Woche wurden etwa 230.000 weniger PCR-Tests durchgeführt, als in der Kalenderwoche zuvor: 18 Prozent weniger. Die Anzahl der positiven Tests sank aber nur um 2,5 Prozent. Die Positivrate, also die Anzahl der positiven Tests, stieg somit auf 11,33 Prozent. Daraus ist abzuleiten, dass sich die Neuinfektionen weiter ausbreiten, wenngleich die Inzidenzzahl bundesweit sinkt. Die Coronaschutzverordnung des Landes NRW wurde vor diesem Hintergrund angepasst. Die in einem Landkreis verhängte „Corona-Notbremse“ kann daher erst aufgehoben werden, wenn die 7-Tages-Inzidenz eine ganze Woche unter dem Wert von 100 gelegen hat. Im Kreis Unna liegt die Inzidenz aktuell einen Tag unter 100.

Intensivstationen werden voller

Ansteigend ist auch die Zahl der auf einer Intensivstation behandelten COVID-19-Patienten. Aktuell befinden sich bundesweit 4.439 COVID-19-Infizierte auf einer Intensivstation - das sind gut 1.300 mehr als noch vor zwei Wochen. 14 Patienten liegen im Kreis Unna wegen einer COVID-19-Infektion auf einer Intensivstation. Das Hellmig-Krankenhaus Kamen meldet laut DIVI-Intensivregister erste Engpässe auf der Intensivstation.

Impftempo weiter schleppend / Stadt kamen impft zusätzlich am Samstag

Engpässe gibt es auch nach wie vor bei der Menge des verfügbaren Impfstoffes. Inzwischen hat NRW seinen drittletzten Platz bei der Impf-Geschwindigkeit an Hessen abgegeben und landet nun auf dem sechstletzten Platz. Ministerpräsident Laschet sagte: "Die Impfoffensive schreitet voran.“ 12,9 Prozent der Einwohner Nordrhein-Westfalens haben aktuell zumindest eine Erstimpfung erhalten. Aufgrund einer zusätzlichen Lieferung des Impfstoffes von AstraZeneca bietet die Stadt Kamen am kommenden Samstag (10.04.) einen Impftermin in der Stadthalle für insgesamt 470 über 60-jährige Bürgerinnen und Bürger an. Die hierfür erforderlichen Termine waren am heutigen Mittwoch (07.04.) auf der Homepage der Stadt buchbar und bereits nach 15 Minuten restlos ausgebucht. „Ich bin froh, dass es trotz der Diskussionen um den Impfstoff von AstraZeneca eine große Bereitschaft zur Impfung in Kamen gibt und dieser Zusatztermin so gut angenommen wurde“, so die für die Koordinierung zuständige Beigeordnete Hanna Schulze.

Archiv: Telefonische Nachmeldungen zum Impftermin in Kamen möglich

Zusätzlicher Impftermin am Samstag in Kamen ist ausgebucht