SPD und CDU legen Planungen für Gestaltung der Stadt vor: Teil 2
von Christoph Volkmer
Kamen. Die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CDU haben ein gemeinsames Arbeitspapier der beiden Fraktionen zur kommunalpolitischen Gestaltung der Stadt vorgestellt, deren Inhalte ab Juni bis zum Ende der Kommunalwahlperiode auf der Agenda stehen sollen. Im zweiten Teil der Berichterstattung darüber geht es unter anderem um den Umzug der Feuerwehr in Heeren-Werve und die Neugestaltung des Skater-Bereichs am Postpark.
Entwicklung der Ortsteile
Für den Ortsteil Heeren-Werve gibt es bereits ein Integriertes Handlungskonzept. Ähnliches planen die Fraktionen für die Ortsteile Methler und Südkamen. Um die Stadtteilqualität zu verbessern, soll hier jeweils ein Stadtteilbüro eingerichtet und betrieben werden. „Es gibt bereits einige Ideen, was man da machen kann. So etwas lebt von der Bürgerbeteiligung. Am Beispiel Heeren zeigt sich, dass sich ein gemeinsames Ergebnis sehen lassen kann“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler.
Bestehende Begegnungszentren wie das Freizeitzentrum Lüner Höhe und die Bürgerhäuser in Methler und Heeren bleiben erhalten. „Es muss Stätten geben, in denen Leute miteinander ihre Aktivitäten miteinander besprechen und planen können. Daher wollen wir hier auch keinerlei Einsparungen“, unterstrich Heidler.
Der Zusammenschluss der Fraktionen setzt sich dazu für eine Verbesserung der Organisation und der Verkehrssituation am oft überlaufenen Wertstoffhof in Kamen-Mitte ein. Die Verwaltung prüft, ob die Möglichkeit einer Standortverlegung gegeben ist. „Das wird dann nicht ein Wertstoffhof so groß wie in Heeren werden, aber ein bisschen großzügiger als jetzt soll es schon sein“, kündigte CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhardt an.
Für Heeren-Werve wird ein Projektbeschluss zum Neubau der Feuerwehrwache im Ortsteil beschlossen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll dann ein geeigneter Standort gefunden werden. Die nötigen Planungs- und Untersuchungskosten sollen spätestens zum Ende der Kommunalwahlperiode in die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen werden. Heidler bezeichnete den Bau der neuen Feuerwehrwache als ein Projekt für das nächste Jahrzehnt.
In Methler wird der nicht mehr genutzte Sportplatz Heimstraße mit einer klaren Nutzungsperspektive belegt. Was dort genau entstehen wird, wurde beim Pressegespräch nicht bekanntgegeben.
Klima und Umwelt
Das Bündnis aus SPD und CDU möchte in den Stadtteilbüros künftig Umweltberatungen der Verbraucherzentrale und der GWA anbieten. „Wir hoffen, so viele Menschen zu erreichen, damit jeder Einzelne auch mit kleinen Beiträgen etwas für die Umwelt tun kann“, sagte Heidler. Die Fraktionen verpflichten sich überdies die Maßnahmen, die sich aus dem beschlossenen Klimaschutzkonzept ergeben, umzusetzen und auf die Wirksamkeit der Maßnahmen zu achten.
Kinder, Jugend, Senioren und Familie
Die beiden Fraktionen bezeichnen den bedarfsadäquaten Ausbau der Infrastruktur für junge Familien als ein vorrangiges Ziel in der Wahlperiode. Heidler sagte dazu:„Wir haben in den letzten Jahren gemerkt, dass der Bedarf an Kindertagesstätten gewachsen ist. Daher wollen wir wachsenden Bedürfnissen weiterhin gerecht werden.“ Im Bereich der Betreuung im offenen Ganztag gibt es nach Ansicht von CDU und SPD aktuell räumlichen Verbesserungsbedarf an den OGS-Standorten der Diesterwegschule und der Astrid-Lindgren-Schule.
In der Innenstadt soll nicht nur ein Aufenthaltsraum für Kinder und junge Familien geschaffen werden, sondern ebenso ein Konzept für einen Seniorentreff in Zusammenarbeit mit den Seniorenverbänden erarbeitet werden.
Aus dem Arbeitspapier geht zudem hervor, dass die Skateranlage im Postpark erneuert werden soll. Jugendliche sollen an der Planung - möglicherweise in Form eines Ideenwettbewerbs - beteiligt werden. „Die Umsetzung soll zeitnah, spätestens im Jahr 2022 erfolgen“, kündigte Eisenhardt an.
Vorhandene Spielflächen im Stadtgebiet sollen dazu sukzessive mit multifunktionalen Spielgeräten weiterentwickelt werden. Die Jugendkulturzentren werden in der jetzigen Form erhalten.
Schulen und Sport
Investitionen in die Schul- und Sportinfrastruktur sollen als Ziel von SPD und CDU „auf hohem Niveau“ erfolgen. „Wir wollen uns mit den Schulen und Sportvereinen regelmäßig austauschen, um Investitionsbedarfe zu erkennen“, so Heidler. Bereits beschlossene Investitionen, die sich bereits in der mittelfristigen Finanzplanung befinden, sollen fortgeschrieben werden. Künftige Investitionen im Bereich Schule müssen die Anforderungen an eine digitale Schule berücksichtigen.
In der nächsten Woche lesen Sie bei KamenWeb.de den dritten Teil, bei dem es unter anderem um die Bereiche Verkehr und Straßen sowie um Kultur und Wirtschaft geht.
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SPD und CDU legen Planungen für Gestaltung der Stadt vor: Teil 3