Düsseldorf. Die Deutsche Post liefert in den nächsten Tagen  die Wahlbenachrichtigungen zur Bundestagswahl am 26. September 2021 an die Wahlberechtigten in Kamen und Bergkamen aus.

Über 60 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland erhalten die Benachrichtigungen zur Wahl zum 20. Deutschen Bundestag, wobei der Anteil an Briefwählern stetig steigt. Bei der letzten Bundestagwahl 2017 lag der Anteil der Briefwähler bei 28,4 %, 1994 lag er bei 13,4 % . Die Briefwahl bietet dem Wähler Flexibilität, um zum Beispiel bei urlaubsbedingter oder beruflicher Abwesenheit die Stimmabgabe sicherzustellen. Angesichts der anhaltend gebotenen Infektionsschutzmaßnahmen zu Covid-19 rechnet die Deutsche Post mit einer weiteren Zunahme. Der Niederlassungsleiter Frank Blümer versichert: „Wir haben uns intensiv auf diese Bundestagswahl vorbereitet. Unsere Sortierzentren laufen auf Hochtouren und unsere Mitarbeiter sind präzise geschult, sowohl die Wahlbenachrichtigungen, als auch die Briefverkehre zur Anforderung und Auslieferung von Wahlbriefunterlagen sowie die Wahlbriefe pünktlich und zuverlässig zuzustellen.“

Der Versand von Wahlunterlagen und Wahlbriefen läuft nach höchsten Qualitäts- und Datenschutzstandards ab.  In den Briefzentren der Deutschen Post werden Einlieferung, Sortierung und Zustellung aller Wahlbenachrichtigungen präzise vorbereitet und erfasst. Sind Briefkästen und Klingel beim Empfänger dann noch gut erkennbar und richtig gekennzeichnet, können die Postboten die wichtige Post zuverlässig zustellen. Die Deutsche Post  weist die Empfänger darauf hin, die tägliche Post aufmerksam durchzusehen. Oftmals liegen die Wahlbenachrichtigungen zwischen anderen Sendungen oder werden damit verwechselt.

Weitere Tipps helfen der Deutschen Post bei der Zustellung:

- Namensschild an Briefkasten oder Klingel (funktionstüchtige Klingelanlage)

- Hausbriefkästen außen oder innen sollten zugriffsicher sein

- Sammelbriefkästen oder Einwurfschlitze in Haustüren bei mehreren Wohneinheiten

Briefwahlunterlagen können z.B. durch Ankreuzen auf der Wahlbenachrichtigung  oder vielfach auch online bei der Gemeinde des Hauptwohnortes angefordert werden. Die Briefwahlunterlagen bestehen aus dem Wahlschein, einem amtlichen Stimmzettel des jeweiligen Wahlkreises, einem amtlichen Stimmzettelumschlag, einem amtlichen - roten - Wahlbriefumschlag und einem ausführlichen Merkblatt für die Briefwahl. Den roten Wahlbrief abschließend in einen der 110.000 Briefkästen der Deutschen Post einwerfen, fertig ist die Briefwahl.

Damit der Wahlbrief rechtzeitig dem Wahlamt zur Auszählung der Stimmen vorliegt, empfehlen wir, ihn spätestens drei Werktage vor der Wahl in einen Briefkasten der Deutschen Post einzuwerfen oder in einer unserer Filialen abzugeben. Mit der Deutschen Post innerhalb Deutschlands ist dies für Wähler portofrei.

CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus unterstützte seine Kamener Parteifreunde beim Wahlkampf für ihren Direktkandidaten Hubert Hüppe (r.). Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Das Wetter lud am Donnerstagvormittag nicht gerade zum Wahlkampf ein, wohl aber die Kamener CDU. Gefolgt waren der Einladung CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzender Ralph Brinkhaus und der Direktkandidat des heimischen Wahlkreises, Hubert Hüppe - und darüber hinaus rund 50 interessierte Besucher auf dem Kamener Markt.

Brinkhaus bedankte sich bei seinen Kamener Parteifreunden für die sachgemäße Ausrichtung der Veranstaltung, die natürlich unter strengen Coronaschutzmaßnahmen stattfand. Dazu musste die Mitte des Marktes abgesperrt und der Zugang mit Blick auf Abstand und Maskenpflicht kontrolliert werden, was auch gut gelang. Wahlkämpfer Brinkhaus hatte viel Lob insbesondere für die Kompetenzen des Werner Kandidaten im Bereich Sozialpolitik im Gepäck. Hüppe habe Werte und Haltung und sei ein "profunder Vertreter des Arbeitnehmerflügels", der aber gleichzeitig auch stets die Interessen der Wirtschaft im Auge habe. Außerdem wolle der FC Bundestag den Hobby-Fußballer wieder in seinen Reihen sehen, schon deshalb müsse er zurückgewählt werden, scherzte der gut aufgelegte Bundestagsfraktionschef. Er plädierte für die Verschlankung der staatlichen Bürokratie und für Seniorenpolitik als Schwerpunkt von Politik auf allen Ebenen. In Sachen Digitalisierung sei die Bundesrepublik "ein Entwicklungsstaat", sagte Brinkhaus. Und das in Zeiten, in denen die größten Bedrohungen nicht mehr von Bomben ausgehen, sondern von Hackern, die das komplette System per Mausklick lahmlegen könnten - dagegen müsse man sich mit politischen Programmen wappnen. Gleichzeitig machte er für eine Stärkung der Bundeswehr und der Hilfskräfte mobil, denn: "alles ist teilbar, aber nicht Verantwortung", so Brinkhaus.

Gerade wollte er seine Ansprache beenden, als auf dem Zebrastreifen gegenüber der Markt-Apotheke eine Palette mit Getränkekisten umkippte und den Fußgängerüberweg mit ohrenbetäubendem Getöse der Länge nach in ein Scherbenmeer verwandelte, so dass die Bahnhofstraße praktisch abermals für den Verkehr gesperrt war - allerdings nur für die Dauer der Beseitigung. Dagegen komme er akustisch nicht an, meinte Brinkhaus und übergab das Wort unter tosendem Gelächter der Marktbesucher an Hubert Hüppe weiter. Dieser freute sich über "soviel Lob, dass ich eigentlich rot werden müsste", so Hüppe - aber das tue er schon aus politischen Gründen nicht, versicherte er lachend den Besuchern der Wahlkampfveranstaltung, die den christdemokratischen Wahlkampfprotagonisten auch bei diesem feuchtkaltem Wetter bis zum Ende tapfer zuhörten.

Oliver Kaczmarek (SPD) tritt im Bundestagswahlkampf auch für die nächste Legislaturperiode an.

CDU-Direktkandidat Hubert Hüppe gehörte dem Bundestag bereits insgesamt 23 Jahre lang an und kandidiert jetzt erneut. Foto: Mira Hampelvon Alex Grün

Kamen/Kreis Unna. Zehn Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 144 Unna I treten im nächsten Monat bei der Bundestagswahl an. Die eingereichten Vorschläge wurden bereits von Landrat Mario Löhr in seiner Eigenschaft als Wahlleiter zugelassen.

Antreten werden Kandidaten aus neun Parteien und eine Einzelbewerberin, immerhin drei von ihnen kommen aus der Sesekestadt, zwei weitere aus dem übrigen Nordkreis. Der Kamener Oberregierungsrat Oliver Kaczmarek tritt für die SPD an, der 51-Jährige will sein Bundestagsmandat mit in die nächste Legislaturperiode nehmen. Diplom-Verwaltungsfachwirt Hubert Hüppe aus Werne, der zwischen 1991 und 2017 insgesamt bereits 23 Jahre lang den heimischen Wahlkreis für die CDU im Bundestag vertrat, hat die gleiche Absicht und stellt sich mit immerhin 64 Jahren erneut zur Wahl. Des weiteren aus Kamen kommen auch jeweils der Kandidat der Linken und der AfD, Geograf Andreas Meier (45) und Architekt Ulrich Lehmann (51). Aus Bergkamen kommt der 66-jährige Schlosser Tobias Thylmann, der für die MLPD antritt, aus Bönen stammt Justizbeamter Thomas Cieszynski (54), der für die Freien Wähler kandidiert. Für die Grünen tritt der Unnaer Buchhändler Michael Sacher (57) an. Aus Fröndenberg/Ruhr kommt der 56-jährige Kandidat Artur Helios, der für die Partei Die Basis antritt. Als Einzelbewerberin geht die 47-jährige Diplom-Betriebswirtin Nadine Peiler aus Holzwickede ins Rennen. Der Wahlkreis 144 Unna I besteht aus den Kommunen Kamen, Bergkamen, Bönen, Unna, Holzwickede, Schwerte und Fröndenberg/Ruhr.

Archiv: Sonderseiten zur Bundestagswahl 2021

Vorbereitungen für die Bundestagswahl in Kamen: Teil 1

Vorbereitungen für die Bundestagswahl in Kamen: Teil 2

Ingelore Peppmeier und Dieter Lerch haben über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Bundestagswahl in knapp sechs Wochen informiert. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Die Bundestagswahl dient der Bestimmung der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Sie findet nach Art. 39 des Grundgesetzes grundsätzlich alle vier Jahre statt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de Kamen. Am Sonntag, 26. September 2021, öffnen von 8 Uhr bis 18 Uhr die Wahllokale in Kamen. Alle Wahlberechtigten können in diesem Zeitraum wählen gehen, sofern sie im Vorfeld nicht bereits an der Briefwahl teilgenommen haben. Hier ist die Nachfrage in den vergangenen Jahren gewachsen.

Bei der Kommunalwahl 2020 nutzten 7006 Wahlberechtigte die Briefwahl und damit so viele Menschen wie nie zuvor. Auch dieses Mal deutet sich eine große Nachfrage an, denn schon in den vergangenen Wochen haben vermehrt Interessenten bei der Stadt angerufen, um zu fragen, wann sie ihre Unterlagen bestellen können, berichtete Dietmar Lerch, einer der Organisatoren der Wahl bei der Stadt in der vergangenen Woche bei einem Pressetermin zur bevorstehenden Wahl. „Das Wahlverhalten hat sich unter Corona erheblich verschoben, daher haben wir insgesamt 15.000 Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl bestellt“, erklärte Lerch.

Ein Wahlberechtigter, der in das Wählerverzeichnis eingetragen ist, erhält auf Antrag einen Wahlschein. Die Erteilung eines Wahlscheines kann schriftlich oder mündlich, allerdings nicht telefonisch beantragt werden. Die Schriftform gilt auch durch Telefax oder E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) sowie durch sonstige dokumentierbare elektronische Übermittlung als gewahrt. In Kürze soll ein Link dazu auf der Homepage der Stadt (www.stadt-kamen.de) eingestellt werden, über den dann die Online-Beantragung der Briefwahlunterlagen möglich ist.

Im Sitzungssaal II des Rathauses, wird ab Montag, 23. August, wieder ein Briefwahlbüro eingerichtet. Der Zugang erfolgt über das Foyer der Stadthalle. „Eine Terminvereinbarung für die Abholung der Unterlagen oder die Wahl ist nicht erforderlich“, kündigte die Beigeordnete Ingelore Peppmeier an. Wahlberechtigte haben im Briefwahlbüro die Möglichkeit, die Briefwahl an Ort und Stelle auszuüben. Briefwahlunterlagen werden - sofern keine andere Anschrift (auch Urlaubsanschrift) angegeben wird - an die Wohnanschrift übersandt. Die letzte Möglichkeit zur Beantragung von Briefwahlunterlagen ist am Freitag der 24. September um 18 Uhr.

Ausgefüllte Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens am 26. September um 18 Uhr im Rathaus eingegangen sein. Die rechtzeitig eingegangenen roten Wahlbriefe werden am Wahlsonntag durch hierfür bei der Stadt gebildete 14 Briefwahlvorstände nach Öffnung, Prüfung und Zulassung ab 18 Uhr ausgezählt und die jeweiligen Ergebnisse festgestellt. Hier sind 90 bis 100 Wahlhelfer im Einsatz, in den 40 Wahlräumen im Stadtgebiet unterstützen zudem 240 Wahlhelfer die Durchführung und Auszählung der Wahl.

Für die Wahl im Briefwahlbüro und den Wahlräumen sind erneut Corona-Regelungen zu beachten. Innerhalb der Wahlräume gilt eine Maskenpflicht, Abstandsregelungen vor den Wahlräumen sind zu beachten und die Wahlräume sind nur einzeln oder auf Aufforderung des Wahlvorstandes zu betreten. Handdesinfektionsmittel im Eingangsbereich stehen zur Verfügung und Kugelschreiber werden für die Abgabe der Stimmen bereitgestellt, sofern die Wähler keine privaten Kugelschreiber mitbringen.

Die Öffnungszeiten des Briefwahlbüros im Überblick:

Mo bis Mi:       7.30 Uhr bis 12.30 Uhr; 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr

Do:                  7.30 Uhr bis 12.30 Uhr; 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Fr:                   7.30 Uhr bis 13.00 Uhr

Das Wahlbüro der Stadt Kamen ist unter der Nummer 02307/148 - 1201 oder 1203 zu erreichen.

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