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Norovirus-Infektionen im Kreis Unna wieder angestiegen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Kreis Unna. Die Norovirus-Infektionen sind im Kreis Unna im vergangenen Jahr wieder angestiegen. Das teilte heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Danach wurden in 2022 insgesamt 284 Fälle gemeldet. In 2021 waren es nur 190 Fälle. Vor der Pandemie in 2019 wurden mehr als 356 Fälle registriert. „Die Corona-Pandemie hat spürbare Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. Lockdown, Schul- und KiTa-Schließungen sowie strenge Hygieneregeln hatten einen positiven Nebeneffekt und ließen die Infektionszahlen deutlich purzeln. Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens hat sich die Situation nun wieder deutlich verändert mit der Folge steigender Fallzahlen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle, sind hochansteckend und verbreiten sich rasend schnell. Besonders dort, wo viele Menschen zusammen sind, wie beispielsweise in Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen. „Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, sagt Kock.

Noroviren sind für einen Großteil der nicht-bakteriellen Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Infektion verläuft in der Regel kurz und heftig: Sie beginnt plötzlich mit schwallartigem Erbrechen oder Durchfall. Betroffene fühlen sich schwach und matt, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich leichtes Fieber. Dann heißt es: Bettruhe einhalten, viel trinken und sich mit Schonkost begnügen. Damit ist die Infektion nach ein bis zwei Tagen meistens überstanden. Kinder und Senioren können bei länger anhaltenden Durchfällen Kreislaufprobleme bekommen, weil sie über geringere Flüssigkeitsreserven verfügen.

Über Stuhl und Erbrochenem scheiden die Erkrankten die Viren aus, die dann hauptsächlich über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch oder verunreinigte Gegenstände übertragen werden. Die Erreger können auch über die Luft durch kleine Tröpfchen übertragen werden. Es kann also reichen, sich mit dem Erkrankten in einem Zimmer aufzuhalten, um sich zu infizieren. Um niemanden anzustecken, sollten die Betroffenen deshalb bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome möglichst abgeschirmt bleiben. Das heißt, Kontakte mit anderen Menschen auf ein Minimum reduzieren, eigene Handtücher und Hygieneartikel nutzen, wenn möglich auch eine eigene Toilette. Und: Kein Essen für andere zubereiten, weil die Erreger auch an Lebensmitteln haften bleiben können. Auch auf Türklinken, Toilettensitzen, Treppengeländern, Handtüchern, Wasserhähnen und sogar Kleidungsstücken bleiben sie viele Tage lang infektiös. Eine grundlegende Hygienemaßnahme ist, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und ein wirksames Desinfektionsmittel gegen Noroviren zu verwenden. Das RKI empfiehlt Produkte in der Wirkkategorie „begrenzt viruzid PLUS“, die auch vor Corona-Viren schützen.

Weitere Hinweise zur Hygiene: Obst und Salat gründlich waschen, säubern und schälen. Bereits zubereitete warme Gerichte vor dem Verzehr gut erhitzen oder einmal aufkochen lassen. Benutztes Besteck und Geschirr mit heißem Wasser und Spülmittel abschrubben oder ein entsprechendes Programm für die Geschirrspülmaschine auswählen. Räume regelmäßig lüften und bei der Pflege eines Erkrankten und bei Reinigungsarbeiten Einmalhandschuhe und Einmaltücher verwenden. Benutzte Wäsche bei mindestens 60 Grad waschen.

Die Hygieneregeln sind auch dann noch zu beachten, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Denn die Viren werden in der Regel noch bis zu 14 Tage nach einer akuten Erkrankung mit dem Stuhl ausgeschieden.

AOK zum Weltkrebstag am 4. Februar: Gute Heilungschancen bei früher Diagnostik

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Frauen und Männer im Kreis Unna weiterhin große ‚Vorsorgemuffel‘ 

Kreis Unna. Einen dringenden Appell an die Bevölkerung im Kreis Unna richtet die AOK NordWest anlässlich des Weltkrebstages am Sonnabend, 4. Februar: „Frauen und Männer sollten die Chance der frühen Diagnostik unbedingt nutzen und einen Termin zur Krebsvorsorge vereinbaren. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen“, sagt Jörg Kock, AOK-Serviceregionsleiter. Nach einer aktuellen Auswertung nutzte nur jeder fünfte Mann und jede dritte Frau in 2021 die Krebs-Früherkennungsuntersuchung.

Die Teilnahme an den kostenfreien Krebs-Früherkennungsuntersuchungen im Kreis Unna liegt immer noch auf einem viel zu niedrigen Niveau. „Die Inanspruchnahme ist nach wie vor zu gering“, so Kock. Es sei wichtig, die Termine unbedingt wahrzunehmen und ausgefallene Termine wegen der Pandemie jetzt schnellstens nachzuholen. Denn durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. Durch eine frühe Diagnostik bestehen gute Heilungschancen. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten vollständig bezahlt.

AOK-Kampagne rückt Krebs-Früherkennung in den Fokus

Mit der Kampagne ‚Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden‘ will die AOK das Thema Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und die Menschen motivieren, die gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen wahrzunehmen. „Mit umfassenden Kommunikationsmaßnahmen wollen wir einen Anstoß geben, einen Termin bei seinem Arzt oder bei der Ärztin zu vereinbaren und versäumte Untersuchungen nachzuholen“, erklärt Kock.

Dazu hat die AOK mit dem ‚Vorsorg-O-Mat‘ ein neues Online-Angebot entwickelt, das die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge beantwortet und dem User aufzeigt, wann die nächsten Krebs-Früherkennungsuntersuchungen anstehen. Alle Informationen ‚Vorsorg-O-Mat‘ im Internet unter www.aok.de/vorsorgomat.

Pflege- und Wohnberatung: Zusammenarbeit erneut verlängert

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

255835PRainer Goepfert (Geschäftsführer AWO Ruhr-Lippe-Ems, vorne r.), Landrat Mario Löhr, Ralf Plogmann (Hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Unna e.V.), Heike Homann (Vorstand Caritasverband Lünen-Selm-Werne, hinten r.), Sozialdezernent Torsten Göpfert und Angelika Chur (Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Inklusion und Familie) freuen sich, dass die gute Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Foto: Leonie Joost – Kreis Unna

Kreis Unna. Möglichst lange selbstbestimmt in vertrauter Umgebung leben - das ist der Wunsch vieler Menschen. Doch Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit können diesem Wunsch entgegenstehen. In diesen Situationen hilft die Pflege- und Wohnberatung des Kreises Unna. Jetzt wurde eine neue Rahmenvereinbarung zwischen den Trägern der Wohlfahrtsverbände und dem Kreis Unna unterzeichnet.

Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Pflege- und Wohnberatung suchen mit Betroffenen und Angehörigen nach Lösungen, damit ein Umzug in eine Pflege- oder Behinderteneinrichtung hinausgezögert oder gänzlich vermieden werden kann. Darüber hinaus sollen pflegende Angehörige entlastet werden.
Vereinbarung bis Ende 2025

Seit 2014 wird die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna gemeinsam durch einen Trägerverbund, bestehend aus der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems, dem Caritasverband Lünen-Selm-Werne e.V., der Ökumenischen Zentrale gGmbH sowie dem Kreis Unna, sichergestellt.

Der Kreistag hatte in seiner Sitzung am 13. Dezember 2022 beschlossen, dass die Zusammenarbeit über 2022 hinaus bestehen bleiben soll. Am Mittwoch, 18. Januar 2023, kamen die einzelnen Träger der Wohlfahrtsverbände und der Kreis Unna zusammen, um die neue Rahmenvereinbarung zu unterzeichnen. Die neue Rahmenvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2025.

"Die Beratungsangebote vor Ort und im Severinshaus in Kamen haben sich etabliert und werden von den Ratsuchenden sehr gut angenommen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die gute Zusammenarbeit auch die nächsten Jahre fortgesetzt wird", erklärt Sozialdezernent Torsten Göpfert. "Mit der Verlängerung des Vertrags bis Ende 2025 ist die Pflege- und Wohnberatung handlungs- und zukunftsfähig aufgestellt." PK | PKU

Neues CT-Gerät bietet bessere Bilder in Waldatmosphäre

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Krankenhaus CT 0123CVDr. Martin Möller, Facharzt für Radiologie und Leiter des blikk-Standortes in Kamen, freut sich über den neuen Computertomographen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Zum Jahresstart hat am Hellmig-Krankenhaus wie berichtet, der neue Chefarzt Dr. Youssef Benali seine Arbeit aufgenommen. Auch technisch hat sich etwas verändert, denn die im Severinshaus befindliche Radiologiepraxis blikk hat in ein neues CT-Gerät investiert.

Dr. Martin Möller, Facharzt für Radiologie und Leiter des blikk-Standortes in Kamen, präsentierte einen sogenannten „64-Schichten-CT“, einen Computertomographen der neuesten Generation. „Mit dem CT lassen sich noch exaktere Bilder anfertigen und die Aufnahmen können zudem deutlich schneller als bisher erstellt werden“, so Möller.

Je nach dem erfasstem Bereich sei die Untersuchung zudem etwa doppelt so schnell wie vorher. Das sei beispielsweise dann von Vorteil, wenn von einem Schwerstverletzten vor der OP noch Aufnahmen angefertigt werden müssten.

Weniger Strahlung nötig

Dank neuer Filter und Künstlicher Intelligenz geschieht das Ganze bei einer verminderten Strahlendosis. „Das System berechnet individuell, wie viel Strahlung der jeweilige Patient benötigt“, so der Facharzt für Radiologie. Überdies seien Funktionen wie die 3D-Darstellung mit der Neuanschaffung einfacher und automatisiert durchzuführen. „Durch neue Software und KI-Berechnungen sind auch neue Untersuchungen wie Kardio-Bildgebung und  Knochendichtemessungen möglich“, so Möller.

Damit der Aufenthalt sich für die Patienten möglicht angenehm gestaltet, ist auch das Ambiente des Raums mit einer Waldlandschaft neu gestaltet worden. Die Anschaffungskosten des neuentwickelten Geräts wurden bei der Vorstellung nicht bekannt gegeben.

Archiv: Neuer Chefarzt ist im Hellmig-Krankenhaus gestartet

Neuer Chefarzt ist im Hellmig-Krankenhaus gestartet

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Krankenhaus 01 0123CVAnfang des Jahres ist im Hellmig-Krankenhaus Dr. Youssef Benali (links) als neuer Chefarzt gestartet. Der 47-Jährige ist jetzt unter anderem vom Ärztlichen Direktor Dr. Marcus Rottmann vorgestellt worden. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Zum Anfang des Jahres ist im Hellmig-Krankenhaus mit Dr. Youssef Benali ein neuer Chefarzt gestartet. Benali hat die Nachfolge des langjährigen Chefarztes Dr. Dieter Metzner angetreten, der fast 20 Jahre Krankenhaus 02 0123CVlang die Klinik für Chirurgie am Standort geleitet hat.

„Damit ist eine Ära zu Ende gegangen, denn Dr. Metzner hat das Haus und auch die Stadt geprägt“, so Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer der Klinikum Westfalen GmbH, am Donnerstag beim Pressetermin anlässlich der Vorstellung des Nachfolgers.

Dr. Youssef Benali ist aktuell Direktor der Kliniken für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie und Kindertraumatologie in Dortmund und nun ebenso für diesen, wegen des erweiterten Leistungsspektrums neu benannten Bereich, in Kamen zuständig. Persönlich habe er seinen Vorgänger vor zwei Jahren kennen und als Kollegen schätzen gelernt, berichtet Benali. „Das ist jemand, der gefühlt ewig hier war“, ist der 47-Jährige gut darüber informiert, welche Fußspuren sein Vorgänger in Kamen hinterlassen hat. Metzner ist berufsunfähig erkrankt und mittlerweile in den Ruhestand getreten.

Dass ihn die neue Aufgabe nun in eine ehemalige Bergbaustadt führt, kommt bei Benali ganz gut an. „Mein Vater ist 1975 durch die Arbeit im Bergbau aus Marokko nach Deutschland gekommen. Daher bin ich dem Bergbau ebenfalls verbunden“, sagt Benali, der an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf studiert hat. 

Dr. Marcus Rottmann, Ärztlicher Direktor des Hellmig-Krankenhauses, freut sich, dass der Neuzugang das bestehende Team komplettiert: „Er ist ein ausgewiesener Spezialist und ein verlässlicher Partner in der Unfallchirurgie. Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit.“ Benali wiederum freut sich, das bestehende Leistungsspektrum auszuweiten. Dies betrifft insbesondere Spezialambulanzen wie der Schulterchirurgie, Hand- und Fußchirurgie, Endoprothetik und überdies den Bereich der Kindertraumatologie. Auch Sprechstunden zu Themen zu Knie, Fuß und Co. möchte Benali einführen. Ausgebaut werden soll zudem die Behandlung und Betreuung von Arbeitsunfällen.

Von der Uni ins Lehrkrankenhaus nach Kamen

Der Ärztliche Direktor informierte beim Pressegespräch zudem darüber, dass das Hellmig-Krankenhaus neuerdings den Status eines akademischen Lehrkrankenhauses inne hat. Schon im Frühling werden die ersten Studenten einen Teil ihres Medizinstudiums in Kamen absolvieren. „Wir hoffen, so auch junge Mediziner für die Arbeit an einem kleineren Standort zu begeistern“, so Rottmann über die sogenannten PJ-Studenten, die ein praktisches Jahr in Kamen verbringen werden. Auf personelle Verstärkung hofft auch der Geschäftsführer des Klinikum-Verbands, der das Finden neuer Kräfte als eine gesellschaftspolitische Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnete.

Wie KamenWeb.de berichtete, war im Oktober die Station 5b wegen geringer Auslastung zwischenzeitlich geschlossen worden. „Viele sind zu der Zeit nur ins Krankenhaus gegangen, wenn es unbedingt nötig war. Aufgrund der steigenden Fallzahlen und der größeren Nachfrage ist die Station 5b nun wieder in Betrieb“, so Krankenhausleiter Julian Löhe. Dies bedeute, dass nun wieder 20 Betten mehr für die Patientenversorgung zur Verfügung stünden. Insgesamt sind dies im Krankenhaus derzeit 165 Betten.

Am Freitag erfahren Sie bei KamenWeb.de Wissenswertes über das neue CT, das seit Ende 2022 in der Radiologiepraxis blikk zum Einsatz kommt.

Krankenhaus 03 0123CVStationsleiterin Katja Griesbach, Pflegedienstleiterin Stefanie Vollstädt, Dr. Youssef Benali, Krankenhausleiter Julian Löhe, Dr. Marcus Rottmann und Klinikum Westfalen-Geschäftsführer Michael Kleinschmidt beim Gang durch die wieder in Betrieb genommene Station 5b.

Deutlich mehr Frauen als Männer von Arthrose betroffen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Bewegung hilft gegen den Schmerz

Kreis Unna. Arthrose betroffen. Aktuelle Auswertungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zeigen, dass bundesweit bei rund 22 Prozent der Frauen und etwa 14 Prozent der Männer eine Arthrose vorliegt. In den allermeisten Fällen beginnt die Krankheit schleichend. Beschwerden stellen sich manchmal erst nach Jahren ein. Dann aber können starke Gelenkschmerzen die Folge sein. Warum sich der Gelenkknorpel bei manchen Menschen schneller abbaut als bei anderen, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Hormonelle Einflüsse und erbliche Konditionierungen spielen aller Wahrscheinlichkeit eine große Rolle. Heilbar ist Arthrose nicht, die Symptome lassen sich aber lindern. „Neben der medikamentösen Therapie stellen Bewegung und Gewichtsreduktion eine effektive Therapie gegen Arthrose dar und kann die Schmerzen lindern“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Arthrose zu erkranken, erheblich an. Mehr als jede fünfte Frau (23,2 Prozent) und mehr als jeder sechste Mann (16,6 Prozent) im Alter von 45 bis 64 Jahren hat bereits Arthrose. In der Gruppe der ab 65-Jährigen sind knapp die Hälfte der Frauen (48,1 Prozent) und mehr als ein Drittel der Männer (31,2 Prozent) betroffen.

Zu den charakteristischen Symptomen von Arthrose zählen Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn. Mediziner sprechen auch von einem Anlaufschmerz. Viele Menschen kennen Anlaufschmerzen, die vor allem in das Knie-, Schulter oder Hüftgelenk oder in die Finger ausstrahlen. Zuweilen ist auch die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen. Häufig verstärken sich arthrosebedingte Anlaufschmerzen früher oder später, wenn die betroffenen Gelenke belastet werden. Mediziner sprechen dann von Belastungsschmerzen. Geht der Belastungsschmerz in einen belastungsunabhängigen Schmerz über, so ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Arthrose fortschreitet und sich der Gelenkknorpel abbaut. Durch die Veränderungen in den Gelenken und durch schmerzvermeidende Schon- oder Fehlhaltungen kommt es zudem nicht selten zu Muskelverspannungen und Sehnenreizungen, die weitere Schmerzen verursachen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind Entzündungsschübe möglich, die die Beweglichkeit der Gelenke einschränken und Spannungsgefühle verursachen. Mitunter versteifen und verformen sich die Gelenke und beginnen zu knirschen. Für jedes Gelenk und jedes Stadium sind das Ausmaß und die Ausprägung dieser Symptome der Arthrose aber sehr verschieden.

„Für viele Menschen mit Arthrose und Gelenkschmerzen klingt es zunächst paradox: Bewegung ist eine effektive Therapie gegen Arthrose“, so Kock. Auf den zweiten Blick leuchtet das ein: Regelmäßige Bewegung beugt einer weiteren Versteifung und Fehlbelastung vor. Gezieltes Training baut Muskeln auf, die die Gelenke entlasten können. Physiotherapeuten können dabei helfen, Fehl- oder Überlastungen der Gelenke zu vermeiden. „Um die Belastung der Gelenke zu verringern, sollte Übergewicht abgebaut werden. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen Menschen im Kreis Unna mit zertifizierten Kursangeboten sowie Ernährungs- und Bewegungsberatung dabei, überflüssige Pfunde zu verlieren und durch Bewegung den Kalorienverbrauch zu erhöhen“, sagt Kock. Alle Informationen hierzu im Internet unter www.aok.de Stichworte ‚Gesundheitskurse‘ oder ‚Ernährung und Bewegung‘.

Kurse für Pflegende Angehörige

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

klinikum19KWHellmig-Krankenhaus Kamen. Foto: Archiv KamenWeb.deKamen. Wenn Pflegebedürftigkeit in der Familie plötzlich eintritt, sind Angehörige oftmals überfordert. Dann tut guter Rat Not. Im Projekt "Familiale Pflege" bietet das Klinikum Westfalen ein Coaching an, das noch im Krankenhaus beginnt und daheim fortgeführt werden kann.

Die Angebote laufen jeweils über drei Tage immer von 15 bis 19 Uhr und sind für Pflegende Angehörige kostenlos. Aktuell sind folgende Termine geplant:

Knappschaftskrankenhaus Dortmund | Am Knappschaftskrankenhaus 1: 13., 16. und 17. Februar 2023 sowie 12., 14. und 15. Juni 2023

Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund | Volksgartenstr. 40: 10., 11. und 12. Mai 2023 sowie 13., 14. und 15. September 2023

Hellmig-Krankenhaus Kamen | Nordstraße 34: 2., 8. und 9. März 2023 sowie 5., 6. und 11. Oktober 2023

Informationen zu den Schulungsangeboten geben die Pflegetrainerinnen Mareike Frank und Judith Venne-Käsch unter Tel.: 0231 922-2189 (Dortmund-Brackel), Tel.: 0231 6188-491 (Lütgendortmund) und Tel.: 02307 149-747 (Kamen).

Selbsthilfegruppe in Kamen: Erwachsene mit AD(H)S

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Kreis Unna. Eine Selbsthilfegruppe für Erwachsene mit AD(H)S hat sich in Kamen gegründet. Das Folgetreffen der Selbsthilfegruppe findet am Donnerstag, 12. Januar, um 18.30 Uhr in den Räumen der Familienbande (Eingang ehemalige Firma Dr. Nüssken) an der Bahnhofstraße 46 in Kamen statt.

Das Angebot gilt für Erwachsene, bei denen ein Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom mit oder ohne Hyperaktivität diagnostiziert wurde oder die den Eindruck haben, dass sie selbst davon betroffen sind. Die Selbsthilfegruppe bietet eine Austauschmöglichkeit und Hilfe bei der Bewältigung des Alltags und den vielen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Es handelt sich um ein offenes und kostenfreies Angebot und Interessierte sind zu dem Treffen herzlich eingeladen.

Informationen gibt es bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27-28 29 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Anfragen werden selbstverständlich vertraulich behandelt. PK I PKU