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„Was lange währt, fängt endlich an“: Ortsvereinsvertreter informieren sich über den Sachstand Bahnübergang Husen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

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Kamen. Schon lange verfolgt die örtliche SPD auf Dortmunder und Kamener Gebiet das Ziel, den beschrankten Bahnübergang an der Husener Straße durch eine Unterführung zu ersetzen.

Seit Ende 2021 sind nunmehr die Vorplanungen zwischen der Stadt Dortmund und der DB Netz AG abgeschlossen. Noch im ersten Halbjahr 2022 startet auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Nadja Lüders bei der DB die Ausschreibung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Die DB rechnet damit, dass dann im Jahr 2024 die Genehmigung beim Eisenbahnbundesamt beantragt werden kann.

Ortstermin mit Ortsverein Husen-Kurl am Bahnübergang

In der vergangenen Woche gab es an dem Bahnübergang einen Ortstermin unter Beteiligung Vertreter der beiden SPD-Ortsvereine Husen-Kurl und Kamen-Methler, bei dem Nadja Lüders über aktuelle Entwicklungen beide Ortsvereine und auch die Landtagskandidatin Silvia Gosewinkel informierte. Der Ortsverein Methler war vertreten durch den Vorsitzenden Joachim Eckardt und den stellv. Vorsitzenden Daniel Heidler.

Der Anfang ist erstmal gemacht

„Auch wenn 2024 nicht mehr in all zu langer Ferne liegt, wird noch viel Wartezeit an der Schranke zwischen Husen-Kurl und Kamen-Methler für den Kraftfahrzeugverkehr, Radfahrer und Fußgänger ins Land ziehen, bis die Unterführung genehmigt und dann auch gebaut ist“, erklärte Silvia Gosewinkel, Landtagskandidatin der SPD für Bergkamen, Kamen, Bönen und Hamm-Herringen. Doch für die beiden SPD-Politikerinnen ist das Glas nicht halb leer, sondern der Anfang ist gemacht.

Leisentritt: „Steuern runter statt bürokratischer Scheinlösungen“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Kreis Unna. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Unna kritisiert das Entlastungspaket der Ampelkoalition im Bund. Die MIT-Vorsitzende Uta Leisentritt: „Viele Vorschläge helfen zu wenig und zu spät, sind bürokratisch und gehen an den Problemen der Menschen auch hier im Kreis Unna vorbei.“ Die MIT fordere seit Wochen, mit einer Absenkung der Energiesteuer, mit einem Aussetzen der CO2-Abgabe und mit einer Senkung der Mehrwertsteuer Mittelständler, private Haushalte und Berufspendler zu entlasten. Stattdessen habe die Koalition über umständliche Umverteilungsboni und Tankrabatte gestritten. Dass sie nun endlich auf die Idee der Union einer Steuersenkung auf Sprit eingeschwenkt sei, sei zwar gut, aber zu spät und zu zaghaft.

Leisentritt: „Mit unserem MIT-Vorschlag würden Autofahrer um knapp 70 Cent bei Benzin und 55 Cent bei Diesel entlastet. Die 30 Cent und 15 Cent der Ampel helfen vielen Pendlern und Mittelständlern nicht genug.“
Besonders kritisch sieht die MIT das geplante Energiegeld. MIT-Chefin Leisentritt: „Die Energiepreispauschale ist ein Irrweg. 300 Euro pro Bürger klingen gut. Aber die Pauschale unterliegt der Einkommensteuer und wohl auch der Sozialversicherungspflicht. Damit bleiben von den 300 Euro bei einem Durchschnittsverdiener-Single nur 160 Euro. Und der Arbeitgeber muss noch 60 Euro oben drauf zahlen. Damit bekommt der Staat rund 200 Euro von seinen 300 Euro zurück.“ Leisentritt empört: „Dieses Paket ist eine Mogelpackung.“

Auch der Vorschlag, für drei Monate die Monatstickets im Nahverkehr für 9 Euro anzubieten, hält Leisentritt für absurd: „Wie soll denn das gehen, dass für nur drei Monate die Ticketautomaten umprogrammiert werden? Und was machen alle Inhaber von Ticket-Abos? Bekommen die den Betrag erstattet? Und was machen Arbeitgeber mit Job-Tickets?“

Das Fazit von MIT-Chefin Leisentritt: „Besser der Staat setzt die Steuern runter, als bürokratische Scheinlösungen anzubieten, die kaum jemandem helfen.“

Senioren Union Kreis Unna beklagt: Ältere werden bei Energiepauschale ausgeschlossen

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Kreis Unna. Die Senioren Union der CDU im Kreis Unna kritisiert das 2. Entlastungspaket der Ampel-Koalition im Bund und fordert Nachbesserungen zugunsten der älteren Generation.

„Die Bezieher von Altersbezügen werden bei der geplanten Energiepauschale von einmalig 300 Euro nicht berücksichtigt“, sagte der Kreisvorsitzende der Senioren Union und heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe.

„Vielen droht aber ein Schock bei der nächsten Heizkostenabrechnung. Da kann es nicht sein, dass die Ampel-Koalition sich bei der Energiepauschale auf Erwerbstätige beschränkt und Pensionäre und Rentner außen vor lässt. Wir brauchen den Schulterschluss von Sozialverbänden und Seniorenbeiräten im Kreis Unna, um das deutliche Signal nach Berlin zu senden, dass die Ampel die ältere Generation nicht vergessen darf,“ so Hüppe weiter.

Archiv: Entlastungen wegen hoher Energiekosten beschlossen

Bauvorantrag für städtische Fläche an der Unnaer Straße wird geprüft

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

pus bauvorhaben322SKGrafik: Stadt Kamen

Kamen. (AG) Im Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates der Stadt Kamen verriet Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke ein interessantes Bauvorhaben auf Kamener Stadtgebiet. Für eine städtische Fläche, die als potentielles Baugrundstück angeboten wird, liege mittlerweile ein Bauvorantrag vor, der aktuell geprüft werde. Das rund einen Hektar große Gelände liegt südlich vom AWO-Sozialkaufhaus Dies&Das und direkt gegenüber des Warenlagers von Global Logistics auf der anderen Seite der B233, fast unmittelbar an der Einmündung zur Unnaer Straße. Aufgrund der Lage zur Bundesstraße müssten noch einige Faktoren wie Feinstaub- und Lärmemission geprüft werden, es handele sich um eine sensible Lage. Wer dort bauen will, ließ Liedtke offen - mehr Infos gebe es auf der nächsten Fachausschusssitzung.

NRW-Inititiative "Bauland an der Schiene": Verwaltung schlägt im Fachausschuss Fußgängerbrücke im westlichen Bahnhofsbereich vor

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

pus bauland schiene322SKDas Plangebiet Dortmunder Allee V4 rund um den Kamener Bahnhof soll im Rahmen der Landesinitiative "Bauland an der Schiene" optimiert werden. Gekennzeichnet ist hier das Gelände der ehemaligen Polizeikaserne. Grafik: Stadt Kamen

von Alex Grün

Kamen. Nach dem Erwerb der ehemaligen Polizeikaserne an der Dortmunder Allee durch die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS) vom Land NRW und der offiziellen Schlüsselübergabe vor zweieinhalb Wochen war es jetzt für die Verwaltung an der Zeit, dem Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates der Stadt Kamen im Zuge ihrer Berichterstattung über die Rahmenplanung des Areals V4 innerhalb des Landesprogramms "Bauland an der Schiene" erste Sachstandsinformationen über die noch groben Planungen zu liefern.

pus bauland schiene 2 322KWAm früheren Polizeistandort soll von der kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft UKBS demnächst hochwertiger Wohnraum geschaffen werden. Foto: ArchivEs sei ein mittel- bis langfristiges Bauprojekt, da einige Restriktionen zu beachten seien, von einer möglichen Bodenbelastung durch die ehemaligen Werkstätten über die Denkmalschutzbestimmungen für Teile der Kasernenanlage bis hin zu der Tatsache, dass in dieser noch Mieter wohnen, die als Hauswächter fungieren und nicht einfach vor die Tür gesetzt werden können. Außerdem sei die Lärmemission so eine Sache, ebenso wie die fehlenden Erweiterungskapazitäten der anliegenden Einzelhandelsnahversorger. Hinzu komme jetzt noch die aktuelle Flüchtlingssituation. Denn es könne durchaus sein, dass die Kaserne nach 2015 bald noch einmal als Auffanglager herhalten muss, diesmal für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in den leerstehenden Einheiten untergebracht werden sollen. Dazu müsse die Stadt noch einige Vorkehrungen treffen, wie etwa Rauchmelder anbringen und andere Sicherheitsmaßnahmen. Man wisse seitens der Verwaltung noch nicht, wie viele Menschen nach Kamen kommen und wann, aber wenn sie da sind, solle niemand auf der Straße landen, versicherte Liedtke im Ausschuss - die Stadt werde auf jeden Fall mit Wohnraum helfen. Wenn man, wie SPD-Ratsherr Denis Aschhoff befürchtet, auf einen längeren Zeitraum planen müsste, könnte bis zum ersten Spatenstich noch einige Zeit ins Land gehen. Die Verwaltung versichert indessen, dass die Flüchtlinge aus der Ukraine den Zeitplan der UKBS für die neue Wohnanlage direkt am Bahnhof nicht beeinträchtigen würden. Irgendwann sollen hier, "an der Schiene", 60 bis 80 bezahlbare und trotzdem hochwertige Wohneinheiten unter weitgehendem Verzicht auf fossile Brennstoffe für einen gesunden Mix aus Jung und Alt entstehen, die etwa jeweils zur Hälfte als sozialer Wohnraum gefördert und frei finanziert sind - so die Zielsetzung. Das Land wolle im Rahmen der Förderprogramme eigentlich mehr geförderten Wohnraum, es gebe aber Handlungsspielraum in der Planung - "das kriegen wir schon hin", ist Erster Beigeordneter Uwe Liedtke überzeugt. Man sei gespannt wie es weitergeht, im Frühsommer sollen weitere Planungsergebnisse vorliegen, kündigte Liedtke an.

Aber nicht nur die Zukunft der ehemaligen Polizeikaserne war Gegenstand der städtischen Berichterstattung, sondern der gesamte Bereich zwischen Bahnhof, Unnaer Straße, Dortmunder Allee und Borsigstraße im Westen. Die Stadt überlegt, den Bahnkunden, die zu Fuß oder mit dem Rad aus Richtung Westen zum Gleis wollen, das Leben mittels einer Fußgängerbrücke zwischen Borsigstraße und der Straße Am Bahnhof zu erleichtern, die westlich der Bahnsteige über das Gelände des ehemaligen Verschiebebahnhofs führen soll. Das könne etwa Bahnpendlern täglich insgesamt rund 1000 Meter Fußweg, beziehungsweise bis zu 20 Minuten Laufdauer ersparen, kalkuliert die Verwaltung. Platz für Radabstellanlagen sei in dem Bereich auch vorhanden, allerdings könne die Brücke aus technischen Gründen nicht rollstuhlgerecht gestaltet werden, räumt Fachbereichsleiter Matthias Breuer ein - aber zumindest besser als gar nichts. Die Vielzahl der unvernünftigen Leute, die trotz Absperrung über die Gleise laufen, um sich den Weg zur Unterführung an der Unnaer Straße zu sparen, weise schon auf einen gewissen Bedarf hin, so Breuer. Der Stadtteil Südkamen wäre durch die Brücke außerdem wesentlich besser an die City angebunden, da aktuell zwischen Dortmunder Alle und Borsigstraße keine Rad- und Fußgängerverbindung vorhanden ist. Außerdem könnte das Gelände des ehemaligen Verschiebebahnhofs westlich der Bahnsteige künftig anderweitig genutzt werden: Von neun parallelen Gleissträngen werden nur noch drei gebraucht, der dadurch entstehende Platz könnte beispielsweise durch zusätzlichen Parkraum weitere neue Perspektiven für die Stadtentwicklung bieten. Die Bahnhofsentwicklungsgesellschaft unterstütze solcherlei Vorhaben, berichtete Erster Beigeordneter Liedtke im Ausschuss, er halte es "mittelfristig nicht für ausgeschlossen", dass diese Flächen künftig von der Bahn zur Verfügung gestellt würden.

Archiv: Dortmunder Allee: Offizielle Schlüsselübergabe ehemalige Polizeikaserne

Zahlreiche Bauprojekte im Anmarsch: Neue Wohnsiedlung am Bahnhof und Paternoster für Autos im Technopark

Erste Schritte zum städtischen Denkmalpflegeplan im Fachausschuss vorgestellt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

pus denkmalKWDer Baudenkmalbestand der Stadt Kamen soll in einem Denkmalpflegeplan erfasst und analysiert werden. Foto: AG/Archiv

von Alex Grün

Kamen. Architekt Torsten Schauz-Ellsiepen vom Planungsbüro STADTGUUT stellte jetzt im Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates der Stadt Kamen die Ergebnisse der von der Stadt in Auftrag gegebenen Bestandsanalyse der Baudenkmäler auf Kamener Stadtgebiet vor, die als Grundlage für die Erstellung eines Denkmalpflegeplans dienen soll.

Die Stadt Kamen hatte in ihrer Eigenschaft als Untere Denkmalbehörde das Bochumer Büro mit der Erstellung eines Denkmalpflegeplans beauftragt, der den Kamener Denkmalbestand nicht nur punktuell, sondern in seiner Gesamtheit berücksichtigt. Dabei sei das Büro auf 105 Baudenkmäler gestoßen, da aber auch Verdachtsfälle auf erhaltenswerte Bausubstanz mit erfasst wurden, seien insgesamt 160 Objekte zu untersuchen, erklärte Schauz-Ellsiepen vor dem Planungsausschuss. Eine komplette Bauatlaskartierung würde daher den Arbeitsumfang sprengen, mit der Erstellung einer Siedlungskarte mit den Baudenkmälern sei erst einmal nur der "Auftrag zum ersten Baustein" erledigt, erklärte der Architekt, dessen Büro erst seit vier Jahren existiert - die Unternehmensgründer seien in punkto Baudenkmäler aber aus langjähriger Erfahrung unter anderem durch Programme in den historischen Stadtkernen von Recklinghausen und Lüdenscheid oder am Bochumer Kult-Bahnhof Langendreer versiert, wie er den Mitgliedern des Planungsausschusses versicherte.

Die tragenden Bausteine des Projektes seien eine Bestandsaufnahme und Analyse des Stadtgebietes, die Darstellung der Bau- und Bodendenkmäler, ein Planungs- und Handlungskonzept zur Festlegung der Ziele und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Nutzung von Denkmälern im Rahmen der Stadtentwicklung. Dabei sollte mit Blick auf entwicklungsgeschichtliche Aspekte auch eine kulturlandschaftliche Einbindung in topografische und infrastrukturelle Zusammenhänge stattfinden, so Schauz-Ellsiepen. Dazu gehöre auch die Darstellung typischer Baumaterialien und Zeitschichten. Auch die Kategorisierung in Baualtersklassen spiele dabei eine Rolle. Man stehe seitens des Büros noch in den Startlöchern, sei aber hochgespannt auf die Herausforderungen und die Erkenntnisse, die sich aus der Arbeit ergeben.

Von einem rechtlich bindenden Anspruch wird der Denkmalpflegeplan, für dessen Erstellung ein Budget von 60.000 Euro eingeplant ist, aber auch nach seiner Genehmigung durch die Kommunalpolitik noch weit entfernt sein. Denn dafür bräuchte es eine Denkmalbereichs- oder eine Gestaltungssatzung. Ob dies eine Option für den Baudenkmalbestand in der Sesekestadt ist oder ob es andere Möglichkeit für dessen Schutz gibt, werde sich nach und nach ergeben und hänge auch von den Voraussetzungen für mögliche Fördergelder ab. Daher handele es sich vorerst nur um eine Bestandsaufnahme, nicht um ein konkretes Handlungskonzept. Einen konkreten Zeitplan für die Erstellung des Plans hat STADTGUUT-Analyst Schauz-Ellsiepen aber schon auf dem Schirm: Im kommenden Juni sollen, eventuell sogar in Form von Stadtrundgängen, die Aktionen zur Bürgerbeteiligung starten, im Februar 2023 soll es dann nach den Abstimmungen in den Fachausschüssen im Rat zu einer endgültigen Entscheidung für den Denkmalpflegeplan kommen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat seinerseits die Bereitschaft zur Begleitung bei der Maßnahme bekundet.

Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß kritisierte wenig überraschend die fehlende rechtliche Grundlage, die, so Stoltefuß, seiner Meinung nach nur eine Denkmalbereichssatzung gewährleisten könne. Der Pflegeplan sei nach seiner Erstellung sicherlich gründlich und informativ, aber eben nicht rechtswirksam. "Wir müssen die Ensembles in der Stadt schützen", beharrte Stoltefuß und wies auf einige Abriss-Sünden aus der jüngeren Vergangenheit hin, von der insbesondere die historische Kamener Altstadt betroffen war. Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke wies darauf hin, dass auch vom LWL ausdrücklich unterstützt werde, dass die Gemeinden ihre jeweiligen Denkmalpflegepläne aufstellen und fortschreiben - "insofern machen wir schon 'mal nichts falsch", so Liedtke.