-Anzeige-

Anzeige

Von perfekten und verpeilten Männern: Dicke Lippe Comedy Show am Freitag im Freizeitzentrum Lüner Höhe

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Kamen. Perfekt, aber auch ein bisschen verpeilt kann es zugehen bei der Dicke Lippe Comedy Show im Freizeitzentrum Lüner Höhe. Dafür sorgen am Freitag, 17. März, ab 20 Uhr drei komplett unterschiedliche Comedians aus Köln und Dortmund sowie Moderator Mario Siegesmund. Da die „Dicke Lippe Comedy Show“ immer äußerst gefragt ist, gibt es aktuell nur noch einige Restkarten.

Es wird wieder mal tatsächlich die dicke Lippe riskiert – oder es werden ganz unverblümt die eigenen Unzulänglichkeiten ausgebreitet. Und das wie immer sehr lustig. Präsentiert von Comedians, die schon bei Nightwash, im Quatsch Comedy Club und WDR begeisterten. Freuen darf man sich auf:

Der unglaubliche Heinz (WDR, Sat.1)

Heinz Gröning alias „Der unglaubliche Heinz“ weiß: „Ein Mann, der sich selbst überwunden hat, ist stark. Ein Mann, der es mit seiner Frau aufnimmt – der lügt. Der Komiker mit dem abgeschlossenen Medizin-Studium kehrt zurück zu den Wurzeln unserer Existenz. Was macht gemeinsames Lachen mit einem Paar? Lustig und beherzt erläutert er urkomische Fakten zur Wirkung des Humors. Denn eine gemeinsame Nacht dauert, wenn es hoch kommt, oft nur eine halbe Stunde. Und dann ist vom Rest des Lebens noch verdammt viel Zeit übrig.

Djavid (Nightwash)

Seelenruhig bleiben, während man erklärt, was einen wahnsinnig macht – und das in verdammt lustig. Djavid aus Köln kann das und erzählt von verpeilten Kollegen, Sperrmüll-Chaos und von Verständigungsproblemen beim Döner-Mann. Überhaupt ist Sprache bei Djavid ein großes Thema. Damit begeisterte der junge Vater auch schon das Publikum beim Nightwash-Talent-Award und im Quatsch Comedy Club.

Christian Biermann

Living on the edge – das ist Christians Lebensmotto. Sei es, dass er seit 16 Jahren aus voll funktionsfähigen Flugzeugen springt oder dass er als bekennender Fastfood-Liebhaber eine Ernährungsberaterin heiratet. Es gibt viele Gefahren da draußen, aber Christian weiß, es hilft immer ein lustiger Spruch. Danach ist das Problem zwar immer noch da (manchmal auch noch größer), aber es lässt sich leichter ertragen. Und so bringt der „Junge aus Werl“ seinen Humor bestehend aus leichten Sprüchen und treffenden Pointen und die spannenden Geschichten „from the edge“ auf die Comedy Bühnen Deutschlands.

Der Abend wird wie immer moderiert von Comedian und Songwriter Mario Siegesmund, der gewohnt witzig durch den Abend führt.

Dicke Lippe – Comedy Show

17. März 2023, 20 Uhr

Freizeitzentrum Lüner Höhe

Eintritt: 10 Euro

Tickets unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stephan Masurs Varietespektakel holte magische Welten in die Konzertaula

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Variete 2 Ballon klein KopieScheinbar magisch glitt Volker Maria Maier selbst in einen Ballon hinein. Fotos: wol für KamenWeb.de

Variete 3 Hula klein KopiePhilipp Tigris zeigte mit und ohne Hula-Hoop-Ringe die Beweglichkeit eines scheinbaren Gummimenschen.Kamen. (wol) Varieté gilt oft als kleiner Bruder des Circus. Tatsächlich kam das Varitespektakel Le Cirque in der Konzertaula mit sieben Bühnenakteuren aus. Die aber agierten großartig und ernteten Standing Ovations vom Kamener Publikum.

Akrobatik bis hoch hinaus unter das Konzertauladach, vor allem aber kleine magische Welten mit einigen Prisen Humor zauberte die Produktion von Stephan Masur herbei. Der steht seit 2005 in Köln, Bonn und anderswo für kreative Varietéprogramme und wirkte auch diesmal selbst mit unter anderem in seiner Paraderolle als barocker „Le Comte“. Schattenspiel, Seifenblasen, Jonglage Ballonzauber und Lichtkunst zogen große und kleine Zuschauer in ihren Bann, teilweise live am Flügel begleitet von Marco Seypelt.

Durch das Geschehen führte mit Moderationen und kleinen Zaubereien Marcel Wunder. Das ganze unterstrich die Lehre, dass man es sich gut überlegen sollte, ob man bei solchem Treiben wirklich vorne sitzen will. Wasserpistoleneinsatz war noch das geringere Übel. Michael aus der ersten Reihe wurde dank seiner Platzwahl zum Nebendarsteller mit gar nicht so kleiner Nebenrolle und landete immer mal wieder auf der Bühne.
Dort begeisterte das Duo Kira und Anders bei gekonnter Partnerakrobatik mit und ohne Stange. Philipp Tigris zeigte mit Hula-Hoop-Ringen und der Kontorsionskunst eines scheinbaren Gummimenschen, was man als Sohn eines Orthopäden und einer Physiotherapeutin durch jahrelanges Training aus seinem Körper holen kann. Volker Maria Maier stieg nach Belieben in einen riesigen Ballon hinein und wieder heraus und entzauberte seinen wirbelnden Lichtstäben selbst das Kamener Stadtwappen.

Das Kamener Kulturteam hatte mit dieser Produktion einen mehr als würdigen Ersatz gefunden für das ursprünglich angedachte Traumtheater Salome. Varieté jedenfalls passt perfekt in das Kamener Theaterprogramm und in die Konzertaula und wurde zurecht am Schluss lautstark gefeiert.

Variete 7 Seifenblasen Masur klein KopieStephan Masur produziert seit vielen Jahren Varietéprogramme und verzauberte selbst mit kunstvollen Seifenblasen.

„Verfeindet – Verbrüdert“ – eindrucksvolle Ausstellung zum 1. Weltkrieg bekommt durch Ukrainekrieg besondere Aktualität

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Weltkrieg 4 Ansprache wol323Bürgermeisterin Elke Kappen fand ausdrucksvolle Worte zur Eröffnung der Ausstellung. Foto: wol für KamenWeb.de

Weltkrieg 5 Robert Badermann wol323Museumsleiter Robert Badermann, hier vor einer Schützengrabenbefestigung, hofft auf zahlreiche Ausstellungsbesucher.Kamen. (wol) Rauch waberte über der Befestigung des Schützengrabens, Mündungsfeuer blitzte auf, Artillerielärm erklang – Kriegsschrecken des 1. Weltkrieges wurde überaus deutlich bei der Eröffnung der Ausstellung „Verfeindet – Verbrüdert“ im Haus der Stadtgeschichte. Pures Showspektakel aber gibt es dort nicht, statt dessen erschreckende Mahnung vor dem Hintergrund des Angriffes von Russland auf die Ukraine.

Diese besondere Aktualität der Ausstellung, die jetzt aus der französischen Partnerstadt Montreuil-Juigne nach Kamen wanderte, sieht auch Brigitte Dubois, Vorsitzende des Partnerschaftsauschusses der französischen Stadt. Seit 55 Jahren ist die nun mit Kamen verbunden. Zwischen beiden Städten sei in den vielen Jahren nach einstiger Feindschaft zwischen den Nationen wirklich Gutes entstanden. François-Xavier Feidt, ebenfalls Mitglied des Partnerschaftsausschusses in Montreul-Juigne, hat eine Sammlung zum 1. Weltkrieg zusammengetragen, die an beides erinnern soll, an den Krieg und an die inzwischen entstandene Freundschaft.

Bürgermeisterin Elke Kappen fand zur Eröffnung der Ausstellung sichtlich bewegt ausdrucksstarke Worte. Auf die Frage, wofür Menschen ihr Leben lassen müssen, habe es damals wie heute kaum eine Antwort gegeben. Vor diesem Hintergrund habe Städtepartnerschaft auch heute noch hohe Bedeutung, weil solche Freundschaft es unwahrscheinlicher mache, dass man sich noch jemals kriegerisch gegenübertrete.

Klaus Goehrke las von Frauen, die sich trauen, Beziehungstiefpunkte zu überwinden

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Frauentag Lesung 1 323wolFotos: (wol) für KamenWeb.de

Frauentag Lesung 2 323wolKamen. (wol) Männer kamen wie zu erwarten nicht allzu gut weg bei der Lesung zum Weltfrauentag in der Kamener Stadtbücherei. Autor Klaus Goehrke warnte leicht entschuldigend die Männer zwischen den Zuhörerinnen vor, bevor er begann, aus seinen Kurzgeschichten vorzulesen. Die allerdings verzichteten auf eine plumpe gesellschaftspolitische Keule und setzten auf feine Beobachtungen von Beziehungsrealitäten zwischen (manchen) Männern und Frauen.

Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Pia Kraka hatte zuvor den Hintergrund des Thementages aufgezeigt aber auch Vorfreude geweckt auf die literarische Aufarbeitung durch den Kamener Autor. Klaus Goehrke selbst verzichtete bewusst an diesem Abend auf politische Aussagen zum Tage und konzentrierte sich auf Episoden des Alltagsbeziehungslebens. Rein fiktiv kamen die nur zum Teil bereits veröffentlichten Erzählungen nicht daher sondern fußten durchaus auf Berichten aus dem persönlichen Umfeld.

Warum er überhaupt unter dem Buchtitel „Wir sind so frei“ von „Frauen, die sich trauen“ ganz aus deren Sicht schreibt, beantwortete der ehemalige Gesamtschullehrer ebenfalls ganz persönlich. An der Seite einer frauenbewegten Partnerin und als Vater von drei Töchtern sei das für ihn eher naheliegend. Zum Schreiben motiviert habe ihn vor Jahrzehnten ein anderer, kürzlich verstorbener Kamener Autor, nämlich Heinrich Peuckmann, mit dem er im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt zusammengearbeitet hatte.

Aus Frauensicht sollen die von Klaus Goehrke aufgeschriebenen Geschichten über verlorengegangene Nähe, vielleicht nie vorhanden gewesene Fähigkeit zuzuhören und selten bis nie gezeigte Wertschätzung keineswegs nur verstörend wirken. Er erzählt gern auch davon, dass Frauen Lösungen finden für Beziehungs- oder Lebens-Tiefpunkte. Ein sicher besonders drastisches Bild prägte die Protagonistin, die spektakulär zum Ende der Party zum Silbernen Ehejubiläum nach der Reisetasche greift und in einen neuen Lebensabschnitt aufbricht.

Das Buch zur Lesung „Wir sind so frei“ ist im Ventura Verlag erschienen und online erhältlich.