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Ein humorvoller Weihnachtsmarkt-Einblick von Gerd Puls: Zwischen Bratwurstbude und Glühweinstand

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Zwischen Bratwurstbude und Glühweinstand„Sie foltern das arme Kind!“                                                                                                                     

Der ältere Mann in seinem Rücken, ziemlich laut. Meint er das liebe Jesulein? So kurz vor Weihnachten? Oder meint er tatsächlich Karl und seine kleine Enkelin.

Einmal über den Weihnachtsmarkt schlendern, er hat es ihr versprochen. Gleich um die Ecke der Holzstall mit Ochs und Esel und dem Stern über dem Dach, der Krippe und den lebensgroßen Pappfiguren.

Folter!? Ob der Rentner das bis auf die Windeln nackelige Jesuskind im Sinn hat? Ob es etwas wärmer liegen soll, seiner Meinung nach? Etwas mehr Stroh? Geißelung und Dornenkrone kamen laut Bibel erst dreißig Jahre später, wenn Karl sich recht erinnert. Kreuzigung, beliebte Hinrichtungsmethode im Alten Rom, vorher die Delinquenten noch gehörig piesaken.

„Sie foltern das Kind!“

Hätte glatt von ihm können, die blöde Bemerkung. Der Mann meint es offenbar ernst. Klar, wenn du, deine Enkel rechts und links an der Hand, über den Weihnachtsmarkt bummelst, kommst du zwischen den Glühweinständne unweigerlich an zwei, drei Bratwurstbuden vorbei, mag der Markt, der Kleinstadt entsprechend, noch so winzig sein. Daran führt kein Weg vorbei.

Karl mag es nicht, von hinten oder schräg von der Seite angequatscht zu werden. Und dann so dummes Zeug. Dafür latscht er doch nicht über den Weihnachtsmarkt. Ohne die Enkel wäre er bestimmt nicht gekommen. Gemütlich ist es allemal. Besonders schön für Kinder. Jede Menge Krimskrams wird angeboten, Alina und Jannis sind begeistert. Glühweinstände und  Fressbuden deutlich in der Überzahl. An der Theke der Mann in einer größeren Gruppe. Männlein und Weiblein in fortgeschrittenem Alter prosten sich zu, verbreiten Stimmung, gute Laune. Karl gönnt es ihnen. Wenn er mit den Enkeln über den Weihnachtsmarkt bummelt, hat auch er seinen Spaß.

Die Glühweintrinker heben die Tassen.

„Heute mein zweiter. Hier schmeckt er am besten!“

„ Gehört zum Weihnachtsmarkt einfach dazu.“

„Wärmt schön von innen.“

“Reichlich teuer für ein Gläschen Fusel.“

„Mensch, die Budenbetreiber müssen auch sehen, wo sie bleiben. Bei der Standmiete, die die Stadt verlangt.“

„Hast du aufs Thermometer geschaut? Locker im zweistelligen Bereich.“

„Beim letzten Heimspiel hatten einige Spieler sogar Handschuhe an. Bei zwölf Grad plus, ich bitte dich! Zum Glück knapp gewonnen, auswärts reißen sie gar nichts mehr. Die kleinen Vereine frohlocken, wenn die Punktelieferanten kommen.“

„Haben als Hauptsponsor jetzt den Rüstungskonzern, einfach kein Feingefühl.“

„Woher die wohl den Wein beziehen, schmeckt nicht schlecht.“

„Lenk nicht ab, wenn die so weiterspielen, können sie die Championsleague abhaken nächste  Saison.“

„Kein Ballgefühl, sag ich doch.“

„Mittelmaß, wie alles hier.“

Gute Laune sieht anders aus, denkt Karl. Meckern und Verzweiflung, bloß wegen Fußball, nicht zu fassen. Und dann quatscht ihn der Typ dumm von hinten an. Folter? Der Wichtigtuer hat sie nicht alle. Rote Bäckchen hat der Mann. Von der Kälte nicht. Eher ein Glas Glühwein zu viel! Spielt sich auf und gibt den Besserwisser. Rote Nase hat er auch. Hätte gut den Nikolaus spielen können. Kommt ihm mit so einem Blödsinn.

„Sie foltern das arme Mädchen, ziehen es brutal an der Würstchenbude vorbei, gönnen dem Kind nicht mal den Zipfel von der herrlichen Bratwurst!“

Ein alter Mann in seiner ganzen Ahnungslosigkeit. Wenn der wüsste. Die Welt, auch die im kleinen, auch die auf dem Weihnachtsmarkt, ist komplizierter als er denkt. Warum hält er nicht einfach den Mund?

Soll Karl es ihm vielleicht verklickern?                                                                                

„Sehen sie, meine Enkelin ist ganz zufrieden. Wir sind hier auf dem Weihnachtsmarkt, nicht im sibirischen Straflager oder im amerikanischen Staatsgefängnis. Friede, Freude, Eierkuchen. Bleiben sie mir vom Hals mit Teheran oder Guantanamo. Oder der Türkei, China und weiß der Himmel was!“

Gehen sie mir bloß nicht auf den Senkel! Das Letzte schluckt er runter. Lieber nicht grob werden, einfach freundlich und verbindlich bleiben. Das Fest der Liebe rückt näher mit Riesenschritten, zwei Wochen noch. Karl versucht ein Lächeln.

„Meine Enkelin ist Vegetarierin, müssen sie wissen. Folter wäre, wenn ich ihr so eine Phosphatstange vom Grill zumuten würde, mein Lieber. Zuckerwatte und glasierte Äpfel will sie auch nicht, keine gebrannten Mandeln, keinen klebrigen Lebkuchen fingerdick gezuckert.“

Schon schaut Alina den Mann streng an, erklärt es ihm. Ernsthaft, deutlich, in aller Ausführlichkeit.

„Alles ungesund, müssen sie wissen, Nicht gut für die Zähne. In Gummibärchen ist übrigens auch Gelatine, alles Tierische ist gefährlich.“

„Da hören sie es selbst.“ Karl frohlockt. „Was mischen sie sich überhaupt ein. Bratwurst? Nicht gerade gesundheitsfördernd. Meine Enkelin weiß das. So ungesund wie ihr süßer Glühwein. Das Mädchen ist überzeugte Vegetarierin. In der Kita sitzt sie beim Essen an einem Extratisch. Übrigens auch nicht ganz richtig, Veganer sind schließlich nichts Besonderes, und die Vegetariertische in den Kitas sind in der Studentenstadt, wo die Eltern wohnen, sogar in der Überzahl. Passen sie auf, dass sie das Weihnachtsfest nicht verschlafen.“

Warum muss Karl gleich so bissig sein? Wenn der schlaue Rentner gewusst hätte, wäre er vielleicht still gewesen. Von wegen Folter! Hat er ihm dennoch zu denken gegeben? Womöglich ein schlechtes Gewissen erzeugt. Oder liegt es daran, dass Karl gerne selber eine…? Wo er den Reibekuchenstand bisher noch nicht entdecken konnte.

„Auch wissen sie, früher war ich Grundschullehrer. Ein schöner Beruf, hat Spaß gemacht. Als ich in geselliger Runde einmal angab wie Sülze und behauptete, ich könne ganz gut mit Kindern, meinte jemand, er müsse mich glatt in die Kinderschänderecke stellen. So nach dem Motto: Ich habe es ja immer gewusst, Pädophile gibt es nicht nur in der katholischen Kirche, auch im Turnverein, im Eiskunstlauf, bei Bademeistern. Und natürlich auch in der Schule.

Wenn der Kerl gewusst hätte, dass ich mit Kirche und Priestern nichts am Hut hab, nicht mal schwimmen kann, hätte er vielleicht den Mund gehalten. So hat er mich damals halt kennen gelernt. Sie können mir glauben, dem habe ich es richtig gegeben. Da haben sie heute Glück gehabt mit ihrem harmlosen Folterspruch.“

„Sie foltern das Kind!“

Der Satz hallt nach, obwohl der alte Mann nun endlich Ruhe gibt. Nicht aber Karls kleine Enkelin.

„Opa, was ist Folter, wovon redet der Mann?“

„Ein weites Feld, Alina.“

Wie soll er es der Kleinen erklären, ohne ihr Kindergemüt allzu sehr zu strapazieren. Okay, denkt Karl. Am besten Ablenken, hilft bestimmt.

„Wir können zusammen Pommes essen, Alina, du, dein Bruder Justus und euer Opa. Für jeden eine große Portion mit Mayo und Ketchup. Oder wir teilen uns eine.“

„Na, gut, weil du es bist. Pommes, aber ohne Majo, Opa. Und Teilen muss nicht sein. Für jeden eine, sonst ist es für Justus vielleicht Folter. Und danach zwei Runden auf dem Karussell, die schaffen wir auch noch. Einmal mit dem Feuerwehrauto, einmal mit Biene Maya fliegen.“

„Aber ihr wolltet doch zum Kasperletheater, Alina. Das neue Stück, Flocki, der freche Räuber und die gestohlene Bratwurst!“

„Das klappt schon schon. Gibt ne Spätvorstellung, die verpassen wir bestimmt nicht. Aber, Opa, du lernst es einfach nicht. Im Sommer verwechselst du ständig Bienen und Wespen, wenn mal etwas Gelbes auf deiner Erdbeertorte krabbelt, und jetzt auch noch Bratwurst und Bockwurst. Du musst nämlich wissen, der Hund vom Kasper isst am liebsten Bockwurst, Opa, nicht Bratwurst. Und das Beste kommt noch. Der Kasper meint nämlich, dass dem Flocki auch vegetarische Bockwürste schmecken. Das neue Stück gucken wir uns auf jeden Fall an. Sieh mal, Opa, wenn der Flocki noch in seiner Hundehütte schläft, bedeutet das, dass wir noch reichlich Zeit haben, bis das Theater losgeht. Ist ganz einfach. Und jetzt sag endlich, was ist Folter?“

Wie soll Karl es dem Kind erklären? Ziemlich schwierig, welche Beispiele soll er nennen?

„Also weißt du, Alina, Folter ist etwas ganz, ganz Schlimmes.“

„Opa Karl, das kannst du bestimmt genauer erklären, damit auch Justus es versteht.“

Typisch Enkelin, sie drängelt, bohrt, gibt keine Ruhe.

„Also gut, Alina, meinetwegen, ich nenn dir ein Beispiel. Wenn du Justus nicht mitspielen lässt, oder ihm dauernd etwas wegnimmst. Wenn du deinen Bruder ärgerst und schlecht behandelst. Ihn schubst oder wegstößt.“

Sie guckt groß, schüttelt den Kopf.

„Natürlich, Opa, immer ich! Wenn wir uns auch ab und zu ärgern, Justus und ich, wir haben uns trotzdem  lieb und halten zusammen. Wenn das Folter ist, was ich mit ihm mache, hätte Mama es längst gesagt und sofort verboten.“

Karl guckt leicht hilflos. Schlechte Beispiele, allzu pädagogisch, zudem keine echte Folter. Aber mit den fürchterlichen Sachen aus dem Mittelalter, oder mit aktuellen Beispielen weltweit in allen möglichen Ländern darf er ihr nicht kommen. Alles zu grausam für eine zarte Kinderseele.

„Na gut, Opa, ich helfe dir. Folter wäre vielleicht, wenn der Mann mich zwingen würde, so eine Bratwurst zu essen, oder?“

Karl zuckt mit den Schultern.                                                               

„Vielleicht, kann sein. Aber pass auf, Alina, anderes Beispiel für Folter. Das verstehst du bestimmt! Also, wenn der Flocki dem Kasper geholfen hat gegen den frechen Räuber oder das gefährliche Krokodil, dann kriegt er doch immer eine Belohnung, nicht wahr?“

„Weiß ich, Opa Karl. Klar, dann kriegt er ne Bockwurst, weil er ein Hund ist und sich freut. Weil er Bockwürste mag und lecker findet.“

„Siehst du, Alina, und wenn der Kasper ihm trotzdem keine Wurst spendiert, dann ist der Flocki traurig, und Hunger hat er auch. Und er denkt, der Kasper will ihn ärgern. Das nennt man Folter.“

„Echt, Opa? Hab ich doch gesagt. Wenn Justus keine eigenen Pommes kriegt. Oder wenn ich eine fette Bratwurst essen soll! Der Mann meinte also nur, du würdest mir kein Würstchen gönnen?“

Sie schüttelt den Kopf, guckt groß mit ihren Kinderaugen.

„Opa, und das soll Folter sein?“                                                                               

„Ja, wie soll ich es dir sonst erklären? Okay, Alina, ein anderes Beispiel. Wenn der Räuber Omas wunderbare Kaffeemaschine gestohlen hat und Opa morgen früh keinen frischen Kaffee kriegt, dann ist das Folter.“

Wieder verdreht sie die Augen, schüttelt den Kopf.

„Und Schuld hat der Räuber? Weil er der Oma die Kaffeemaschine geklaut hat? Ne, Opa, das nennt man Diebstahl und Entzug. Wenn du den Leuten am Glühweinstand die vollen Gläser wegnehmen würdest, wär das genau so. Flocki und keine Bockwurst-Belohnung, du und dein fehlender Morgenkaffee. Der alte Mann ohne seine Bratwurst mit Senf, die Glühweintrinker nebenan vor leeren Gläsern. Das ist Entzug, haben wir in der Schule gelernt. Entzug, Opa, aber doch keine Folter!

Mama sagt immer, spann mich nicht auf die Folter, wenn sie neugierig ist und unbedingt etwas wissen und erfahren will. Aber jetzt spann du uns nicht länger auf die Folter, Opa, spendier Justus und mir endlich eine Runde auf dem Kinderkarussell.“

„Kinderkarussell? Dafür seid ihr doch schon viel zu groß!“

„Siehst du, Opa, jetzt folterst du uns!“

Kita- und OGS-Gebühren: Satzung wird geändert, Gebühren bleiben gleich

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Kamen. (AG) Die von der Fraktion Bündnis90/Grüne beantragte Absenkung der Elternbeiträge für Tageseinrichtungen für Kinder und die Kindertagespflege auf das Niveau der Stadt Hamm und der damit einhergehende Vorschlag der Verwaltung, die Beitragsstaffelung anzupassen, fand bei den jüngsten Abstimmungen in Schul- und Sportausschuss sowie im Jugendhilfeausschuss keine Mehrheit.

Dennoch wurde für eine neue gemeinschaftliche Satzung für Kitas und OGS gestimmt, auf die die Eltern bei Fragen der Rechtssicherheit künftig zurückgreifen können. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Höchstsätze bei einem Jahreseinkommen ab 100.000 Euro statt wie bisher 70.000 Euro festzulegen, was insgesamt zu einer Absenkung der Gebühren geführt hätte. In den Beitragstabellen der Kindertagespflege werden sowohl eine 30-Stunden als auch 40-Stundenstaffelung eingeschoben, um die Elternbeiträge an die möglichen Zeitmodelle der Kindertagespflege anzupassen. Aktuell liegt die Gebührenspanne für Kinder von zwei bis sechs Jahren für einen 35-Sunden-Kitaplatz je nach Einkommen zwischen 31 Euro (Einkommen bis 20.000 Euro) und 266 Euro (Einkommen ab 70.000 Euro), Eltern mit einem Einkommen von weniger als 17.500 Euro sind beitragsbefreit. Der Höchstsatz für einen 25-Stunden-Platz in der OGS beträgt 150 Euro bei einem Jahreseinkommen von mehr als 70.000 Euro. Dass die Neustaffelung nicht stattfinden wird, führt nach Aussage der Stadt zu einer städtischen Mindereinnahme im niedrigen vierstelligen Bereich, eine Auswertung sei nach Aussage der Stadt aktuell aber nicht möglich, da die 30- und 40-Stundenmodelle im System bisher nicht erfasst wurden. Als letzte kommunale Instanz wird am Donnerstag, 12. Dezember, der Rat der Stadt Kamen über die zusammengelegte Satzung für Kita- und OGS-Gebühren abstimmen.

 

„12 Minuten im Advent“ in der Lutherkirche – Zeit zum Innehalten

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Weihnachten KWKamen. Die Adventszeit bietet die Möglichkeit, für einen Moment den Alltag zu unterbrechen. Verschiedene Gruppen der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde in Kamen laden zu kurzen Besinnungseinheiten von „12 Minuten im Advent“ in die Lutherkirche ein.

Während dieser Zeit können Besucher zur Ruhe kommen, singen, Geschichten hören und darüber nachdenken, was der Advent für sie persönlich bedeutet. Los geht es am Sonntag, den 01. Dezember 2023, um 17:30 Uhr mit einem ökumenischen Adventssingen in der katholischen Kirche.

Anschließend finden die 12 Minuten von Montag bis Freitag in der Lutherkirche statt. Verschiedene Gruppen gestalten die Abende, darunter die Kita Heilige Familie, die Chorgemeinschaft „Cäcilienchor“, die Musikschule Kamen und viele mehr.

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17:48 Uhr und bieten eine Gelegenheit, für einen kurzen Moment innezuhalten und den Geist der Adventszeit zu erleben.

Ein Höhepunkt sind musikalische Beiträge, wie die Orgelmusik von Finn Birk am 11. Dezember oder die Kindergruppe der Musikschule am 06. Dezember. Auch bekannte Gruppen wie der Frauentreff am Abend und die Frauenhilfe Ost tragen zur besinnlichen Atmosphäre bei.

Die vollständige Übersicht aller Termine und Gruppen ist in der Lutherkirche sowie auf den Webseiten der Kirchengemeinden erhältlich.

12. Kamener Winterwelt ist eröffnet - viel Betrieb auf dem Eis gleich am ersten Tag

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

12. Kamener Winterwelt ist eröffnet - viel Betrieb auf dem Eis gleich am ersten Tag

Vertreter aus Ratsfraktionen, Verwaltung, KIG und Sponsoren freuten sich am Donnerstagnachmittag, die mittlerweile 12. Ausgabe der Kamener Winterwelt gemeinsam eröffnen zu können. Foto: AGVertreter aus Ratsfraktionen, Verwaltung, KIG und Sponsoren freuten sich am Donnerstagnachmittag, die mittlerweile 12. Ausgabe der Kamener Winterwelt gemeinsam eröffnen zu können. Foto: AGKamen. (AG) Der eiskalte Spaß kann losgehen: Bürgermeisterin Elke Kappen eröffnete am Donnerstag (28.11.2024) die zwölfte Ausgabe der Kamener Winterwelt.

Traditionell ging der Startschuss auch in diesem Jahr wieder mit einem freien Eislaufen einher, wozu sich insbesondere der Kamener Nachwuchs nicht zweimal bitten ließ. Schon vor der offiziellen Eröffnung wurde die 400-Quadratmeterbahn von Dutzenden von Kindern und Jugendlichen geradezu gestürmt. Bürgermeisterin Elke Kappen äußerte sich erleichtert, dass es in diesem Jahr überhaupt mit dem Eis geklappt hat, denn als am letzten Sonntag noch bis zu 18 Grad herrschten, stand das Gelingen sozusagen "auf dünnem Eis". Jetzt aber ist die Bahn gefroren, und die Eisschicht stabil. Überhaupt ist der Aufwand insgesamt sehr hoch, daher sei eine Eisbahn aus "echtem" Eis mittlerweile gar nicht mehr so selbstverständlich, wie man am Beispiel der Kunst-Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt in Bergkamen-Rünthe sehen kann.

Umso mehr freuten sich Vertreter aller Ratsfraktionen, der Kamener Originale in der Kaufmännischen Interessengemeinschaft sowie von Verwaltung und Sponsoren, die Winterwelt auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Kamenerinnen und Kamenern eröffnen zu können. Auf der Eisbahn und in der offenen Eventhütte „Sternenglanz“ werden beliebte Aktionen „Sternstunden“ bescheren. So wie „Fashion on the Rocks - Eine Modenschau auf der Eisbahn“ (Freitag, 29. November, 18 Uhr), „Disco on Ice“ (Freitag, 6. Dezember), Feuershow (Sonntag, 22. Dezember, 18 Uhr), Kinderunterhaltung (an mehreren Tagen), ein Irish Folk-Konzert (Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr) und natürlich die GSW-Stadtmeisterschaften im Eisstockschießen. Auch der Kinder- und Jugendchor der Stadt auf der Winterwelt zu Gast (Samstag, 14. Dezember, 14.30 Uhr).

Goldener Meisterbrief: Hans Determann für ein halbes Jahrhundert Handwerkskunst geehrt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Mit Erinnerung und Ewigkeit kennt er sich aus

GMDetermann1124Foto: Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe

„Als Steinmetz und Steinbildhauer hat man ja seinen ganz eigenen Bezug zum Material und zum Werk, dass man erschafft“, erläuterte der Kamener Meister Hans Determann (2.v.r., mit Ehefrau Ingrid) anlässlich der Übergabe des Goldenen Meisterbriefes an ihn. „Zwischen Erinnerung und Ewigkeit lassen wir steingewordene Trauerarbeit im besten Sinne entstehen.“ Determann hatte 1973 seine Meisterprüfung im oberfränkischen Bayreuth erfolgreich absolviert. Der heutige 75-jährige war zwischen 1978 und 2015 Inhaber des seit 1905 bestehenden Familienbetriebes, der heute überregional bekannt ist für seine Grabmale, Bildhauerarbeiten und Brunnen; von 2004 an stand er zudem 15 Jahre lang der Innung vor, ehe Sohn Christoph (r.,) das Amt des Obermeisters übernahm. Die jüngste Versammlung der „Bildhauer- und Steinmetz-Innung Hellweg-Lippe“ in Hamm bildete dann auch den Rahmen, um dem langjährigen Obermeister der Innung diese besondere Ehrung der Handwerkskammer Dortmund zukommen zu lassen, aus den Händen von Detlef Schönberger (l., Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe).

Fr.-Ebert-Schule: Neuer Toilettentrakt feierlich eröffnet

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Foto: Stadt KamenFoto: Stadt Kamen

Kamen. Unter großem Andrang und mit viel freudigem Lärm der Schülerinnen und Schüler eröffnete Schulleiterin Christina Pusch am heutigen Donnerstag in der ersten großen Pause den neuen Toilettentrakt an der Fr.- Ebert Schule.

Nach dreimonatiger Bauzeit endete damit das Provisorium eines Toilettencontainers auf dem Schulhof, der damit bald wieder deutlich mehr Platz zum Spielen für die Kinder hat.

Mit einer Bausumme von 180.000€ errichtet, bietet die neue Anlage nun modernste Standards wie unterschiedliche Höhen der Urinale und die Integration einer behindertengerechten Toilette.

Kreis Unna setzt Leitpfosten an der Westicker Straße – Unerlaubtes Parken wird verhindert

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

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Kreis Unna. Der Kreis Unna hat die Westicker Straße in Kamen umgebaut. Dadurch ist eine 200 Meter lange Fläche seitlich der Straße entstanden. Dort soll im Frühjahr eine Wiese entstehen. Zuletzt ist dort allerdings immer wieder „wild“ geparkt worden. Jetzt hat der Kreis reagiert und Leitpfosten in kurzen Abständen gesetzt.

Gemeint ist ein Teilstück zwischen den Kreisverkehren Germaniastraße und Am Langen Kamp auf der Südseite der Westicker Straße. Die 200 Metern lange Fläche ist dort geschottert. Obwohl das Parken dort ausdrücklich nicht erwünscht ist und diese Fläche auch nicht zum Parken hergerichtet wurde, haben zuletzt dort immer wieder Fahrzeuge geparkt.

Der Kreis Unna hatte zunächst, um das "wilde" Parken zu verhindern, die Abstände der Leitpfosten am Dienstag, 26. November, von 50 Meter auf 10 Meter verkürzt – ohne entsprechenden Erfolg. Deshalb sind die Abstände am Mittwoch, 27. November, nochmals auf fünf Meter reduziert worden. PK | PKU

Gesundheitsberatung in Kamen – Hilfe vom Mobilen Gesundheitskiosk

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit