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Neueste Behandlungsmethoden gegen die Herzschwäche

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

227236VDr. Björn Plicht, Leitender Oberarzt an der Klinik für Kardiologie am Knappschaftskrankenhaus DortmundOnline-Informationsabend des Klinikums Westfalen mit Dr. Björn Plicht

Dortmund / Kamen / Lünen. Der häufigste Grund für eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus in Deutschland ist die akute Herzschwäche, so Dr. Björn Plicht, Leitender Oberarzt an der Klinik für Kardiologie am Knappschaftskrankenhaus Dortmund. Am Donnerstag, 25. März, ab 18 Uhr informiert er online über neueste Behandlungsmöglichkeiten gegen die Herzschwäche. Am Klinikum Westfalen profitiert der Patient von lang bewährten bis zu den innovativsten medizinischen Möglichkeiten. Dafür steht ein Team an Experten bereit, dass die jeweiligen Ursachen der Herzschwäche untersucht und entsprechend behandeln kann: sei es eine moderne medikamentöse Therapie, die Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder die Reparatur von Herzklappenschäden. Wegen der Corona-Pandemie wird der Vortrag als Online-Angebot organisiert. Per Klick kann der Vortrag im Internet live verfolgt werden. Auch Fragen an den Referenten sind im anschließenden Chat möglich. Nähere Informationen zu dieser und zu weiteren Online-Veranstaltungen des Klinikums Westfalen finden sich im Internet unter www.klinikum-westfalen.de. Dort wird auch beschrieben, wie die Online-Teilnahme an den Live-Vorträgen funktioniert und es gibt Links, die mit wenigen Klicks zu den Veranstaltungen führen. Die Teilnahme kann anonym erfolgen, benötigt werden nur ein PC oder Laptop, Tablet oder Smartphone.

 

Kreis Unna: Impfreihenfolge beachten

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Nicht Berechtigte werden abgewiesen

Kreis Unna. Aktuell laufen die Impfungen für bestimmte Berufsgruppen und auch noch der über 80-Jährigen im Kreis Unna. Vermehrt buchen aber Personen Termine, die laut Corona-Impfverordnung des Bundes und dem Plan der Landesregierung aktuell nicht an der Reihe sind – und verzögern damit die Impfungen der tatsächlich Berechtigten.

Derzeit sind nur die über 80-Jährigen berechtigt, einen Impftermin über die Terminvergabesoftware www.116117.de der Kassenärztlichen Vereinigung zu buchen. Eine Kontrolle des tatsächlichen Alters und damit der Berechtigung findet allerdings während des Buchungsvorgangs nicht statt. Das geschieht somit erst im Impfzentrum.

"Wer sich einen Termin bei der Kassenärztlichen Vereinigung bucht, obwohl er noch keine 80 Jahre oder älter ist, muss am Impfzentrum abgewiesen werden", stellt der Leiter des Gesundheitsamts Josef Merfels klar. "Vor der Impfung wird am Zentrum die Berechtigung geprüft – und wer nicht berechtigt ist, bekommt auch keine Impfung. Wir bitten daher nur diejenigen Termine zu buchen, die auch tatsächlich an der Reihe sind. Alle anderen müssen Geduld haben."

Plan steht fest
Der Plan, wer mit welcher Impfpriorität geimpft werden soll, ist von der Bundesregierung in der Corona-Impfverordnung festgelegt worden. Die Landesregierung NRW legt fest, wann welche Personengruppe an der Reihe sind. Und das sind derzeit Personen über 80, Pflegebedürftige und Menschen in Pflegeeinrichtungen. Außerdem sind Personen an der Reihe, die im medizinischen oder pflegerischen Bereich arbeiten sowie Kita- und Lehrpersonal von Grund- und Förderschulen. Die Liste der aktuell Berechtigten ist unter www.mags.nrw/coronavirus-schutzimpfung zu finden.

Auch wer hofft, durch "geheime" Listen, persönliche Beziehungen oder Tricks an tagesaktuell übrig gebliebene Rest-Impfdosen zu kommen, wird enttäuscht werden. Für Restdosen gibt es einen konkreten Plan für das Kreis-Impfzentrum in Unna und eindeutige Anweisungen an die mobilen Impfeinheiten. Diese Dosen werden innerhalb der aktuell berechtigten Personengruppen mit höchster oder hoher Priorität verimpft. Auch werden Personen angesprochen, die zu einem späteren Termin bereits eine Zusage haben, ob sie einen Termin eher wahrnehmen können.

Aussicht auf Impfung in Arztpraxen
Personen mit Grunderkrankungen sollen laut bisheriger Planung des Landes NRW ab Ende März / Anfang April in niedergelassenen Arztpraxen ein Impfangebot erhalten.

Eine Liste mit häufig gestellten Fragen zu den Impfungen ist auch unter www.kreis-unna.de/impfzentrum zu finden. Dort finden sich auch Links, die zu vielen weiteren Informationen führen. Die Corona-Impfverordnung des Bundes ist im Detail zu finden unter www.bundesregierung.de/corona-schutzimpfung. Die Pläne des NRW-Gesundheitsministeriums sind unter www.mags.nrw/coronavirus-schutzimpfung zu finden. PK | PKU

Archiv: Fast 400 Impflinge von Schulen und Kitas kriegen den ersehnten Pieks gesetzt

Impfungen mit AstraZeneca im Kreis Unna: Termine sind wieder gültig

 

Impfungen mit AstraZeneca im Kreis Unna: Termine sind wieder gültig

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Impfzentrum Start im Februar0221CVFoto: Christoph Volkmer Archiv KamenWeb.deKreis Unna. Nach der Verlautbarung der Bundesregierung hat gestern Abend das NRW-Gesundheitsministerium grünes Licht für die Impfungen mit dem AstraZeneca Impfstoff gegeben. Das heißt, dass die Impfungen ab sofort weiter gehen können. Termine die für heute und die kommenden Tage angesetzt waren, haben sofort wieder ihre Gültigkeit. Termine, die abgesagt wurden und bereits in der Vergangenheit liegen, werden neu vergeben. Der alte Buchungscode ist dafür weiter gültig. PK | PKU

Impfungen mit AstraZeneca werden in Nordrhein-Westfalen umgehend wieder aufgenommen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Impfzentrum Start0121CVFoto: Christoph Volkmer Archiv KamenWeb.de

Düsseldorf. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Nach einem Beschluss der Gesundheitsminister der Länder mit dem Bund können die Impfungen mit AstraZeneca fortgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen wird noch heute (18. März) die Kreise und kreisfreien Städte darüber informieren, dass die Impfungen mit AstraZeneca ab morgen früh wieder aufgenommen werden können.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Ich bin froh, dass wir die Impfungen mit AstraZeneca nun wieder aufnehmen können. Die Unterbrechung war wichtig und richtig, um vertrauensvoll weiterimpfen zu können. Wir werden genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben: AstraZeneca wird den Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, bei denen die Impfungen bereits angelaufen sind. Wir setzen jetzt alles daran, die abgesagten Impftermine schnell neu zu vergeben.“

Die Europäische Arzneimittelagentur ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Vorteile des Impfstoffs weiterhin gegenüber dem Risiko von Nebenwirkungen überwiegen. Zu impfende Personen sind jedoch über die neuesten Erkenntnisse und Hinweise aufzuklären. Die zuständigen Bundesbehörden werden deshalb Aufklärungsunterlagen überarbeiten und den Ländern bzw. diese wiederum den Kommunen zur Verfügung stellen. Übergangsweise kann die erfolgte Aufklärung handschriftlich von dem aufklärenden Arzt vermerkt werden. So soll keine weitere Zeit in der Impfkampagne verloren gehen. Alle zu impfenden Personen werden ausdrücklich über mögliche Risiken aufgeklärt.

Folgende Berufsgruppen können zum Beispiel nun wieder mit AstraZeneca geimpft werden:

Personal in der Kindertagesbetreuung, Kindertagespflegepersonen;
Lehrerinnen und Lehrer an Grund- und Förderschulen;
Polizisten mit direktem Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern – angefangen mit den Mitgliedern der Einsatzhundertschaften.

Archiv: Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt

Schützen und Rotkreuzler proben im Schnelltestcenter

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Test in der Heide 01 0321CVRettungshelfer Ramazan Özcelik und Sanitäter Niklas Rödenbeck testeten am Dienstagabend Mitglieder des Schützenvereins Kamen auf das Corona-Virus. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen/Bergkamen. Testlauf erfolgreich - alle Tests negativ. So lautet das Fazit der Generalprobe des Kamener Schützenvereins. Am Dienstagabend hat der Verein, der ab Freitag, 19. März, Bürgertests im Auftrag des Kreises durchführt, Vorstandsmitglieder im Testzentrum an der Schützenheide auf das Corona-Virus testen lassen.

Rettungshelfer Ramazan Özcelik und Sanitäter Niklas Rödenbeck vom DRK Bergkamen nahmen zusammen die Abstriche vor. „Bei diesem Schnelltest muss das Stäbchen bis zu 20 Sekunden im Mund bleiben. Das war es dann schon“, erklärte Rödenbeck. Diese Prozedur empfanden die knapp 20 Mitglieder des Vereins nicht als unangenehm. Gleich mehrfach war so nach der Abgabe der Speichelprobe die Frage zu hören, ob dies denn schon alles gewesen sei. Rund 20 Minuten nach dem Test erhielten die Getesteten das Ergebnis auf einem vom Gesundheitsamt vorgegebenen Dokument zum Mitnehmen. An einer digitalen Übermittlung wird derzeit noch gearbeitet.

Seit Donnerstag vergangener Woche wussten der Sanitäter und der Rettungshelfer von ihrem Einsatz in der Schützenheide. In der kommenden Zeit werden neben den beiden Rotkreuzlern noch weitere Mitglieder des Ortsvereins dort aktiv. Beim Probedurchlauf sind die Testwilligen in einem Raum in der Schützenheide getestet worden, ab Freitag sollen den Menschen am Fenster die Proben abgenommen werden. „Wenn die Witterung nicht mitspielt, stellen wir noch ein Zelt in dem Bereich auf“, so Christian Langhorst, der Vorsitzende des Vereins, der auch die Idee für die Einrichtung des Schnelltestzentrums hatte.

Der Vorsitzende kümmert sich auch um die Bestellung der Tests und der für die Durchführung benötigten Materialen. „Wir müssen selbst zusehen, wie wir die Sachen bekommen, aber glücklicherweise haben wir ein gutes Netzwerk“, so Langhorst. Ursprünglich hatte es geheißen, dass Tests vom Land bzw. dem Bund zur Verfügung gestellt werden. „Die Tests beschaffen die Anbieter direkt über den Pharma-Großhandel, denn im Gegensatz zu den Impfstoffen gibt es kein großes Lager, aus dem ausgeliefert wird. Die Tests, die das Land beschafft, gehen direkt an die Schulen“, bestätigt Andreas Daniel von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe auf Anfrage. Der Schützenverein muss also erst einmal in Vorkasse gehen. „Die durchgeführten Tests können dann über uns - zusammen mit dem Aufwand für die Leistung - abgerechnet werden“, erklärt Andreas Daniel weiter.

Das Testzentrum an der Schützenheide ist ab Freitag werktags von 16.30 bis 20 Uhr, samstags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Eine vorherige Terminbuchung ist unter www.sport-und-tradition.de erforderlich. Am Mittwoch waren bereits über 500 Termine vergeben.

Archiv: Große Nachfrage nach Testungen an der Schützenheide

Kamener Schützenverein bereitet Zentrum für Schnelltests an der Schützenheide vor

Test in der Heide 02 0321CVDas Testcenter des Schützenvereins startet am Freitag. Bis zum 26. März sind bereits alle Termine vergeben.

Corona-Selbst-Tests fürs Handwerk

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

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Corona-Selbst-Tests fürs Handwerk werden hier im Soester „Haus des Handwerks“ von Mitarbeiterin Simone Musial verpackt: Rund 4.000 FFP2-Masken und ebenso viele, sogenannte Corona-„Lollitests“ für die Selbsttestung werden heute und morgen hier konfektioniert und an die Handwerksbetriebe der gesamten Hellweg-Lippe-Region (Stadt Hamm sowie Kreise Soest und Unna) versandt. „Damit unsere Innungsunternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überall nachweisen können, dass sie gesund zum Kunden ins Haus kommen“, erläutert Musial. Während vielerorts Selbst-Tests aktuell gar nicht zu bekommen seien, würden so die Mitgliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe zeitnah unterstützt. Bereits vor drei Wochen waren in einer ersten Bestellaktion von den Standorten der Kreishandwerkerschaft in Hamm, Soest und Unna aus allein 72.000 FFP2-Masken an die Handwerksbetriebe verteilt worden.

Zwei neue Schnelltestzentren öffnen in Kamen am Donnerstag

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Heeren Testung 01 0321CVApotheker Dennis Nigge freut sich, dass er in Zusammenarbeit mit der Awo im Pförtnerhaus ein Schnelltestzentrum einrichten kann. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen/Kamen-Heeren. Die Zahl der Teststellen für die Durchführung eines Schnelltest zur Untersuchung auf das Coronavirus in Kamen wächst. Nachdem am Montag bereits die Teststelle der Kaiserau Apotheke in Methler die Arbeit aufgenommen und die ersten Bürgertestungen durchgeführt hat, kommen nun weitere Center in Kamen-Mitte und Heeren-Werve dazu.

Heeren Testung 02 0321CVIn Kamen-Heeren bietet die Barbara Apotheke in Kooperation mit der AWO ein Zentrum für Schnelltests an. Dieses befindet sich aus Platzgründen nicht in der Apotheke, sondern ist im benachbarten AWO-Pförtnerhaus an der Westfälischen Straße 48 eingerichtet worden. Hier fällt der Startschuss am Donnerstag um 15 Uhr. Angeboten werden die Termine im 5-Minuten-Takt. Tests sind nur nach vorheriger Online-Anmeldung möglich.

Die Zusammenarbeit mit der Awo sei ohne Probleme möglich gewesen, berichtet Apotheker Dennis Nigge auf Anfrage von KamenWeb.de. „Ich habe beim Vorsitzenden Jörg Theis angerufen und der war sofort begeistert, als ich ihm davon erzählt habe, eine Teststelle für das Dorf einzurichten“, so der 37-Jährige Apotheker.

Ab Donnerstag ist das Testzentrum dann im historischen Pförtnerhaus geöffnet. Die Testzeiten sind täglich unterschiedlich. Montags gibt es den Service von 8 bis 12 Uhr, dienstags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 15 bis 18 Uhr und freitags wird in zwei Zeitfenstern von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr getestet. Samstags wird der Abstrich von angemeldeten, asymptotischen Interessenten von 9 bis 13 Uhr genommen. „Wir wissen jetzt noch nicht, wie das Ganze anlaufen wird. Wenn wir merken, dass die Resonanz extrem groß ist, werden wir zusehen, dass wir die Zeiten mit noch mehr Personal ausweiten können“, erklärt Nigge.

Nach der Terminbuchung über die Seite der Apotheke (https://apotheke-macht-fit.de) oder der Übersicht der Schnelltestzentren des Kreises erhalten Testwillige eine E-Mail mit einer Einverständniserklärung und einem kurzen Fragebogen. „Es erleichtert uns die Arbeit sehr, wenn beide Dokumente ausgedruckt, ausgefüllt und unterschrieben am Tage des Tests mitgebracht werden“, sagt der Apotheker aus Heeren, der zudem darauf hinweist, dass ein Personalausweis zum Termin im Testzentrum mitgebracht werden muss. Das Ergebnis und das digitale Zertifikat erhalten die Getesteten knapp 20 Minuten später verschlüsselt per E-Mail. Ist das Ergebnis positiv, sind die Getesteten verpflichtet, sich unverzüglich nach Kenntnisnahme des Ergebnisses in häusliche Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test beim Hausarzt durchzuführen.

Rathaus-Apotheke steht ebenfalls in den Startlöchern

In Kamen-Mitte bietet das Team der Rathaus-Apotheke die kostenlosen Schnelltests ebenfalls ab Donnerstag an. Schon seit der zweiten Februarwoche sind in speziellen Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe der Apotheke die Testungen möglich. Nun gehört die Einrichtung auch offiziell zu den beauftragten Teststellen des Kreises, wie Inhaberin Frederike Blume-Lüttmann am Dienstag mitteilte. Eine Anmeldung über das Internet war am Dienstagnachmittag jedoch noch nicht möglich, dies soll aber in Kürze der Fall sein, wenn die Rathaus-Apotheke dann auch in der Übersicht der Schnelltestzentren im Kreis Unna geführt wird.

Archiv: Rathaus-Apotheke öffnet am Montag ein Testzentrum in Kamen

Test Apotheke 01 0221CVAntigen-Tests sind bereits seit Anfang Februar im Testzentrum der Rathaus-Apotheke am Markt möglich. In Kamen-Mitte bietet das Team der Rathaus-Apotheke die kostenlosen Schnelltests ebenfalls ab Donnerstag an. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Kein Plastikpack: Gratismasken landen trotz Bedürftigkeit bei vielen Hartz IV-Empfängern im Müll

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

masken321AGGut gemeint, schlecht gemacht: Bei unverpackten FFP2-Masken hört bei vielen Hartz IV-Empfängern trotz Bedürftigkeit die Risikobereitschaft auf, viele landeten im Müll. Foto: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen/Kreis Unna. Maik S. aus Bergkamen (Name der Redaktion bekannt) staunte nicht schlecht, als er Ende letzter Woche einen an ihn adressierten Umschlag vom Jobcenter des Kreises Unna öffnete. Der Hartz IV-Empfänger hat, wie Tausende andere seiner Schicksalsgenossen auch, ein Kontingent von sechs FFP2-Masken zugesandt bekommen - gut gemeint, aber denkbar schlecht gemacht, wie er findet.

Seine Jobcenter-Masken sind gleich einmal in der blauen Tonne gelandet. Der Grund: die Exemplare waren nicht verschweißt, sondern lose in das Kuvert eingetütet. "Das war mir dann doch etwas zu unsicher", erklärt der 31-Jährige. Wären die Masken eingeschweißt gewesen, hätte er sich darüber gefreut, aber so... "Da erscheint der Hinweis im Begleitschreiben 'Oberfläche nicht berühren' schon etwas absurd", sagt S. Mit dieser Kritik steht er beleibe nicht einzeln da. Mehr als 24.300 dieser Umschläge habe man seitens des Jobcenters verschickt, heißt es von dort. Viele Empfänger kamen sich daraufhin veralbert vor und kritisierten die Aktion. Wie es dazu kam? Die Landesregierung hatte dem Kreis Zehntausende von FFP2-Masken zur Verteilung an Bedürftige zur Verfügung gestellt. Diese seien in Zehner-Packs geliefert worden, so dass die Plastikumhüllungen geöffnet werden und die Masken jeweils in Sechser-Tranchen herausgenommen und eingetütet werden mussten. Für das Gesundheitsamt des Kreises Unna ist dieses Prozedere offenbar kein Problem: Auf Nachfrage des Jobcenters antwortete die Behörde, dass die Masken nach einer kurzen Phase des Lüftens durchaus benutzbar seien, ob mit oder ohne Umverpackung zugesandt, heißt es. Außerdem seien die Masken von den Mitarbeitern des Jobcenters mit Handschuhen angefasst worden. Für Maik S. ein schwaches Argument: "Das kann ja jeder behaupten, man weiß doch gar nicht, wer da mit den Finger dran war oder womöglich sogar draufgehustet hat", sagt er und weist darauf hin, dass bei ihm im Haushalt auch eine Person aus der Corona-Risikogruppe lebe. Das habe seine Risikobereitschaft entschieden überschritten und so entsorgte sein Kontingent kurzerhand im Müll - "auch wenn es echt schade drum ist", wie er einräumt. Aber: "Das hätte man eben intelligenter machen sollen", sagt er.

Archiv: Kreisverwaltung Unna nimmt Sorgen ernst: Maskenversand an Leistungsempfänger