-Anzeige-

Anzeige

Hubert Hüppe MdB: ME/CFS, Long-, Post- und Vac-COVID Betroffenen und Angehörigen jetzt helfen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

impfungKWBerlin / Kreis Unna. Anlässlich der abschließenden Beratung am Donnerstag im Plenum des Deutschen Bundestages über zwei Anträge (Drucksache 20/4886; Drucksache 20/5983) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die eine breite Forschungsstrategie und eine Ausweitung der Hilfen für ME/CFS, Long-, Post- und Vac-Covid-Betroffene und deren Angehörige fordern, erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe:

„Mit unseren Anträgen wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation leisten. Die großen gesundheitlichen Probleme der vielen Erkrankten müssen anerkannt und behandelt werden. Deshalb fordern wir unter anderem den Aufbau von Kompetenzzentren und eine breit angelegte Aufklärungskampagne.

Die Bundesregierung muss die Forschungsanstrengungen zum besseren Verständnis der Krankheitsbilder Long COVID, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom deutlich erhöhen. Eine langfristige und breit angelegte Forschungsstrategie der Bundesregierung zu Long COVID ist überfällig. Die Bundesregierung muss die Vernetzung von Wissenschaft und Forschung fördern, die Grundlagenforschung deutlich ausbauen und insbesondere klinische Studien und Therapiestudien ermöglichen. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung müssen schnellstmöglich bei den Betroffenen ankommen. Aspekte der Forschung zum Post-Vac-Syndrom und zu ME/CFS sind in diesen Rahmen einzubeziehen, um vorhandene Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen.

Die Patientinnen und Patienten leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung, sondern auch unter der mangelnden Anerkennung ihres Leidens. Außer Ankündigungen hat die Bundesregierung bisher nichts unternommen, um diese Situation zu ändern. Dabei wird die Situation für viele Betroffene von Tag zu Tag schwieriger.“

28.444 Menschen im Kreis Unna erhalten Pflegeleistungen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Fast drei Viertel der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt

Kreis Unna. Im Kreis Unna erhalten immer mehr Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Im Jahr 2021 lag die Anzahl der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger bei 28.444. Das waren 21,8 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor mit 23.361. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik (IT.) NRW. „Ein Pflegefall ist für jede Familie ein schwerwiegender Einschnitt. In dieser Situation unterstützen wir die Pflegebedürftigen und deren Angehörige im Kreis Unna sowohl bei der Pflege zu Hause als auch im Pflegeheim mit zahlreichen Leistungen. Dazu gehören neben den Geld- und Sachleistungen aus der Pflegeversicherung auch zahlreiche persönliche und digitale Beratungsangebote“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

72,7 Prozent (20.676) der Pflegebedürftigen wurden im vergangenen Jahr zu Hause gepflegt, 68,9 Prozent (14.250) davon überwiegend von ihren Angehörigen. Lediglich 13,8 Prozent (3.933) der Pflegebedürftigen im Kreis Unna werden in vollstationären Pflegeeinrichtungen betreut. „Ohne Angehörige wäre die Pflege nicht leistbar. Mit häuslicher Pflege ermöglichen pflegende Angehörige es den Pflegebedürftigen, zu Hause wohnen zu bleiben, ihr soziales Umfeld und eine möglichst selbständige Lebensführung zu erhalten“, so Kock. Die Pflegekassen unterstützen dabei zum Beispiel mit der Zahlung von Pflegegeld oder Leistungen ambulanter Pflegedienste.

„Außerdem helfen unsere qualifizierten AOK-Pflegeberaterinnen und -berater, die häusliche Pflege bestmöglich zu organisieren und unterstützen bei der Suche nach individuellen und wohnortnahen Lösungen. Vom Antrag auf einen Pflegegrad über Hilfsmittel bis hin zu Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen“, so Kock. Die Beratung findet telefonisch, im Hausbesuch und jetzt auch digital statt. Terminvereinbarungen sind online unter www.aok.de/pk/pflegeleistungen/pflegeberatung/ möglich. „Mit der neuen Video-Pflegeberatung ergänzen wir unser umfassendes persönliches Beratungsangebot für Pflegebedürftige und deren Angehörige jetzt auch über diesen digitalen Kanal“, so Kock.

Soll bei der Pflege zu Hause ein ambulanter Pflegedienst hinzugezogen werden, hilft darüber hinaus der AOK-Pflegenavigator bei der Suche nach dem richtigen Partner. So können Pflegedienste, aber auch Heimplätze oder unterstützende Hilfsangebote für pflegende Angehörige mobil oder ganz bequem Zuhause unter www.pflege-navigator.de gefunden werden.

Gruppentreffen in Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Angehörige psychisch Erkrankter

severinshausKWKreis Unna. Zum nächsten Treffen des Gesprächskreises für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung, sind interessierte betroffene Angehörige herzlich eingeladen. Das Treffen findet am Dienstag, 4. Juli, in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr im Besprechungsraum des Hellmigium im Severinhaus Kamen, Nordenmauer 18 statt. Treffpunkt ist der Haupteingang des Hellmig Krankenhauses.

Bei den Gruppentreffen geht es um gegenseitigen Erfahrungsaustausch und um den Umgang mit Problemen, die sich im Zusammenleben mit einem psychisch erkrankten Angehörigen ergeben. Durch die Gespräche sollen die Teilnehmenden Entlastung finden, Orientierungshilfen erhalten und psychosoziale Einrichtungen kennenlernen. Es ist auch möglich, zu besonderen Themen (Betreuungsrecht, Medikament etc.) Referenten einzuladen.

Für das Gruppentreffen ist eine Voranmeldung erforderlich. Kontakt und Anmeldung: Michelle Hoffmann (Sozialpsychiatrischer Dienst Kreis Unna), Fon 0 23 03 27-21 29, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Informationen gibt es bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus Unna, Massener Straße 35. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Fon. 0 23 03 27-28 29, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt. PK I PKU

Kreis Unna bringt Mobilen Gesundheitskiosk an den Start

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

263494VSie freuen sich, dass der Mobile Gesundheitskiosk im Kreis Unna an den Start geht: (v.l.) Gesundheitslotse Jacques Tagne Mambou, Sachgebietsleiterin Koordination und Planung FB Gesundheit Birgit Kollmann, Landrat Mario Löhr, Thekla Pante vom Fachbereich Gesundheit und Gesundheitslotsin Alexandra Sehlmann. Foto: Leonie Joost - Kreis UnnaKreis Unna. Gesundheit kann herausfordernd sein. Nicht nur eine Krankheit selbst, sondern auch das Drumherum: den richtigen Arzt aufsuchen, die Krankenkasse kontaktieren, Hilfsmittel beantragen. Diese Hürden können zu einem echten Problem werden. Denn wer sie nicht allein bewältigen kann, dem bleibt der Zugang zum Gesundheitssystem oftmals verwehrt.

Hier schafft der Kreis Unna Abhilfe. Der Fachbereich Gesundheit des Kreises hat als wohnortnahe Dienstleistung den "Mobilen Gesundheitskiosk” eingerichtet, um Menschen zu allen Fragen rund um das Thema Gesundheit zu beraten und bei der Suche nach geeigneten Gesundheitsdienstleistungen zu unterstützen. "Wir haben uns gefragt, wo Gesundheit stattfindet”, erläutert Birgit Kollmann, Sachgebietsleiterin Koordination und Planung im Fachbereich Gesundheit, die Idee. "Die Antwort ist: in den Wohnorten der Menschen. Deshalb gehen wir mit dem Mobilen Gesundheitskiosk direkt in die Wohnquartiere.”

Zugang zum Gesundheitssystem für alle
In regelmäßigen Sprechstunden vor Ort in den Quartieren können Fragen zur Gesundheit unbürokratisch und kostenlos geklärt werden. Thekla Pante vom dem Fachbereich Gesundheit des Kreises Unna ist wichtig zu betonen: "Die Beratung steht allen Menschen offen. Jeder, der eine Frage oder ein Problem hat, ist eingeladen die Beratung zu besuchen.”

"Der Kreis Unna hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Angebote zur Gesundheitsförderung und Gesundheitsprävention zu stärken und der Mobile Gesundheitskiosk ist ein Baustein”, erklärt Landrat Mario Löhr. "Niemand darf aufgrund seines sozioökonomischen Hintergrundes von Gesundheitsdienstleistungen ausgeschlossen werden. Deshalb freue ich mich sehr, dass der Kreis Unna mit diesem niedrigschwelligen Angebot an den Start geht”, so Landrat Löhr.

Die eigenen Kompetenzen stärken
Ohne Termin und unabhängig von der Krankenversicherung wird mit Geduld und Zeit geholfen. Die Gesundheitslotsen Alexandra Sehlmann und Jacques Tagne Mambou sind medizinisch ausgebildet. Sie gehen auf konkrete Gesundheitsfragen, aber auch die Bedürfnisse ihrer Klienten ein. Sie vermitteln an Haus- und Fachärzte sowie weiterführende Hilfestelle im Gesundheits- und Sozialwesen. Hausbesuche durch die Gesundheitslotsen sind ebenfalls möglich.

"Wir möchten die Menschen in ihren eigenen Gesundheitskompetenzen stärken”, sagt Gesundheitslotsin Alexandra Sehlmann. Und fügt hinzu: "Es geht hier viel um das Thema Selbstvertrauen.” Gesundheitslotse Jacques Tagne Mambou ist wichtig, die Klienten so selbstbewusst aufzustellen, dass sie die Unsicherheit im Umgang mit Gesundheitsdienstleistern verlieren.

Die ersten Beratungen werden im Juli stattfinden. Wann und wo die Sprechstunden des Mobilen Gesundheitskiosks stattfinden, wird auf www.kreis-unna.de und dem Stichwort "Mobiler Gesundheitskiosk” veröffentlicht. PK | PKU

Gut vorbereitet in den Urlaub im Kreis Unna

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Reiseapo KWKreis Unna. Endlich Urlaub und die schönste Zeit des Jahres gesund genießen. Eine gute Vorbereitung ist bei Reisen Gold wert, denn wer einmal unterwegs erkrankt ist, weiß die Vorteile einer guten Reiseapotheke zu schätzen. Sie enthält alle Medikamente, die auch sonst regelmäßig einzunehmen und die auch in der Hausapotheke im Kreis Unna zu finden sind. Zudem gilt: Wohin die Reise auch geht, der Inhalt der Reiseapotheke sollte dazu passen. Die Zusammenstellung richtet sich aber auch nach dem persönlichen Gesundheitszustand der Reisenden. „Für chronisch kranke Reisende, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, ist eine gute Reisevorbereitung besonders wichtig. So sollte sichergestellt sein, dass bereits vor Reiseantritt die benötigten Arzneimittel auch in ausreichender Menge vorrätig sind.“, rät AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Eine Bergwanderung in den Alpen, eine Kanutour in den norwegischen Fjorden oder eine Radtour entlang der Elbe erfordern eine jeweils andere Zusammenstellung der Reiseapotheke als eine Fernreise nach Afrika, Bali oder Mexiko. Für Letztere stehen Medikamente gegen eine der häufigsten Reisekrankheiten schlechthin ganz oben auf der Liste: den Reisedurchfall. Hilfreich für unterwegs ist auch ein Desinfektionsmittel für die Hände zwischendurch – am besten jederzeit griffbereit. Auch Schmerz- und Fiebermittel sollten immer dabei sein. Malariamedikamente gehören in die Reiseapotheke bei Reisen in ein Malariagebiet wie Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika. Ist Reiseübelkeit ein Thema, sollte ein Mittel dagegen griffbereit sein und frühzeitig eingenommen werden. Flugreisende sollten bei Bedarf befeuchtende Augentropfen und Nasenspray gegen die Trockenheit im Handgepäck mit sich führen. Wenn es in die Sonne geht, ist neben einer ausreichenden Menge Sonnenschutzmittel je nach Hauttyp, auch eine kühlende Salbe gegen Sonnenbrand ein wichtiger Reisebegleiter. Insektenabweisende Mittel und juckreizstillendes Gel gegen Insektenstiche haben sich schon auf vielen Reisen bewährt. Wer sich viel in der freien Natur aufhält, sollte sich über Zecken-Risikogebiete informieren und vorsichtshalber eine Zeckenzange einpacken. Vorsichtig und rechtzeitig entfernt, ist eine Infektion mit den gefährlichen Erregern, die von den Zecken übertragen werden, dann unwahrscheinlicher. Ergänzt wird die Reiseapotheke durch Verbandmaterial wie Schere, sterile Kompressen, Mullbinden, Pflaster, Einmalhandschuhe sowie Wund- und Heilsalbe. Grundsätzlich ist zu beachten, dass für die meisten Medikamente eine Lagerung möglichst unter 25 Grad Celsius empfohlen wird. Vor allem auch Arzneimittel, die im Kühlschrank aufzubewahren sind, wie beispielsweise Insuline, erfordern auf Reisen besondere Vorbereitungen und können Herausforderungen für die Reiseplanung darstellen. Der gesamte Inhalt der Reiseapotheke - auch Verbandstoffe und Pflaster- sollte regelmäßig auf das Verfallsdatum hin überprüft werden.

Wer in fernen Ländern Urlaub machen möchte, sollte sich über die von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfohlenen Reiseschutzimpfungen für das jeweilige Urlaubsland informieren. Die Impfungen schützen vor gefährlichen Krankheiten wie z.B. Cholera, FSME, Malaria (Tablettenprophylaxe), Tollwut, Gelbfieber oder Hepatitis A/B. Reiseimpfungen gehören jedoch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Mehr Infos rund um Reisen und Medizin gibt es im Internet unter ww.aok.de/nw in der Rubrik ‚Gesundheitsmagazin‘ unter dem Thema ‚Reisen‘ und unter der Rubrik ‚Medizin & Versorgung‘ in den Faktenboxen.

Vergiftungen im heimischen Garten

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

wartezimmer23Kreis Unna. In den Gärten im Kreis Unna wird jetzt wieder ausgesät, gepflanzt, gezupft und gemäht. Die Gartensaison läuft mit den steigenden Temperaturen auf Hochtouren. Doch Achtung: Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, aber einige heimische Gartenpflanzen sind giftig und können somit lebensgefährlich sein – vor allem für Kinder und Haustiere. So rechnet der Giftnotruf Bonn in diesem Jahr mit fast 7.700 Beratungen bei Vergiftungen oder Vergiftungsverdachtsfällen mit Pflanzen. „Wir appellieren deshalb an alle Menschen aus dem Kreis Unna, sich vor dem Bepflanzen der heimischen Beete unbedingt darüber zu informieren, welche Pflanzen und Sträucher giftig sind und somit Gesundheitsgefahren auslösen können. Das gilt ebenfalls für Zimmerpflanzen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Wenn es um das Thema Giftpflanzen geht, denken viele Menschen zuerst an außergewöhnliche Pflanzen in den Tropen. Jedoch gibt es in Bau- und Gartenfachmärkten eine große Anzahl an giftigen Pflanzen, die den heimischen Garten oder die Wohnung schmücken können. Viele dieser Pflanzen sind hübsch anzusehen und werden deshalb häufig gekauft.

Wer die Bepflanzung seines Gartens plant oder Grünpflanzen in den eigenen Wohnbereich integrieren möchte, sollte zunächst überlegen, von wem der Garten genutzt werden soll. Sind es ausschließlich Erwachsene, ist die Anpflanzung von Giftpflanzen eher unproblematisch. Wenn jedoch Kinder oder Haustiere zum Haushalt gehören und somit den Garten nutzen oder in der Wohnung mit Zimmerpflanzen in Kontakt kommen könnten, dann bieten diese Pflanzen ein Gefahrenpotenzial.

Die Gefahr, die von Giftpflanzen ausgeht, ist oftmals schwer zu konkretisieren. Der Wirkstoffgehalt kann innerhalb der gleichen Art, von einer Pflanze zur nächsten, stark schwanken. Es kann also sein, dass beispielsweise eine Goldregen-Pflanze im eigenen Garten weitaus giftiger ist als im Nachbargarten.

Wichtig ist auch, dass jeder Mensch anders auf das Gift reagiert und die Pflanzen nicht für jeden Menschen gleich giftig sind. Grundsätzlich ist auch das Risiko einer Vergiftung bei Kindern und Tieren größer als bei Erwachsenen, da sie die Gefahr nicht erahnen können und von den schönen Blüten oder saftigen Früchten der Pflanzen angelockt werden.

Die zehn gefährlichsten Giftpflanzen im Garten sind: Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose, Blauregen, Oleander, Thuja, Buchsbaum, Narzisse, und Tollkirsche. Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine große Anzahl weiterer Giftpflanzen für Menschen, die in vielen Gärten und Wohnbereichen zu finden sind. Deshalb ist es ratsam, sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt zu informieren, bevor eine neue Pflanzenart den Weg in den eigenen Haushalt findet. Außerdem ist es immer ratsam, bei der Bepflanzung Gartenhandschuhe zu tragen. Bei der Gartenarbeit kann es schnell durch eine rostige Gartenschere, Dornen am Rosenstock oder Holzsplitter am Gartenzaun zu Verletzungen kommen. In der Erde lauern Krankheitserreger wie das Bakterium Clostridium tetani, das dann in die Wunde eindringen und die gefährliche Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen kann. „Bevor die Hobbygärtner im Kreis Unna mit dem Werkeln im Garten beginnen, sollten sie unbedingt hausärztlich prüfen lassen, ob ein ausreichender Impfschutz gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) besteht“, rät Kock.

Kinder und Haustiere sind besonders gefährdet, wenn giftige Pflanzen im Haushalt oder im Garten vorhanden sind. Da hilft auch keine Tetanus-Impfung. Im Falle einer Vergiftung gilt: Ruhe bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund entfernen, Wasser trinken (Kinder ein bis zwei Gläser Wasser, Erwachsene zwei bis drei Gläser, nicht mehr), Pflanzenteile zur Bestimmung aufheben, kein Erbrechen auslösen und sofort den Notruf 112 wählen. Auch die Expertinnen und Experten der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Eltern-Kind-Zentrum des Universitäts-Klinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0228-19240. Für das Jahr 2023 rechnet der Giftnotruf Bonn mit insgesamt 55.000 Beratungen. Davon entfallen alleine auf den Bereich ‚giftige Pflanzen‘ ungefähr 7.700 Beratungen.

Weitere Informationen zu giftigen Gartenpflanzen unter www.gizbonn.de oder beim Deutschen Allergie- und Asthmabund unter www.daab.de.

Auch pflegende Angehörige müssen mal Urlaub machen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Über 6.600 Menschen im Kreis Unna können Verhinderungspflege beantragen

Kreis Unna. Jemanden pflegen und trotzdem Urlaub machen oder eine gemeinsame Auszeit mit der zu pflegenden Person? Diese Frage stellt sich in vielen Familien mindestens einmal im Jahr. Allein im Kreis Unna werden über 6.600 pflegebedürftige AOK-Versicherte von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt. Wenn pflegende Angehörige zum Beispiel wegen eines geplanten Urlaubs nicht in der Lage sind, das pflegebedürftige Familienmitglied zu Hause zu versorgen, kann die Verhinderungspflege helfen. Während der Abwesenheit der Pflegeperson können ein ambulanter Pflegedienst, Einzelpflegekräfte, ehrenamtlich Pflegende, aber auch Nachbarn oder nahe Angehörige die Versorgung übernehmen. „Private Pflegepersonen stehen täglich vor der Herausforderung, die Pflege eines Angehörigen mit Familie, Beruf und eigener Freizeit zu vereinbaren. Eine Auszeit von der Pflege kann auch hier wie im herkömmlichen Berufsleben für beide Seiten hilfreich sein, um ein wenig Abstand zu gewinnen, neue Eindrücke zu sammeln und sich danach wieder erholt auf die Pflegesituation einzulassen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Die Pflegekasse stellt Pflegebedürftigen ab Pflegegrad zwei jährlich 1.612 Euro für die Verhinderungspflege zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson die pflegebedürftige Person bereits seit insgesamt sechs Monaten pflegt.

Die Verhinderungspflege kann höchstens bis zu sechs Wochen (42 Tage) in Anspruch genommen werden. Das zuvor bezogene Pflegegeld wird für den ersten und den letzten Tag der Abwesenheit voll und dazwischen hälftig ausgezahlt. Pflegebedürftige können Verhinderungspflege aber auch stundenweise in Anspruch nehmen und abrechnen, zum Beispiel für Termine, Freizeitgestaltung oder ähnliches. Reicht das von der Pflegekasse im Rahmen der Verhinderungspflege zur Verfügung gestellte Budget nicht aus, können Pflegebedürftige zusätzlich einen Teil des Kurzzeitpflege-Budgets in Höhe von bis zu 806 Euro in Anspruch nehmen und damit die Leistungen für die Verhinderungspflege aufstocken. Das Kurzzeitpflege-Budget reduziert sich dann um den jeweiligen Anteil, höchstens jedoch um 806 Euro.

Wichtig: Wenn nahe Angehörige oder Personen aus dem gleichen Haushalt die Verhinderungspflege übernehmen, sieht der Gesetzgeber eine geringere Kostenerstattung vor, als dies beispielsweise beim Einsatz eines ambulanten Pflegedienstes der Fall wäre.

Eine gemeinsame Reise mit der pflegenden und der zu pflegenden Person ist natürlich eine Alternative. Gemeinsame Erlebnisse in neuer Umgebung können der Beziehung guttun. Auch hier sind im Vorfeld einige Fragen zu klären. Die Wahl des Urlaubsortes, der Unterkunft, die Anreise und mögliche Aktivitäten vor Ort müssen auf die Bedürfnisse des zu pflegenden Angehörigen abgestimmt sein. Werden beispielsweise Pflegeprodukte oder Medikamente benötigt, müssen diese vorher besorgt werden oder geklärt sein, dass diese am Urlaubsort erhältlich sind. „Auch viele Pflegebedürftige wünschen sich ab und zu einen „Tapetenwechsel“ oder eine Auszeit. Damit der Urlaub für alle erholsam wird, gibt die Pflegeberatung gute Tipps und unterstützt bei der Antragstellung zum Beispiel für Verhinderungspflege oder die Umstellung auf die passende Pflegeleistung“, sagt Kock.

Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe: Post-Vac-Syndrom-Nebenwirkungen / Impfschaden

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

impfungKWKreis Unna. Für Menschen, die durch die Covid-19 Impfung langandauernde Impfnebenwirkungen bzw. Schädigungen davongetragen haben, bietet sich im Gesundheitshaus in Unna die Möglichkeit, sich mit anderen Corona Impfgeschädigten in einer Selbsthilfegruppe auszutauschen.

Die Symptome von Long Covid/Post Covid ähneln denen der Post-Vac-Syndrom-Nebenwirkungen. Daher ist es sowohl für Betroffene als auch für Ärzte nicht immer einfach, diese Symptome entsprechend zu diagnostizieren.

Betroffene berichten von Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck bei Belastung, Schwindel, hohem Blutdruck, Gliederschmerzen, Nervenschäden, einer veränderten Wahrnehmung, Schlafstörungen, permanenter Anspannung, Multisystemischem Entzündungssyndrom, Brain Fog (Gehirnnebel), Fatique-Syndrom.

Gegenseitige Unterstützung

In der Öffentlichkeit hat das Post-Vac-Syndrom noch wenig Beachtung gefunden und die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Daher finden Betroffene bisher wenig Beachtung, um mit ihren Belangen gehört zu werden. Die Suche nach Fachleuten und Fachkliniken ist für sie sehr mühsam und mit langen Wartezeiten verbunden.

Die Selbsthilfegruppe soll helfen, sich über medizinische, behördliche, rechtliche, psycho-soziale Hilfsmöglichkeiten zu informieren und sich gegenseitig zu unterstützen.

Interessierte können sich bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35, melden. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, erreichbar per Fon 0 23 03 27 28 - 29 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Alle Anfragen werden selbstverständlich vertraulich behandelt. PK | PKU