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Musikkritik: Wiener Humor - amerikanischer Traum - Widerstand - Freiheit. Reinhard Fehlings "Folk Tales" überzeugen mit vielgestaltigem, text- und klangvollem Programm

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Musik Datei176696959 Urheber abstract fotoliaDatei: #176696959 | Urheber: abstract | fotolia.comvon Dr. Götz Loos

Zutiefst bedauerlich war es, dass ich im November im Krankenhaus landete und Reinhard Fehlings neues Programm "Folk Tales - 'bout this 'n that" unfreiwillig verpasste. Glücklicherweise gab es nun eine weitere Aufführung in der Rünther Christuskirche. Und schnell stellte ich fest, dass mir doch Bedeutendes entgangen wäre - wie kaum anders zu erwarten...

"Über dies und das" - der Untertitel ist an sich die bessere Beschreibung des Konzertes, denn es waren nicht alles Lieder aus amerikanischem (Einwanderer-)Volk und Traum, die man hier hörte. Und doch war der Bezug auch bei rezenterem Rock und Pop da: Soul und Blues haben ihre Wurzeln beim Liedgut der Einwanderer, teils auch bei den unfreiwilligen (Sklaven). Von da spannte sich der Bogen weiter zu Widerstand gegen Unterdrückung, Faschismus und überhaupt gegen Diktatur und Autoritäres sowie daraus folgend für die Freiheit, programmatisch alles geschickt und logisch miteinander verknüpft.

Zusammen mit Fehlings Chor "Die letzten Heuler" traten auf das Instrumentalensemble "Folktellers", eine Band, Gastsolisten, die Dortmunder Kammerschauspielerin Barbara Blümel als Rezitatorin sowie als Solosänger der Schauspieler und Regisseur Michael Kamp.

Im Zentrum des Programms stand Hermann Leopoldi, seinerzeit einer der führenden Klavierhumoristen in Wien, gleichzeitig begnadeter Komponist und Kabarettist. Fehlings Leistung hier wie bei seinen anderen Programmen besteht auch darin, diesen wie andere einst berühmte Künstler bzw. Kulturschaffende heute nicht vergessen zu lassen. Leopoldis Tätigkeit in Wien wurde unterbrochen durch KZ-Haft in Dachau und Buchenwald (wo er das "Buchenwald-Lied" komponierte), Freikauf und Emigration in die USA. In Rezitaten und vergnüglichen Unterhaltungen durch Barbara Blümel kamen Leopoldis Ehefrauen Eugenie Leopoldi und Henny Möslein zu Wort, außerdem die Frau von Hanns Eisler.

Die Vielgestaltigkeit des Programms – ebenfalls „Fehling-typisch“ – zeigte sich in Kompositionen unterschiedlichster Art, jedoch stets mit Liedcharakter. Beginnend mit Leopoldis Wienerliedern („I bin a stiller Zecher“, „32 Groschen“) über gesellschafts- und zeitkritische Lieder von ihm („An der Péripherie“, „Die Novaks aus Prag“) landet man zunächst „bei Engeln und Rosen“ (Leopoldis „Speaking of an angel“, überarbeitet von Fehling; dann Brechts „Die kleine Rose“, komponiert von Fehling – in sehr angemessener Weise, fast vermittelnd zwischen Moderne und Vorhergehendem). Unter der Abschnittsüberschrift „Draußen und drinnen“ versammelte Reinhard Fehling zwei Eisler-Lieder (von Brecht bzw. Altenberg) und zwei eigene Kompositionen: „Vagabundenlied“ von Jura Soyfer sowie „… und ich lächle im Dunkeln das Leben“ von Rosa Luxemburg aus ihrer Haft. Besonders das letztgenannte Werk war sehr bemerkenswert, in Form einer kleinen Kantate, sehr emotional betont, die Melodien sehr nah am Text.

Im nächsten Abschnitt erwarteten das Publikum tapfere Männer und Frauen („Homens fortes – Donne forti“) – mit „Grandola, vila morena“, dem Signal-Lied zur Nelkenrevolution in Portugal und einer grandiosen Kombination der beiden Versionen (delle mondine 1906 und Resistenza 1943) des heute wieder bekannten „Bella ciao“, verknüpft und ausgearbeitet wiederum von Fehling selbst. Hier zeigten sich erneut Glanzleistungen vor allem der „Letzten Heuler“, sehr feierlich und ausdrucksstark im Vortrag – wie übrigens auch alle Solovorträge von Chormitgliedern praktisch durchgehend.

Der folgende Teil war mit der Frage überschrieben „Land of Liberty?“ und mit den Texten von Leopoldi und Möslein „Sweet land of liberty“ und von Hays „Sweet liberty land“, komponiert bzw. im zweiten Fall nach Eisler arrangiert von Fehling in die kritische Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Traum bzw. einer wirklichen Freiheit dort gebracht. Zum Abschnittsende ging es dann aber ins Resignative mit Abel Meeropols „Strange fruit“, aber die Hoffnung keimte dann in Pete Seegers „Turn, turn, turn“ – Letzteres in einer sehr rockigen Version, ähnlich derjenigen der „Byrds“. Förmlich von den Sitzen gerissen wurde das Publikum mit dem letzten Abschnitt „Where we belong“ mit den beiden „jüngeren“ Songs „No roots“ von Alice Merton, unlängst ein Chartserfolg, aber mit herausragendem Text, der die „Wurzellosigkeit“ der Einen beschreibt, sowie Tom Pettys „Into the great wide open“, der in eine ähnliche Richtung führt, aber mehr zur Aufbruchstimmung lädt. „Sweet home Chicago“ in der Blues-Brothers-Version zeigte dann mehr Heimat- und Sesshaftigkeitsgefühle. Und schließlich eine geniale Kombination von Reinhard Fehling, der „This n That Train“ als zwei „Song-Züge“, die aufeinander zu- und schließlich kombiniert zusammen fahren: Guthries „This train is bound for glory“ und Lonnie Donegans „Rock Island Line“ (ursprünglich Traditionals bzw. Arbeiterlieder) – grandios in Ausgestaltung (mit ewig während Zugfahrgeräusch) und Umsetzung durch die Beteiligten.

Am Ende waren die Protagonisten und das Publikum gleichermaßen gefragt und beteiligt: Neben dem im Programm vorgesehenen „This Land is Your Land“ von Woody Guthrie gab es „Kein‘ schöner Land“, beide mit wunderbarer Gesangsergänzung durch die Zuhörerschaft; und da Letzteres wegen seines nationalistischen Missbrauches sinnvollerweise in einen angemessenen Kontext gestellt werden sollte, gaben Fehling und sein Chor und Ensemble noch Zupfgeigenhansels „Andre, die das Land nicht so sehr liebten“ als wirklich sinnvolle und starke Antwort auf derartige eventuelle Missbräuche.

Dieses Konzert wird lange in Erinnerung bleiben und gehört sicherlich zu Reinhard Fehlings stärksten Programmen – und das in jeder Hinsicht!

Musikkritik: Philosophie und Anarchie (?) in Musik gesetzt - 5. und 6. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Musik Datei176696959 Urheber abstract fotoliaDatei: #176696959 | Urheber: abstract | fotolia.comvon Dr. Götz Loos

Das 5. und 6. Konzert der Sinfonischen Reihe der Neuen Philharmonie Westfalen in der Konzertaula waren vom Motto her zwar nicht gegensätzlich (fünf: "Philosophie"; sechs: "Anarchie?"), aber ergänzten sich, wenn man Anarchie als politisch-philosophisches Konzept wissenschaftlich betrachtet.  Zunächst zur "puren" Philosophie", dirigiert von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann: Haydns 22. Sinfonie trägt den Beinamen "Der Philosoph", also ganz getreu dem Motiv des Abends. Ganz so leicht das Philosophieren in dem Werk zu finden, wie es das Programmheft suggeriert, ist es freilich nicht und den Spaziergang zwischen Meister und Schüler im ersten Satz zu finden, dazu gehört Fantasie. Gleichzeitig ist es aber ein bemerkenswertes Werk, allein schon wegen der Besetzung von zwei Englischhörnern, eine Reminiszenz auf die Barockzeit. Die Interpretation war makellos und sehr hörsam, mit Geschwindigkeit wurde in den Presto-Sätzen nicht gespart. Vielleicht war aber auch manches etwas zu glatt dargeboten, wenn man im Vergleich dazu Aufnahmen mit Originalinstrumenten hört... Aber wir wollen nicht unzufrieden sein!
 
Für das Hören sehr viel anspruchsvoller dann Leonard Bernsteins Serenade für Violine und Orchester nach Platons "Symposion". Hier also ein Werk, das unmittelbar durch ein philosophisches Werk beeinflusst wurde. Dabei ist es immer eine Frage des Komponisten, wie er seine Gedanken zu einem schriftlichen Werk in Musik umsetzt. Bernstein gelingt es wie niemandem sonst, ein für die 1950er Jahre modern-klassikmusikalisches Klangbild mit Jazz zu verknüpfen, nein, er baut die Jazzelemente mit ein, im Gewand der modernen klassischen Musik - ein Geniestreich, der hier so realisiert ist wie fast nirgendwo sonst und vergleichsweise wenig Beachtung findet. Die Violine spielte hier Akiko Suwanai. Auf ihrer "Dolphin"-Stradivari zauberte sie pikante, teils sanfte, teils schwungvoll kräftige Melodien und setzte sehr eigenständig interessante, sehr einzig- und großartige Akzente.
 
Die Einleitung von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" nach Nietzsches philosophischer Dichtung gehört seit der Verwendung im Film "2001" zu den bekanntesten Stücken der populären klassischen Musik. Bombastisch würde sie hier umgesetzt - ganz so, wie man es erwartet. Dass danach noch ein ganzes "Rest"-Werk folgt, ist Vielen nicht bewusst, zumindest aber weniger bekannt. Strauss-typische Klänge so auch umzusetzen, erfordert ein wenig Feingefühl. Das gab es hier in anrührender Weise. Ein rundum gelungener Konzertabend der Spitzenklasse - also wie gewohnt, aber nie gewöhnlich.
 
Und dann "Anarchie?" im 6. Konzert - aber anscheinend weniger philosophisch konzeptionell gemeint, sondern als revolutionärer Durchbruch. Das betraf insbesondere die 1. Sinfonie in C-Dur op. 21 von Beethoven, die die NPW im unbedingt erforderlichen Tempo, aber mit den ebenso geforderten Emotionen verschiedener Art unter Gastdirigent Andreas Hotz in bester Qualität meisterte. Den anderen beiden Werken des Abends mutete dann aber doch Philosophisches an. Bernd Alois Zimmermanns "Musique pour les soupers du Roi Ubu" ist nicht nur eine lustig-satirische Verarbeitung von Schnipseln diverser bekannter Melodien, sondern auch Gesellschaftskritik in sozialphilosophischer Manier. Dieses fast streicherlose Werk (bis auf vier Kontrabässe) wird viel zu selten gespielt, trotz seiner Vergnüglichkeit und relativ guter Zugänglichkeit. Hier bestens interpretiert, beim Publikum nahezu Begeisterungsstürme hervorrufend. Das Gleiche betraf schließlich Friedrich Guldas Konzert für Violoncello und Blasorchester. Auch hier gab es an Streichern nur Kontrabässe. Und die Musik schwankte von Big Band- und Rock-Sounds bis zu alpinen Bläserklängen. Dazwischen bewegte sich das Cello, gespielt von Raphaela Gromes,  mit sanften Kantilenen bis hin zu tanzhaften Ausbrüchen. Ein wahrer Ohrenschmaus, mit viel Schwung und Spaß. Philosophisch dabei das großartige Crossover: Verschmelzung oder Dialog verschiedener Musikwelten, mit imposantem Kompromiss. 
 
Der Abend wurde conférenciert von dem vor allem im WDR tätigen bekannten Moderator Matthias Bongard, mit vergnüglichen Hintergrundgeschichten. Für Zimmermanns "Ubu" schlüpfte er in die Rolle des Autors Alfred Jarry, aus dessen Feder die literarische Vorlage stammte und kommentierte und ironisierte jeweils vor den Sätzen. Und dabei wurde ebenfalls reichlich philosophiert. 
 
 

Neue Philharmonie Westfalen 7. Sinfoniekonzert: „Schicksal“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

konzertaula2 19kwKreis Unna. Schicksal. Laut Definition handelt es sich dabei um eine höhere Gewalt, eine Bestimmung, etwas, wovon das Leben gelenkt wird. Nicht jeder glaubt an Schicksal. Diejenigen, die es tun, finden sich am Mittwoch, 11. März möglicherweise beim 7. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen wieder. Unter dem Titel "Schicksal" spielen die Sinfoniker in der Kamener Konzertaula unter anderem Stücke von Ludwig van Beethoven und Peter Iljitsch Taschaikowsky.

Wie dramatisch das "Schicksal an die Pforte pocht", weiß man seit den wohl berühmtesten Anfangstakten der Musikgeschichte von Sinfonie Nr. 5 in c-Moll. Jedenfalls soll Beethoven selbst das strenge Motiv so gedeutet haben. Später fand auch Tschaikowsky zur sinnfonischen Formung von Schicksalsschlägen. "Fatum" zeigt den ganzen Tschaikowsky: kraftvoll-knallig, aber auch mit sanglichen Motiven. Als drittes leidenschaftliches Werk reiht sich Leos Janaceks Suite aus "Osud" im Programm ein.

Geleitet wird das Sinfoniekonzert von Roland Kluttig, langjähriger Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg und seit diesem Jahr Chefdirigent der Grazer Philharmoniker. Mit einem breiten Repertoire vom Barock bis zur Moderne gastiert er auch in großen Häusern im Ausland. Los geht es in der Konzertaula, Hammerstraße 19 in Kamen am 11. März um 19 Uhr mit einer Einführung. Um 19.30 Uhr beginnen dann die Sinfoniker.

Kartenvorverkauf
Karten gibt es im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sie kosten zwischen 12 und 24 Euro (ermäßigt 9 bis 21 Euro) und liegen nach Vorbestellung an der Abendkasse bereit. Weitere Informationen zum Konzert gibt es unter www.neue-philharmonie-westfalen.de. PK | PKU

„A Tribute to the Cure – Four Imaginary Boys“ Konzert live in Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Four Imaginary Boys 020219 FZ

Kamen. Am Samstag, den 29.02.2020 präsentiert das Freizeitzentrum Lüner Höhe wieder ein schönes Konzert – Highlight. Ab 20:30 Uhr heißt es: „A Tribute to the Cure“ Zu Gast ist die Cover – Band „Four Imaginary Boys“ die sich musikalisch ganz auf die Songs der legendären 80er und 90er - Band „The Cure“ festgelegt haben und diese bereits im vergangenen Jahr im FZ Kamen eindrucksvoll präsentierten. So eindrucksvoll, das Publikum und Band sich einig waren: „Das muss wiederholt werden!“

„The Cure“ hatte weltweit zahlreiche Hits wie „Boys don´t cry“, „Love Cats“, „Friday I´m in Love“ oder das kultige „Lullaby“, welches Ende der 80er mit einem gruseligen Spinnenvideo für Furore sorgte.

Four Imaginary Boys: Ein feines Tribute-Projekt, das sich dem Oeuvre von „The Cure“ widmet und den Geist der legendären Wave-Götter wiederbelebt. Spricht man von „The Cure“, denkt man an die unverwechselbare und unnachahmliche Stimme von Robert Smith. Imitation oder gar Parodie verbieten sich, nur gut, dass es sich beim Frontmann der „Four Imaginary Boys“ um einen vokalen Seelenverwandten zu handeln scheint. Dabei geht es den „Four Imaginary Boys“ nicht hauptsächlich darum, reine Klone ihrer Helden zu sein. Viel wichtiger ist ihnen, mit sphärischen Klängen und Soundflächen die einzigartige Atmosphäre der Cure-Songs zu erzeugen und diese auf das Publikum zu übertragen. Und dies ganz ohne Synthies – so wie es „The Cure“ höchst selbst live immer wieder getan haben. Somit sind die eigentlichen Stars des Abends die unvergänglichen Songs von The Cure, die Generationen von Gothic / Alternative / Pop-Bands bis heute geprägt haben. Bandinfo: www.fourimaginaryboys.de

Karten zum Preis von VVK: 10,00 € AK: 12,00 € gibt es wie immer per Telefon: 02307 12552 oder per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder direkt im Freizeitzentrum, Ludwig Schröder Str.18 in Kamen. Weitere Informationen über diese und weitere Aktionen finden sich ebenfalls auf der Internetseite des Hauses unter www.jfz-kamen.de .

Keine illegale Nähwerkstatt in Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

musikschule220Musiktheaterprojekt der Städtischen Musikschule Kamen in Aktion

Kamen. Zwei große Zuschneidetische, 14 Nähmaschinen, bis zu 20 Arbeiterinnen, was im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Kamen Mitte Januar zunächst wie eine illegale Näherei wirkte, hatte doch einen seriösen Hintergrund.

Seit Anfang des Jahres laufen in der Städtischen Musikschule Kamen die Proben für das aktuelle Musiktheaterprojekt „Der Mikado“ von Gilbert und Sullivan. Die groß angelegte Nähaktion im nahegelegenen Gemeindehaus, das die Kirchengemeinde freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, gehörte auch dazu. Denn für die Produktion mit über 50 Beteiligten werden unzählige Kostüme und Requisiten benötigt, darunter allein über 40 Kimonos in leuchtenden Farben. Diese Kimonos, nebst Obis, den dazugehörigen, bunt gemusterten „Gürteln“, wurden an diesem Nähtag von den Beteiligten zugeschnitten und genäht.

Zu sehen sein wird die eindrucksvolle Ausstattung dann bei den Aufführungen am 4. und 5. April, jeweils um 19 Uhr in der Konzertaula in Kamen.

Eine krachende Show zum Geburtstag

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

LfM beim Weihnachtskonzert Holy Night 2019 2

Der Chor „Lieder für Menschen“ (LfM) feiert den 25. Geburtstag mit Musik und Gästen

LfMRapper Jensen und Monti Foto PrivatKamen. Für den Chor „Lieder für Menschen“ (LfM) steht ein Höhepunkt vor der Tür: In der Konzertaula gibt der Chor am 1. März mit „Mood and Tune 2.0“ sein großes Jahreskonzert. In diesem Jahr gibt es für den Südkamener Kult-Chor einen stichhaltigen Grund zum Feiern: Es gibt ihn seit 25 Jahren. „Das wollen wir natürlich mit viel Musik und tollen Gästen feiern“, sagt Chorleiter Robin Lindemann.

Mit „Mood and Tune 2.0“ knüpft der Chor an das letzte erfolgreiche Aula-Konzert im Februar 2019 an. Zum Geburtstag hat sich der Chor dabei wieder einige Gäste eingeladen: Der Chor „vielsam“ aus Selm gibt ein Gastspiel in der Aula. Geleitet wird er ebenfalls von Robin Lindemann. Einen Höhepunkt setzt die Gruppe mit den Rappern „Jensen & Monti“. Jens Schauer und Daniel Montrone sind LfMSongwriterin Mandy Lee Rose Foto PrivatDortmunder Polizisten, jedoch mit einer gehörigen Portion Leidenschaft für Rap und Hip-Hop. Die beiden produzieren eigene Musik. Mit „vielsam“ als Background-Chor rappen sie in einer Eigenproduktion, die exklusiv für das Konzert arrangiert wurde, für Frieden und Liebe. Die Kombination aus Hip-Hop und Chormusik ist auch für die beiden Rapper Neuland: „Ich bin extrem gespannt, wie der Song beim Publikum ankommen wird“, sagt Daniel Montrone, alias Monti.

Gastgeber „LfM“ wartet mit einer schwungvollen Mischung eigener Darbietungen auf. So gibt es „Rosanna“ von Toto, „Chasing Cars“ von Snow Patrol oder auch „Sex Bomb“ von Tom Jones und Mousse T. auf die Ohren. In der Begleit-Combo spielen Robin Lindemann (Keyboards) und Joel Dahlhoff (Schlagzeug). Auch einige Klassiker wie „Chöre“ oder „Männer sind Schweine“ von den Ärzten werden in diesem Jahr neu aufgelegt. „Der Chor möchte der Konzertaula mit viel Schwung wieder mal ordentlich einheizen“, freut sich Lindemann. In diesem Jahr treten Paula John, Ann-Sophie Schubert und Martina Bolle als Solisten aus den Chorreihen hervor. „LfM“ nimmt die Besucher zudem mit in die Welt des Musicals: Gemeinsam mit Mitgliedern des neu gegründeten Kamener Vereins „Musicollective“ präsentiert der Chor „Wie wird man seinen Schatten los“ aus „Mozart!“. Für den jungen Musical-Verein, der sich Ende des letzten Jahres neu aufgestellt hat, ist das die Bühnenpremiere. „Alle sind schon sehr gespannt“, freut sich Lindemann.

Leerer, aber keineswegs weniger stimmgewaltig wird es dann, wenn die Singer/Songwriterin Mandy Lee Rose die Bühne betritt. Die 22-jährige Musikstudentin schreibt eigene Songs, kombiniert darin gefühlvolle Musik mit tiefgründigen Texten und begleitet sich selbst mit der Gitarre. Sie hat bereits drei Singles veröffentlicht und arbeitet derzeit an ihrem Debutalbum. In diesem Jahr stand sie unter anderem bereits beim „Juicy Beats Festival“ auf der Bühne. Gemeinsam mit „LfM“ wird sie „Hallelujah“ in einer gefühlvollen Version präsentieren.

Die Besucher erwartet also auch in diesem Jahr mit „Mood and Tune 2.0“ ein buntes und kurzweiliges Programm. „Wir hoffen, dass wir die Zuschauer wieder von den Sitzen reißen und zum Mitmachen animieren können, denn Musik soll Spaß machen und verbinden“, so Lindemann.

-Konzert „Mood and Tune 2.0“: Sonntag, 1. März, 17 Uhr, Konzertaula Kamen.
-Der Eintritt ist frei, eine Spende ist möglich.
-Weitere Infos unter: www.robin-lindemann.de/konzert