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Gedicht der Woche

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

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Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregionale Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Bestseller-Autorin Ingrid Noll versetzt ihre Fans in Begeisterung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Ingrid Noll 01 1022CVIngrid Noll begeisterte die Zuhörenden im Bürgerhaus Methler nicht nur mit Kostproben aus ihrem neuen Krimi, sondern auch humorvollen Anekdoten aus ihrem Leben. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen-Methler. Europas größtes internationales Krimi-Festival läuft derzeit auf Hochtouren. Im Rahmen von „Mord am Hellweg“ gastierte am Samstagabend Ingrid Noll, die „Grande Dame“ der deutschsprachigen Kriminalliteratur, in Methler.

Neben jeder Menge trockenem Humor hatte die erfolgreiche Krimi-Autorin den über 180 Zuhörenden im Bürgerhaus etwas ganz Besonderes mitgebracht, denn erstmals las Ingrid Noll aus ihrem neusten Werk vor.

Im Gespräch mit der Journalistin Sabine Ziemke verriet die 87-Jährige, dass Vertreter ihrer Heimatstadt Weinheim sie im Vorfeld des neuen Kriminalromans „Tea Time“ gebeten hatten, den Schauplatz der Handlungen einmal in ihre beschauliche Heimatstadt zu verlegen. Da ließ die Krimi-Seniorin sich nicht lumpen, immerhin gibt es in der Mittelstadt im Nordwesten Baden-Württembergs doch schon einen Ingrid-Noll-Weg. Das ist übrigens längst nicht alles, denn Deutschlands wohl bekannteste Krimiautorin schildert dort an den 13. Stationen des Weges mit Hilfe von QR-Codes Ereignisse aus ihrem Leben und gibt Anekdoten zum Besten. Das tat sie auch in Methler.

„Ich ekle mich vor Milch. Aber überall wo ich hinkomme, stellt man mir beim Kaffeetrinken das Milchkännchen direkt vor die Nase. Das schiebe ich dann zur Belustigung meiner Mitmenschen mit großer Entrüstung und einem Aufschrei weit von mir“, verriet Ingrid Noll.

Ebenso gut wie die Geschichten aus ihrem bewegten Leben - Noll wurde in Shanghai geboren und hat erst im Alter von 55 Jahren mit dem Schreiben angefangen - kommen im Bürgerhaus  die Passagen aus dem neuen Krimi an. Darin geht es um sechs Frauen in Weinheim, die jeweils mit einer spezielle Macke ausgestattet sind, und daher den Klub der Spinnerinnen gründen, bis dann ein Mann bei einer der Damen etwas zu aufdringlich wird. Da ist die Solidarität der Spinnerinnen gefordert, um den Mann endgültig loszuwerden.

Beeindruckt zeigten sich die Besucher nicht nur von der Bühnenpräsenz der Autorin, sondern ebenso vom freundlichen und unermüdlichen Einsatz, mit dem Ingrid Noll die zahlreichen Signierwünsche erfüllte.

Am 8. November ist im Rahmen des Krimi-Festivals dann Charlotte Link in Kamen zu Gast. Die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart gastiert um 19.30 Uhr (Einlass 18.45 Uhr) in der Stadthalle.

Ingrid Noll 02 1022CVÜber 180 Besucher waren zu Lesung gekommen. Viele gingen hinterher mit mindestens einem signierten Buch der Autorin nach Hause.

Dustertalgeschichten für Kinder und Erwachsene live als Mitmach – Lese – Hör – Spektakel erfreuen sich großer Beliebtheit

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

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Kamen. Der Kamener Autor Michael Wrobel geht mit seinen „Geschichten aus dem Dustertal“ wieder auf eine ganz besondere Mitmach-Hörspiel-Lesereise für Kinder und Erwachsene. Die neue Lese-Reise umfasst zahlreiche Termine im Kreis Unna und darüber hinaus. In seiner 20 jährigen Laufbahn als Theaterpädagoge und Sozialarbeiter hat er Unmengen an tollen Spiel- und Theateraktionen entwickelt. Hieraus entstanden die „Dustertal-Geschichten“, die es nun seit 2016 auch als Bücher und Hörbücher gibt. Die Geschichten um „Torca, Winny und den Dieben des Lichtes“, „Calla Luns´ Weihnachten in Dustertal“, die Abenteuer von Detektiv Horlock Shelmes oder dem Tiefsee - Kapitän „Captain Barba“, sowie die Kiga-Geschichten der Kleinen Maus für Kinder ab 3 Jahre, erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit bei Kindern, Eltern und Veranstaltern. Michael Wrobel liest diese Geschichten auf ganz außergewöhnliche Weise vor: als Mitmach-Hörspiel im Dunkeln! Vorgelesen wird mit Taschenlampe im abgedunkelten Raum. Angereichert wird das Ganze mit tollen Licht- und Soundeffekten, die die Kinder passend zur Geschichte selbst erzeugen. Schwarzlicht, Stimmungslichter und selbst erzeugte spannende Geräusche sorgen für ein tolles Mitfieber – Erlebnis. Als wäre das noch nicht aufregend genug, gibt es auch noch Wind, Schnee oder Regen! Viel Spaß ist garantiert!

Ab sofort sind die Eintrittskarten für alle Lesungen, die vielerorts kostenlos sind, in den jeweiligen Einrichtungen erhältlich.

Los geht es am Freitag, den 28.10.2022 in der Stadtbibliothek Bergkamen. Im Rahmen des Lichtermarktes gibt es um 18:00 Uhr für Kinder ab 3 Jahren die Geschichte „Ahoi und Gute Reise, Kleine Maus!“ Diese Lesung ist allerdings schon ausgebucht. Um 20:00 Uhr gibt es die Geschichte „Captain Barba, Prinzessin Aila und die Monster der Tiefsee“. Hierfür gibt es in der Bibliothek unter 02307 983500 noch wenige Restkarten. Die spannenden Dustertal-Geschichten von Captain „Barba“ gibt es auch noch an weiteren Orten zu hören und zu sehen.

28.10.2022 Stadtbibliothek Bergkamen Lichtermarkt

04.11.2022 Stadtbücherei Wermelskirchen

18.11.2022 Kühlschiff Lindenbrauerei Unna

24.11.2022 Winterleuchten – Pfalzschule Bergkamen

27.11.2022 Kultopia Hagen

Die ganz neue Geschichte „Horlock Shelmes und der weihnachtskatalogorische Glitzerblitzkristall“ gibt es exklusiv für die kleinen und großen Dustertal-Fans gleich drei Mal in Kamen.

17.11.2022 Ev. Jugendheim Heeren Werve

08.12.2022 Bürgerhaus Methler

16.12.2022 Stadtbücherei Kamen

Neben geschlossenen Lesungen in Kitas und Schulen gibt es ab Januar auch noch weitere Lesetermine. Die Lesereise endet am 17.03.2023 in Düsseldorf bei der Nacht der Bibliotheken.

Captain Barba, Prinzessin Aila und die Monster der Tiefsee

Tiefsee-Kapitän Captain Barba und sein Steuermann Follomi kennen die schwarze Tiefsee in Nystagia, wie Ihre eigene Seemannshosentasche. Dachten sie jedenfalls, bisher! Plötzlich ist die Ruhe weg! Eine Prinzessin in Seenot, ein roter Hai, ein verschwundenes Königspaar und das … alles gleichzeitig! Hier muss Captain Barba seinen Mut und sein ganzes Können Über- und Unterwasser beweisen!

Wenn da bloß nicht die vielen Monster der Tiefsee wären. Oder, … sind es am Ende gar keine echten Monster? Wozu braucht man eigentlich Sing-Gras und was, ist eigentlich eine Sinker-Prüfung? Wie lange kann man Unterwasser die Luft anhalten? Captain Barba zeigt es Euch!

LWL präsentiert Wort des Monats: Döppen - so werden Erbsen und Bohnen von den Schoten befreit

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

95841LWLErbsen oder Bohnen zu "döppen" war früher oft eine gesellige Tätigkeit wie hier 1951 in Billerbeck (Kreis Coesfeld). Foto: LWL/AlltagskulturarchivWestfalen-Lippe (lwl). Erbsen und Bohnen wachsen in Schoten heran, man muss sie zum Kochen also "ausschoten" oder "enthülsen". Sagt das jemand so? Auf Plattdeutsch jedenfalls nicht, dort heißt diese Tätigkeit "döppen".  Woher das Wort des Monats Oktober kommt, wissen die Sprachwissenschaft­ler:innen des Landschaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL).

"Wie willt Iärften döppen", lautet ein Beleg aus Wiedenbrück (Kreis Gütersloh). "Das Wort gehört zum Hauptwort 'Dopp', das für allerhand Schalen, Hülsen, Kappen und Deckel gebraucht wird, besonders für Eierschalen", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL.

Wenn die Eltern zu ihrem Kind "maak de Döppe tau" sagen, sind die Augenlider gemeint. Sie sagen also: "Mach die Augen zu" und meinen wahrscheinlich: "Schlaf endlich ein".

Ruft jemand im Freibad: "Hör auf, mich zu döppen", geht es weder um Erbsen und Bohnen noch um Augen: "Dieses zweite 'döppen', bedeutet, jemanden unterzutauchen", so Denkler. Dieses Wort habe mit dem ersten "döppen" nichts zu tun, sondern gehöre zum Eigenschaftswort deep, das "tief" bedeute.

Veröffentlichungen von Schriftsteller Gerd Puls

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

GerdPuls1022Kamen. Aktuell ist der bekannte, in Heeren lebende Schriftsteller Gerd Puls mit seinen Texten in mehreren neuen Büchern und Zeitschriften vertreten. Die Erscheinungsorte reichen von Bremerhaven, wo Puls mit dem dortigen Klimahaus zusammenarbeitet, über Berlin, Bonn, Dortmund und Münster zurück in den Norden nach Hamburg und Stade. So unterschiedlich wie die Orte sind auch die Themen, die Puls in den Neuerscheinungen behandelt.

Von Aufsätzen über Musik und Popkultur reicht das Spektrum über Texte zum Thema Migration und Heimat hin zu wissenschaftlichen Kommentaren und Abhandlungen über bekannte Schriftstellerkollegen wie den verstorbenen Josef Reding, über den Gerd Puls bereits ein besonderes Josef-Reding-Lesebuch für die Bibliothek der Westfälischen Literaturkommission in Münster zusammengestellt und kommentiert hat.

Bei der diesjährigen Bonner Buchmesse Migration ist Puls doppelt vertreten. Eine Anthologie veröffentlicht Lyrik, und in einem Literaturwettbewerb mit über 250 Teilnehmern erhielt er den 3. Preis im Bereich Prosa, der ihm am 5. November im Rahmen eines Festaktes im Bonner Haus der Geschichte verliehen wird.

Darüber hinaus gibt es aktuelle Kurzkrimis sowie Erzählungen und Gedichte über Themen wie Abenteuer, Fahrradfahren, Corona oder über den Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück am Ende des dreißigjährigen Krieges.

Mit „Blickwinkel, Westfälische Skizzen“ veröffentlichte Gerd Puls vor kurzem ein weiteres Buch mit 90 Erinnerungen und Rückblenden zu humorvollen und nachdenklichen Szenen aus 50 verschiedenen westfälischen Orten, darunter natürlich auch Kamen und weitere Städte und Gemeinden des Kreises Unna.

Gedicht der Woche: Zeitenwende

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Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregionale Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 
Zeitenwende

Die Schatten fallen schon.
Bald müssen wir
Die dunklen Schilde an die Scheiben heften.
Dann steht der Frühlingsabend draußen
Kein Fensterflügel lässt sich öffnen
Und durch das feste Tuch rinnt nichts
Vom Wehen aus der Außenwelt herein.
Schon lange sind wir Nacht für Nacht
Im eignen Haus gefangen
Und wagen keinen Schritt ins Freie.
Die Luft im Raum wird dumpfer
Und manchmal schreckt ein Klopfen an der Tür.
Doch einmal birst ein grelles Licht in unser Warten
Lässt Mauern platzen
Die Verdunklung reißen
Frisst eine Spur in mürben Stein:
Die Silhouette an der Wand, die von uns bleibt.
Die Schatten fallen schon.
Verschließ die Fenster.
 
Im Detonationszentrum der auf Hiroshima abgeworfenen Atombombe blieben von den Zehntausenden von Toten keine Überreste bis auf die Umrisse ihrer Körper auf den wenigen erhaltenen Mauerresten.
 
Dorothea Renckhoff