Serie: Blickwinkel Kamen - Bilder aus unserer Stadt
Archiv: #nightoflight2020 - Night of Light am 22.06.2020
Foto: Archiv KamenWeb.de
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Kamen. Dieses Jahr findet am Samstag, den 19. August, ein Open-Air-Kino auf dem Parkdeck vom Kamen Quadrat statt! Gezeigt wird die Filmkomödie „Caveman“.
Der Eintritt ist frei und alle sind eingeladen. Der Abend beginnt um 19:00 Uhr zur Einstimmung mit einem Rahmenprogramm! Ab ca. 21:30 Uhr beginnt der Film.
Film-Zusammenfassung: Der erfolglose Autoverkäufer Robert „Bobby“ Müller hegt seit seiner Kindheit den Wunsch, Comedian zu werden. Die lokale Open-Mic-Night bietet ihm dazu nun die Gelegenheit. Worüber er sprechen will, weiß er, seitdem er Besuch vom Caveman hat. Der Caveman ist Bobbys imaginärer Freund aus der Steinzeit, der ihn regelmäßig über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen berät. Doch dann trennt sich Bobbys Frau Claudia unmittelbar vor seinem Auftritt von ihm. Bobby schmeißt sein geplantes Programm über den Haufen und beschließt, stattdessen über das Scheitern des modernen Mannes zu sprechen. Am Ende soll das Publikum entscheiden, ob er ein normaler Mann oder ein großer Idiot ist. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Caveman_(Film)
Einlass: ab 19:00 Uhr mit musikalischer Unterhaltung
Filmstart: 21:30 Uhr
Eintritt: frei
Archiv: Open Air Kino und die „Alten Jungs“ ertrinken in unverhofft heftigen Regenschauern
Volles Parkdeck beim Open Air Kino auf dem Kamen Quadrat
Horst Delkus erinnerte zum Auftakt der Vortragsreihe anlässlich des Monopol-Jubiläums im Haus der Stadtgeschichte an den Besuch dreier Delegierter der Bergarbeiterschaft beim Kaiser.
Kamen. (wol) Die Kaiser-Delegierten des Jahres 1889 Bunte, Schröder und Siegel trugen diesen Namen als Ehrenbezeichnung für lange Zeit. Ihr Leben aber war auch geprägt von Repressalien, Haft oder Exil als Antwort auf ihren Kampf für die Bergarbeiterschaft. In der Vortragreihe zum Monopol-Jubiläum zeichnete Horst Delkus diese Biographien detailreich nach.
Der Bergbau war Ende des 19. Jahrhunderts geprägt von der Arbeit in zunehmender Tiefe, Arbeitszeiten von zehn und mehr Stunden, von Unfallrisiken, Gesundheitsfolgen und mangelnder Absicherung der Bergarbeiter und ihrer Familien. Das „Wagennullen“ – das mehr oder weniger beliebige Streichen von Arbeitsergebnissen und Lohnteilen wegen angeblich zu hohem Steinanteil in den Loren – war ein Symbol dieser Lage. Die Bergarbeiterschaft reagierte mit Streiks und dem Kampf um das Bilden von Interessenverbänden, regional, national und International.
Der Besuch der drei Delegierten der Arbeiterschaft, Friedrich Bunte, Ludwig Schröder und August Siegel beim Kaiser war ein öffentlicher Höhepunkt dieser Arbeitskämpfe – unabhängig davon, wieviel diese zehnminütige Audienz tatsächlich der Bergarbeiterschaft brachte. Schon die Reise nach Berlin war eine Herausforderung für die Bergarbeiter, erzählte Horst Delkus im Haus der Stadtgeschichte. Zu finanzieren war die Fahrt nach Berlin nur durch Spenden und Geldsammlung.
Horst Delkus ist tief eingetaucht in das Leben dieser drei Wortführer. Er engagiert sich seit Jahren für die Bergbaugeschichte und für die Erhaltung baulicher Zeugnisse der Vergangenheit. Seine intensive Spurensuche zum Leben von Bunte, Schröder und Siegel lieferte spannenden Erzählstoff für den Auftakt der von ihm wesentlich mit organisierten Vortragsreihe zu „150 Jahren Monopol“.
Die drei Bergarbeiter – alle drei Sozialdemokraten – nahmen in Zeiten des Sozialistengesetzes zum Verbot ungewollten politischer Organisation erhebliche Risiken auf sich. Entlassung, Verhaftung und Gefängnisstrafen gehörten dazu. Siegel ging schließlich wegen drohender weiterer Gefängnisstrafen für viele Jahre ins Exil nach England und Schottland. Zeitweilig hielten sich die drei mit Flaschenbierverkauf oder einem Tabakladen über Wasser, manchmal waren sie angewiesen auf die Unterstützung von Zeitgenossen oder Hilfen durch die Verbände, deren Entstehung sie befördert hatten. Mal setzte sich Karl Liebknecht wenn auch vergeblich für eine Entschädigung nach ungerechtfertigter Haft ein, mal half der Marx-Begleiter Friedrich Engels finanziell weiter.
Es dauerte, bis tatsächlich eine Bergbaugewerkschaft gegründet war und bis der Kampf Erfolge brachte. Zunächst waren es die Knappenvereine, die Interessen der Bergleute vertraten. Sie gründeten ein Zentralkomitee zur Vorbereitung von Aktivitäten, dessen Vorsitzender Friedrich Bunte wurde. In den wichtigsten Funktionen von Interessenvertretungen tauchten immer wieder die Namen Bunte, Schröder oder Siegel auf. Sie reisten unermüdlich und warben mit ihren Reden – alle drei auch gelegentlich in Kamen – dafür sich zu organisieren. Manchmal, zum Beispiel nach dem Besuch beim Kaiser, lauschten Tausende Bergleute ihren Worten.
Ziel des Engagements der Kaiserdelegierten und vieler Mitstreiter waren nicht nur angemessene Löhne. Es ging auch um erträgliche Arbeitszeiten, um Schutz vor Unfällen und deren Folgen, um Gesundheitsversorgung für Bergleute und ihre Familien. Das Engagement der drei Kaiserdelegierten war nach Einschätzung von Horst Delkus ein wichtiger Baustein späterer Erfolge. Diesen Einsatz von Bunte, Schröder und Siegel bewertete er zum Schluss seines Vortrages mit einer Gedichtzeile von Bert Brecht, wonach nur besonders starke Menschen ein Leben lang für ihre Ziele kämpfen. Dennoch sei das Trio der Kaiserdelegierten heute weitgehend vergessen.
Die Vortragsreihe zum Kamener Zechenjubiläum wird am 26. Juli um 19 Uhr im Haus der Stadtgeschichte fortgesetzt. Dann berichtet Arnold Maxwell, Mitarbeiter im Dortmunder Fritz-Hüser-Institut, über die Literaturgeschichte des Ruhrbergbaus. Auch in deren Rahmen gibt es besondere Protagonisten mit Verbindungen zu Kamen, etwa in der Person von Max von der Grün.
Vandalismus an der DHL Packstation 101, Poststraße 20, 59174 Kamen am 10. Juli 2023 | Foto: Archiv KamenWeb.de
Rund 200 Kinder, Eltern und Großeltern lockte das musikalische Kindertheater im Rahmen von Summer-life auf den Willy-Brandt-Platz.
Kamen. (wol) „Verwahren oder wegwerfen?“ – Ein Chor aus den Reihen von rund 200 Kindern, Eltern und Großeltern wusste auf dem Willy-Brandt-Platz immer die richtige Antwort. Lehrmeister in Sachen Mülltrennung und Abfallverwertung waren beim Open-Air-Kindertheater im Rahmen des Summer-Life-Programms ausgerechnet die Brüder Hempel, eigentlich eher berüchtigt für Unordnung unter dem Sofa.