Hansemarkt und Verkaufsoffener Sonntag trotz Gluthitze ein voller Erfolg

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hanse923 feuerAGDie Gruppe "Flammenspiel" lockte am Samstagabend wieder zahlreiche Zuschauer auf den Alten Markt. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

sonntag923NovaAGNicht nur Sabine Bracke (2.v.r.) und ihr Team von der Mode-Boutique Nova freuten sich am Verkaufsoffenen Sonntag über ein volles Haus. Foto: privatKamen. Mit weitestgehend zufriedenen Gesichtern seitens der Veranstalter, Einzelhändler und Gastronomen endete gestern Abend der Hansemarkt und der Verkaufsoffene Sonntag - auch wenn die Hitze am Wochenende dafür sorgte, dass nicht ganz so viele Besucher da waren, wie zunächst erwartet.

Denn die Temperaturen von bis zu 30 Grad waren gerade dem ein oder anderen Senior dann doch etwas zu heftig, zumal es auf dem Markt kaum ein schattiges Plätzchen zum Unterstellen gibt, und tatsächlich mussten auch einige Fälle von Kreislaufproblemen vom Roten Kreuz vor Ort behandelt werden. Den reibungslosen Ablauf hat das DRK am Samstag vor der Hansemarkt-Eröffnung noch mit zwei Leiterwagen und zwei Rettungswagen geprobt, wie Jörg Höning vom Fachbereich Kultur der Stadt Kamen berichtet. Insgesamt sei der Hansemarkt zwar gut besucht gewesen, aber aufgrund der hohen Temperaturen bei Weitem nicht so, wie in den letzten Jahren, obwohl es da streckenweise Regen gab. Über den hätte man sich diesmal fast schon gefreut. Als Publikumsmagnet erwies sich auch in diesem Jahr wieder die Feuershow der Gruppe "Flammenspiel", die am Samstag zu später Stunde und bei angenehmerer Temperatur zahlreiche Zuschauer auf den Markt lockte. Auch der Hansemarkt-Sonntag war geprägt von der Gluthitze, die sich vor allem in den Nachmittagsstunden breit machte. Daher sei man seitens der Stadt froh, diesmal auf die Tierschau verzichtet zu haben, erklärt Höning. Das sei zwar schade für die Kinder gewesen, aber die Hitze wäre sprichwörtlich keiner Sau zuzumuten gewesen, Geflügel oder Pferden auch nicht. Stattdessen gab es für den Nachwuchs zahlreiche Möglichkeiten, sich an Aktions- und Mitmach-Ständen auszutoben, wie beim Bogenschießen, Korbflechten, Schmuckbasteln oder unter fachkundiger Anleitung am Schmiedeamboss vom Schauschmied. Auch die Qualität der Stände mit ihren zahlreichen regionalen Produkten sei wieder hervorragend gewesen, schwärmt Höning, der mit der Arbeit der Agentur Schöne Märkte einmal mehr hochzufrieden ist. Foad Boulakhri und sein Team werden die Veranstaltung voraussichtlich auch im nächsten Jahr ausrichten. Auch die Einzelhändler konnten sich nicht über mangelndes Interesse am Verkaufsoffenen Sonntag beschweren. Sabine Bracke, Inhaberin der Modeboutique Nova in der Weststraße berichtet von einem vollen Haus, zumindest bis zum späteren Nachmittag. Dann sei es wohl vielen Kunden doch zu heiß geworden, die sich dann wahrscheinlich lieber in Richtung Eisdiele oder Biergarten weiterbewegt haben dürften. Mayersche-Mitarbeiterin Jana Linke berichtet Ähnliches, das meiste sei am Mittag und frühen Nachmittag los gewesen sagt sie. Auch En Place-Gastwirt Arjan Gjini kann sich nicht über mangelnden Wochenend-Umsatz beschweren, wobei am Samstag bei ihm mehr los gewesen sei als am Sonntag. Jetzt hoffen die Veranstalter von Kulturreferat und Stadtmarketing, dass beim nächsten Hansemarkt der "Lorenz" etwas weniger knallt, so dass sich hoffentlich auch wieder mehr ältere Besucher auf dem Alten Markt blicken lassen, für die die Temperaturen am Wochenende eine echte Herausforderung waren.

Archiv: Begeisterte Hansemarkt-Besucher strahlen mit der Sonne um die Wette

Verkaufsoffener Sonntag lockt mit zahlreichen Schnäppchen- und Rabattaktionen

Hansemarkt und verkaufsoffener Sonntag bei Kaiserwetter: Stadt erwartet rekordverdächtige Besucherzalen - 55 Stände mit großer Vielfalt auf dem Alten Markt

Kamener Stadtpflanzen - Folge 65: Kartoffeln von der Sonnenblume: Der Topinambur

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SP65 1 GLTopinambur (Helianthus tuberosus) an den Wohnblöcken an der Danziger Straße

von Dr. Götz Loos

SP65 2 GLStängelblatt des TopinamburKamen. Exotisch klingt der Name: Topinambur - abgeleitet von einem Volksstamm aus der Tupi-Gruppe in Brasilien, der allerdings kaum etwas mit der Pflanze zu tun hat. Aber im Prinzip handelt es sich hier um eine Art aus der Gattung Sonnenblume, wie man dem wissenschaftlichen Namen Helianthus tuberosus sofort entnehmen kann. Auch als Zierpflanze wird die nord- bis mittelamerikanische Pflanze - Ursprung wohl Mexiko - bei uns gelegentlich verwendet. Doch der Hauptzweck ist der Anbau als Nutzpflanze. Weil der Topinambur sich stark ungeschlechtlich vermehrt (wohl einzig so bei uns) und wuchert, ist er zumindest als Ziergewächs kaum noch beliebt und rückläufig.

Als die Gärten noch vorherrschend Nutzgärten waren (vor dem Siegeszug der Supermärkte), wurde Topinambur zerstreut gepflanzt, in den Gärten Zuwandernder erfreut sie sich bis heute einer gewissen Beliebtheit, kann jedoch nicht als häufiges Nutzgewächs bezeichnet werden. Außerhalb der Siedlungen wurde die Pflanze eine Zeitlang recht oft verwendet als Äsungspflanze für Wild, von Jägern und Landwirten in Ackerkulturen gepflanzt.

Im Siedlungsgebiet Kamen-Mitte ist sie recht selten spontan, meist sind es unmittelbare Ausbrecher aus Pflanzungen, die sich immer vegetativ vermehrt haben und weiter so vermehren. Vor Ort können so größere Bestände entstehen. Anders als an manchen Flüssen und Bächen ist der Topinambur hier keine generell invasive Art, höchstens lokal vor Ort.

SP65 3 GLBlütenstand des TopinamburWas so stark wuchern kann, sind Sprossknollen im Wurzelbereich. Sie wurden und werden überwiegend als Süßkartoffeln verwendet, wobei zu beachten ist, dass sich hinter dem Begriff mehrere Arten aus verschiedenen Familien verbergen. Der hohe Gehalt an Inulin macht die Pflanze für Menschen mit Diabeteserkrankungen interessant, denn im Gegensatz zur Stärke aus "richtigen" Kartoffeln beeinflusst Inulin den Blutzuckerspiegel nicht. Außerdem fungiert es als Geschmacksverbesserer, Fettersatz und Ballaststoff.

Ansonsten sieht die Pflanze den bekannten Sonnenblumen recht ähnlich, wobei die Blütenköpfe einen kleineren zentralen bräunlichen Teil (der Bereich der Röhrenblüten) aufweisen, die Köpfe generell kleiner sind, die Stängel verhältnismäßig dünner. Für die reine Art als typisch anzusehen sind die mittleren bis unteren großen Stängelblätter mit breitem, teils ausgeprägt herzförmigem Spreitengrund.

Der Begriff: Sprossknolle
Viele Pflanzen besitzen unterirdische Ausläufer. Diese zählen zu den Erdsprossen oder fachlich richtig: den Rhizomen. Es handelt sich um umgewandelte Sprossachsen (Stängel), die unter der Erde wachsen und dort mehr oder weniger parallel zur Erdoberfläche. Ähnlich sind Stolonen, die aus Seitensprossen entstehen. Beide können teilweise oder auch fast ganz fleischig verdickt sein, so der Topinambur (weniger deutlich abgegrenzte Knollen) wie auch die Kartoffel (sehr deutlich abgegrenzte Knollen). Neben dieser Art der Sprossknollen kann auch der eigentliche oberirdische Stängel abschnittsweise unten verdickt sein, so beim Kohlrabi. Sprossknollen dienen den Pflanzen als Speicher für verschiedene Stoffe. Gleichzeitig werden sie für die ungeschlechtliche, vegetative Fortpflanzung und Vermehrung eingesetzt.

Gedicht der Woche: Feuchte Erde

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gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Feuchte Erde

Tiefer Himmel, feuchte Erde
spiegelt sich sich das Licht
im Wasser

bieget der Wind die Zweige
schüttelt drohend Baum
und Sträucher, weht dir

Regen ins Gesicht. Treibt dich
schnell zurück ins Haus. Endlich
Zeit, dich auszuruhen, stehst

du doch nur rum am Fenster
schaust nach draußen,
hast vergessen wie das geht

Tiefer Himmel, feuchte Erde
spiegelt sich das Licht
im Wasser

Heinrich Peuckmann 

Feuerwehrfest in Westick mobilisiert seit gut 30 Jahren das ganze Dorf

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von Katja Burgemeister |

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Westick. Die Sirene läutet ein Mal im Jahr pünktlich um 15 Uhr in Westick. Dann startet seit gut 30 Jahren das Fest der Freiwilligen Feuerwehr. Diesmal auch auf Video verewigt. Denn ein Mitglied konnte nicht dabei sein. Reinhold Morawetz muss aktuell im Krankenhaus das Bett hüten. Weil ihm das so schwerfällt, während das große Fest steigt, haben sich alle Kameradinnen und Kameraden für ihn aufgestellt und ihm zugewunken.

So startete am Samstag das traditionelle Familienfest am Feuerwehrgerätehaus. Ein Fest mit langer Tradition, begonnen 1990 am 3. Oktober. „Das war damals ein nagelneuer Feiertag, der noch nicht von anderen Veranstaltungen belegt war“, schildert der Sprecher der Löschgruppe, Markus Große. Allerdings ließ der Erfolg anfangs auf sich warten. Erst als der Termin auf das Wochenende vor der Pflaumenkirmes verschoben wurde, mauserte sich die Feier zum Stadtteilfest. Heute hält sich jeder in Westick den Samstag schon lange im Voraus im Kalender frei.

Zum richtigen Zeitpunkt: Verbrauchermesse bei Wolff beantwortet Fragen zum Heizungsgesetz

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Markt Kamen [AD]

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Wolff 2 923cvKatja Wolff, ihr Team und viele Experten aus der Energiebranche werden bei der Messe am Freitag vor Ort sein. Natürlich gibt´s auch besondere Angebote, wie den beliebten Duschkopf-Austausch. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Wolff Hausmesse923Kamen. Nach langem Ringen hat der Bundestag jüngst das umstrittene Heizungsgesetz beschlossen. Damit soll der Ausstieg aus Gas und Öl im Gebäudebereich festgeschrieben werden. Schon seit Monaten hat der Meisterbetrieb Wolff mit vielen Fragen zum Thema zu tun. Auch deshalb ist es wieder an der Zeit für die informative Fachmesse, die am Freitag, 15. September stattfindet.

„Viele Menschen sind seit längerer Zeit verunsichert, wie sie sich für die Zukunft in diesem Bereich aufstellen sollen. Daher gibt es bei der Verbrauchermesse Informationen zu allen Bereichen - von Wärmepumpen bis hin zu Solarwärmesystemen“, kündigt Katja Wolff vom Kamener Traditionsbetrieb an.

Bewährte Kooperationspartner und Energieexperten haben ebenfalls ihre Teilnahme an der Messe zugesagt, sodass viele Fragen vor Ort beantwortet werden. „Um alle anderen Details abzuklären, besuchen wir dann hinterher die Kunden vor Ort, um die individuelle beste Lösung zu finden“, so Katja Wolff.

Doch bei der Messe geht es nicht nur um Fragen der Energie, sondern ebenso um das schöne Wohnen - im perfekten Badezimmer. In diesem Bereich ist nicht immer gleich eine Komplettrenovierung nötig. „Viele wünschen sich beispielsweise nur einen ebenerdigen Einstieg in ihre Dusche“, berichtet Wolff. Dass eine Teilsanierung auch mit wenig Aufwand realisierbar ist, zeigen kreative Wandverkleidungen, die nicht nur neue Akzente - auf Wunsch mit eigenem Foto - setzten, sondern als fugenlose Wandverkleidung auch pflegeleichter als Fliesen sind.    

Schon traditionell gibt es anlässlich der Messe wieder einige besondere Aktion. Dazu gehört erneut das Angebot, einen alten Duschkopf gegen eine neue Handbrause von Grohe zum Sonderpreis von 29,90 Euro einzutauschen. Zudem gibt es in der großen Badausstellung Sonderangebote bei ausgewählten Bädern.  

Die Verbrauchermesse im Meisterbetrieb Wolff an der Gutenbergstraße 1 findet am Freitag, 15. September, von 10 bis 18 Uhr statt. Der Eintritt ist wie immer frei.

Begeisterte Hansemarkt-Besucher strahlen mit der Sonne um die Wette

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

hanse923 2AGDer "Große Bagatelli" balancierte zur Eröffnung auf seinem Kinn ein Bierfass auf einem Stock - die zahlreichen Eröffnungsbesucher waren begeistert.

hanse923 1AGBürgermeisterin Elke Kappen erinnerte die zahlreichen Hansemarkt-Besucher, die bereits am frühen Mittag auf dem Markt waren, auch noch einmal an den morgigen Verkaufsoffenen Sonntag. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.de

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Kamen. (AG) Mit einem lautstarken Spektakulum wurde heute mittag der Kamener Hansemarkt eröffnet.

Der "Große Bagatelli", seines Zeichens Gaukler und Spielmann, ließ Bürgermeisterin Elke Kappen vor der mittelalterlichen Kulisse des Alten Marktes vom bereits zahlreich vorhandenen Publikum mit "geneigtem Applause huldigen", die sich sichtlich freute, die Kamener Traditionsveranstaltung zum zweiten Mal nach der Corona-Zwangspause eröffnen zu können und in ihrer Ansprache auch noch einmal auf den morgigen Verkaufsoffenen Sonntag hinwies. Zur Eröffnung lieferte sich die Ritter-Truppe "Kvartet" ein erstes spektakuläres Schau-Duell, musikalisch untermalt von der Mittelalter-Combo "Peregrin", die mit Dudelsack, Lauten und Trommeln angerückt ist. Besser hätte der Start für Jörg Höning vom Fachbereich Kultur und Veranstaltungsleiter Foad Boulakhrif gar nicht laufen können, die beide mit der Sonne um die Wette strahlten.

Bis zu 20.000 Besucher werden an diesem Wochenende auf dem Kamener Hansemarkt erwartet, auf die noch bis zum Sonntagabend insgesamt 55 Handwerks- und Spezialitätenstände, von der Forellenräucherei über die Schänke bis zum Schau-Schmied, warten.

Das Abschluss-Spektakel des heutigen Hansemarkt-Samstags wird die Feuer-Show sein, mit der der Eröffnungstag gegen 22 Uhr beendet wird. Weiter geht es am Sonntag ab 11 Uhr, wobei sich auch die Stadtbücherei mit einem Bücherflohmarkt unter den Arkaden an der Ecke Bahnhofstraße beteiligen wird, der bis in den Nachmittag hinein Bücherwürmer aus der Umgebung anlocken soll.

Ab 13 Uhr findet der Verkaufsoffene Sonntag in der Kamener Innenstadt statt. Am Wetter, sind sich die Veranstalter mit Blick aufs Thermometer sicher, soll es bei der mittlerweile 13. Ausgabe in diesem Jahr auf keinen Fall scheitern.

Archiv: Verkaufsoffener Sonntag lockt mit zahlreichen Schnäppchen- und Rabattaktionen

Hansemarkt und verkaufsoffener Sonntag bei Kaiserwetter: Stadt erwartet rekordverdächtige Besucherzalen - 55 Stände mit großer Vielfalt auf dem Alten Markt

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Christoph Ecker ist FDP-Kandidat für die Europawahl

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fdpeu923Von links: Christoph Ecker, Moritz Körner MdEP, der stv. FDP-Kreisvorsitzende Andreas Wette

Kreis Unna. Christoph Ecker aus Schwerte ist Kandidat der FDP Kreis Unna für die Wahl zum Europäischen Parlament im nächsten Jahr. Der 34-jährige Technische Einkäufer wurde auf dem Kreisparteitag der hiesigen FDP am Freitagabend im Katharinenhof in Unna einstimmig gewählt. Zu Gast auf dem Parteitag war auch Moritz Körner, Mitglied des Europäischen Parlaments und Generalsekretär der nordrhein-westfälischen FDP. In seinem Vortrag stimmte Körner die Mitglieder auf den anstehenden Wahlkampf ein und betonte, dass die EU vielmehr die Aufgabe habe Bürokratie abzubauen und nicht, wie es leider vielfach der Fall ist, die Rechtsordnung zu verkomplizieren.
Zu seiner Wahl zum Kandidaten erklärt Christoph Ecker: „Ich freue mich über das große Vertrauen meines Kreisverbandes und auf den anstehenden Wahlkampf. Ich werde mich für eine Europäische Union einsetzen, die die großen politischen Herausforderungen wie Frieden, Freihandel und Migration strategisch löst und die Menschen nicht mit Verboten nervt. Im Wahlkampf möchte ich viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen und auch in den sozialen Netzwerken informieren und diskutieren.“
Abschließend wurde noch ein europapolitischer Antrag der Jungen Liberalen zum geplanten PFOF-Verbot beschlossen, das die Liberalen nun verhindern bzw. wieder abschaffen wollen.  Dazu der Kreisvorsitzende der JuLis, Jonathan Dammermann: „Das von der EU-Kommission angestrengte Verbot ist ein Schlag ins Gesicht vieler junger Menschen und Kleinanleger, die von den Neobrokern profitieren und einen einfachen, günstigen Einstieg in das Kapitalanlagegeschäft gefunden haben. Hier handelt es sich mal wieder um ein schlechtes Verbotsgesetz aus Brüssel, das das Leben der Bürgerinnen und Bürger nur komplizierter macht. Gut, dass die FDP Kreis Unna sich gegen dieses Verbot ausspricht!“

Blues:time 2023 quartiert die Feuerwehrwagen für hochprozentigen Blues aus

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Blues9 923Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Blues5 923KBBeigeordnete Ingelore Peppmeier eröffnet die Blues:Time 2023Kamen-Heeren-Werve. Üblicherweise hört man hier Kirchenglocken, Kinderlachen aus der benachbarten Schule oder auch mal ein Martinshorn der Feuerwehrwagen. Satte Mundharmonikatöne am helllichten Tag sind schon eher die Ausnahme rund um das Feuerwehrgerätehaus des Heerener Löschzugs. Dazu das Wumpern der Bassgitarre: Schon die Probe für die blues:time 2023 war weithin hörbar und spektakulär.

Die Feuerwehrautos waren anschließend am Freitagabend ausquartiert. Stattdessen gab es eine Bühne, Unmengen Verstärker und Scheinwerfer im Gerätehaus. Die Feuerwehr erstrahlte in sattem Blau und tiefem Violett. Als Tische dienten Wasser-Tonnen. Unter den Schläuchen und Kabeln war die Bestuhlung aufgestellt. Es konnte losgehen mit dem, was in Heeren-Werve inzwischen eine stattliche Tradition hat. Vor 16 Jahren gab es die erste blues:time in den Lagerhallen des Natursteinwerks Otto. Nach dessen Schließung 2018 sprang die Feuerwehr ein.

Im Natursteinwerk spielte die Dortmunder Bluesband „Cheap TeQuila“ bereits 2010 auf. In Kamen sind sie längst geschätzte und in der Kneipenszene häufig gebuchte alte Bekannte mit mehr als 40 Jahren Bandgeschichte. Aber auch sie schafften es am Freitag nicht, die zuletzt beeindruckenden Massen an Bluesfans zu versammeln. Dabei hat auch das Gerätehaus eine außergewöhnliche Akustik und ganz besondere Atmosphäre zu Blues11 923KBbieten. Am Freitag gab es einen Bilderbuch-Sommerabendhimmel mit lauschigen Hochsommertemperaturen kostenlos noch dazu. Alles offenbar nicht genug, um auch die Heerener und Werver endlich einmal dorthin zu locken, wo sonst die Lebensretter zu Einsätzen ausrücken. Es waren nur wenige „Eingeborene“ zu sehen.

Gerade einmal 20 Karten waren im Vorverkauf an echte Blues-Fans ausgegeben worden. Dafür füllte sich das Gelände dann doch noch besser als in den Jahren zuvor. Es gibt aber immer noch viel Luft für weitere Zuhörer. Die hätten die Akteure auch wahrlich verdient. Denn was dort auch am Freitagabend geboten wurde, war nicht nur für Kenner mehr als nur ein Appetithäppchen. Die Männer beherrschten ihr Handwerk in beeindruckender Art und Weise. Drumherum hielten das einige Beine nicht mehr aus und suchten sich Ausdrucksmöglichkeiten für ausgelassene Tanzeinlagen vor den Spinden, vor der Bühne oder auf dem Vorhof.

„Das ist richtig gute Musik“, sind sich Manfred und Martin einig. Sie sind schon zum 5. Mal bei der blues:time am „neuen“ Standort. Davor öfter im Natursteinwerk. „Wer haben hier nebenan in der Kirche geheiratet – da ist man dem Ort verbunden“, sagen beide, die eigentlich in Kamen wohnen. „Wenn es jetzt noch Fassbier und ein paar mehr Besucher gäbe, wäre es perfekt“, sagen sie.

Wolfgang Thrän ist zum ersten Mal hier. Als gebürtiger Bergkamener lebt der Orthophäde schon lange in Tecklenburg. Wenn es auf Verwandtenbesuch geht, diesmal mit der Planung für das Abitreffen Jahrgang 95 der Gesamtschule im Gepäck, ist oft auch ein Blues-Abend dabei. „Das gefällt mir einfach“, sagt er, „Blues ist großartig und zum Glück hier in der Region relativ oft im Angebot“. Blues ist für ihn „handgemacht und vor allem live ein Erlebnis“. Sein Begleiter Klaus Wilke verbindet noch mehr damit. Als gelernte Instrumentenbauer für Blechblasinstrumente weiß er, „dass die gesamte Branche gerade große Probleme hat – sie finden nur schwer Nachwuchs, Corona hat hier viel kaputt gemacht“. Als er mit seiner Ausbildung begann, gab es 3 Auszubildende im gleichen Betrieb – inzwischen sind es gerade einmal 9 bundesweit.

So verbindet jeder etwas anderes mit der Musik, immer aber eine gute Portion Emotionen. Vielleicht auch, weil gerade das tief drin steckt im Wesen des Blues. Mit selbstgeschriebenen Stücken und gecoverten Liedern der Rolling Stones, von Eric Clapton oder John Mayall oder Rory Gallagher konnte jedenfalls nichts schiefgehen. Vor allem an den Gitarren legten die Akteure wie Gründer Matthias Schaaf beeindruckende Einlagen hin. Restlos faszinierend war jedoch die Präsenz der Mundharmonika mit Verstärker am Mund von Thomas Buchmann. Eben ganz und gar „Hochprozentiges aus dem Ruhrgebiet“.

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Untersuchung zu PV-Flächen: Stadt stellt Ergebnisse im Umweltausschuss vor

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

uka923Die Mitglieder des Umwelt- und Klimaausschusses ließen sich vor der Sitzung den Schulgarten der Friedrich-Ebert-Grundschule vorstellen. Mit großer Begeisterung präsentierten die "Acker-Kinder", wie sich die Mitglieder der Schulgarten-AG selbst nennen, den Lokalpolitikern, Eltern und Lehrern bei der Gelegenheit ihr "grünes Klassenzimmer". Auch einen 500-Euro-Gutschein vom Regionalverband Ruhr für die Anlage einer Streuobstwiese gab's bei der Gelegenheit. Foto: Stadt Kamen

von Alex Grün

Kamen. 26 Seiten dick geworden ist das Exposé zur Bewertung der städtischen Liegenschaften auf ihre Eignung für die Nutzung durch Freiflächen-Photovoltaikanlagen, das am Donnerstag im Umwelt- und Klimaausschusses des Rates der Stadt Kamen von der Verwaltung vorgestellt wurden. Insgesamt 20 Flächen in allen Stadtteilen, sechs in Mitte, neun in Heeren und vier in Methler und Wasserkurl, wurden untersucht, voraussichtlich werden aber nur die wenigsten den Weg in die endgültige Liste der künftigen Solar-Hotspots in der Sesekestadt finden. Kriterien waren unter anderem Flächengröße, Nutzungsmöglichkeiten, der Bestand von Leitungstrassen, die Förderfähigkeit im Sinne des Erneuerbare Energiengesetzes und des Solarkatasters des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und natürlich Ertragsleistungen.

Im Dezember letzten Jahres wurde der Prüfauftrag vom Rat gestellt, im Mai wurden die ersten Erkenntnisse schon im Planungsausschuss vorgestellt, jetzt liegt dem Umweltausschuss eine daumendicke Auswertung der Möglichkeiten vor. In einem ersten Schritt wurden sämtliche Liegenschaften betrachtet, die sich in Eigentum der Stadt Kamen befinden. Der Fokus lag bei der Erstbetrachtung auf Flächen, die sich im unbebauten Außenbereich befinden. Flächen in Innenbereichen wurden zumeist aufgrund ihrer Nutzung (Straßenverkehrsflächen, Flächen mit anderer Nutzung, bebaute Flächen oder geringe Flächengröße etc.) ausgeklammert. Lediglich größere Parkplatzflächen wurden auf ihre Flächeneignung bewertet, da auf diesen besondere Solaranlage errichtet werden können. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Einzelnorm-Paragraph §37 des Energieeffizienzgesetzes, der vorschreibt, dass bei Anlagen mit einer Leistung von ab 1001 Watt-Peak Ausschreibungsverfahren im Sinne der Planungssicherheit der Betreiber vorsieht, sowie einige Paragraphen aus dem Baugesetzbuch, die unter anderem vorschreiben, in welchem Raum die Anlagen errichtet werden. Die Flächen innerhalb eines 200-Meter-Korridors etwa zu Autobahnen oder Bahntrassen erscheinen nach diesen Maßstäben besonders geeignet. In Kamen betrifft das sowohl die vorhandenen Verkehrswege der Bundesautobahnen 1 und 2 wie auch die Eisenbahntrassen von Dortmund nach Hamm und von Unna nach Hamm. Außerdem sollen bereits versiegelte Flächen bevorzugt in die Liste mit aufgenommen werden. In die Planung mit hinein fließen außerdem künftige Änderungen im Landesentwicklungsplan des Landes NRW.

Unter die Lupe genommen wurde unter anderem die Fläche des ehemaligen Freibads in Heeren, die aber nach dem Untersuchungsergebnis insbesondere mit Blick auf die Effizienz offenbar wenig geeignet und obendrein nicht förderfähig ist. Auch der Deponiebereich der Heeren-Werver Inertstoffdeponie war Gegenstand der Untersuchung - die hat schon bessere Karten auf die Aufnahme in die Liste der ausgewählten Standorte, schon aufgrund ihrer Flächengröße. An diesem Standort sei ein jährlicher Ertrag von rund zehn Millionen KWh möglich, so die Verwaltung. Ein 16,5 Quadratmeter großes städtisches Grundstück südlich der A2, das landwirtschaftlich genutzt wird, wurde in Sachen Agri-PV-Tauglichkeit positiv bewertet. Positive Bewertungen fanden auch der Rathaus-Parkplatz sowie einige weitere Flächen in Methler und Heeren. Allerdings, so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke im Ausschuss: Auf der endgültigen Liste landen voraussichtlich vielleicht drei bis vier der untersuchten Flächen. Darunter könnte aufgrund seiner Nähe zur Bahnlinie auch das Schulzentrum an der Gutenbergstraße sein.

Daniel Heidler, Vorsitzender SPD-Ratsfraktion, die den entsprechenden Untersuchungsantrag gemeinsam mit der Rats-CDU stellte, freute sich über die - wenn auch begrenzten - Möglichkeiten, die die städtischen Freiflächen für die Photovoltaik bieten. "Wir haben Optionen, das ist die gute Nachricht", so Heidler, und lobte die "transparente Vorgehensweise der Verwaltung". Wichtig sei es, Zielkonflikte so gering wie möglich zu halten. Die Tatsache, dass diese Flächen in städtischem Eigentum seien, eröffne der Kommune die Möglichkeit, die Nutzung auch ohne Blick auf wirtschaftliche Aspekte zu forcieren, so der SPD-Ratsfraktionschef. Wichtig sei ihm bei den Projekten die "Mitnahme der Bürger". Auch Stefan Helmken von der CDU-Ratsfraktion begrüßte, dass auch Flächen, welche zwar ansonsten geeignet sind, sich wirtschaftlich aber nicht unbedingt rentierten, mit in die Untersuchung einbezogen werden. Anke Dörlemann, Vorsitzende der Bündnisgrünen-Ratsfraktion, äußerte sich "sehr zufrieden mit dem Ergebnis". Das gesamte Stadtgebiet einzubeziehen, sei eine gute Entscheidung gewesen, jetzt gelte es, die vorhandenen Möglichkeiten auszuloten, so Dörlemann. Erster Beigeordneter Liedtke betonte, dass hier nur die Rede von städtischen Flächen sei, die privaten gingen natürlich weit über den aufgenommenen Bestand hinaus. Bisher lägen der Verwaltung allerdings noch keinerlei entsprechende Anträge vor, so Liedtke. Die Verwaltung hofft indessen darauf, dass demnächst die Errichtung einer ersten städtischen Musteranlage für Synergie- beziehungsweise Nachahmungseffekte sorgen wird.

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