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Renovierungsabfälle richtig entsorgen

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

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Wohin mit Farbresten und Co?
Kreis Unna. Im Anschluss an Renovierungsarbeiten stellt sich oftmals die Frage: Wohin mit Farbresten, Abdeckfolie und alten Pinseln? Die GWA-Abfallberatung hat für die richtige Entsorgung ein paar Regeln zusammengestellt.

Viele Farben und Lacke enthalten umweltbelastende Lösemittel. Flüssige Farb- und Lackreste müssen deshalb bei den Schadstoffannahmestellen entsorgt werden. Komplett ausgehärtete Farbreste können zum Restmüll gegeben werden. Leere Farbdosen und Farbeimer gehören in die Wertstofftonne.

Benutzte Abdeckfolie, Putzlappen, ausgediente Pinsel und Farbgitter gehören in die graue Restmülltonne. Sie werden bei der Schadstoffsammlung nicht angenommen.

Tipp: Beim Kauf sollte man auf lösemittelhaltige Farben und Lacke ganz verzichten. Mittlerweile bieten manche Hersteller lösemittelarme, wasserlösliche Lacke und Dispersionsfarben an. Umweltverträgliche lösemittelfreie Produkte sind erkennbar am Umweltzeichen „Blauer Engel“. Werden wasserlösliche Farben verwendet spart man sich auch den Einsatz von Terpentin und Pinselreinigern.
Außerdem sollte nur die tatsächlich benötigte Menge an Lacken und Farben gekauft werden. Restbestände sind nach langer Lagerzeit häufig nicht mehr brauchbar. Will man Reste z.B. für Ausbesserungsarbeiten aufbewahren, sollten diese gut verschlossen, kühl, aber frostfrei gelagert werden.

Weitere Auskünfte zum Thema, zu Öffnungszeiten und Standorten der Schadstoffsammelstellen gibt es am gebührenfreien Servicetelefon der GWA-Abfallberatung unter der Rufnummer 0 800 400 1 400 – montags bis donnerstags von 08.30 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr. Informationen gibt es auch auf der GWA – Homepage unter www.gwa-online.de .

Kamener Stadtpflanzen - Folge 7: Das Zottige Weidenröschen

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

stadtpfl119 2GLDas Zottige Weidenröschen - Foto: Dr. Götz Loos für KamenWeb.de

von Dr. Götz Loos

stadtpfl119GLKamen. Es gibt manche Pflanzen, die haben zwei Standbeine, was ihren Lebensraum anbetrifft. Zum einen wachsen sie an Stellen "mit nassen Füßen", zum anderen an genau den gegenteiligen Standorten: trocken bis zum Abwinken. Meist scheint es so, als seien die trockenen Biotope später besiedelt worden zu sein, weil es sich meist um Lebensräume aus Menschenhand handelt: Bahn- und Industriegelände, Pflasterritzen, Dächer, Gartensäume und andere. Offenbar wurden trockenheitsresistente Typen der jeweiligen Arten durch die natürliche Auslese positiv selektiert - sie konnten sich an entsprechenden Standorten ausbreiten. Eine dieser Arten ist das Zottige Weidenröschen (Epilobium hirsutum). Diese Pflanze ist in Feuchtgebieten weit verbreitet und bildet teilweise große Bestände. Besonders zahlreich tritt es in nassen bis feuchten Staudenbeständen an Gewässerufern und auf Brachflächen (z.B. im Zusammenhang mit Bergsenkungen) sowie in Gräben auf. Die Straßengräben besonders in Derne, Rottum und Heeren-Werve sind voll damit. Im Stadtbereich findet man durchgehende Bestände in den Gräben der alten Zechenbahn sowie natürlich entlang des Gewässerbettes der Seseke. An Gartenteichen siedelt es sich nicht selten von selbst an.

Trockenstandorte im Stadtbereich sind ebenfalls ziemlich regelmäßig besiedelt. Neben den erwähnten Standorten wächst es häufiger an und auf Mauern. Nach dem Aus des Karstadthauses besiedelte es zahlreiche Stellen an und auf dem Parkdeck und Fugen auf dem Gehsteig davor. Auch in den Ritzen von Gartenterrassen und Balkonen findet es sich öfter. Ein echter Überlebenskünstler!

Von den "echten" Weidenröschen, die Bestandteile von Kamens Stadtflora sind, ist es das größte, sowohl in der maximalen Wuchshöhe (Hochstaude!) als auch in der Blütengröße. Der Stängel ist vorwiegend abstehend behaart und wirkt eher grün als filzig grau. Wie bei allen Weidenröschen besitzt die Blüte vier rosa Kronblätter und die Früchte sind langgezogene schotenartige Kapseln, die flugfähige Samen mit weißwolligen Haaren freisetzen. Diese "fliegende Wolle" aller Weidenröschen hängt an manchen Sommertagen reichlich in der Luft, bis in die Innenstadt hinein. Das Zottige Weidenröschen ist deutlich weniger "unzüchtig" als die anderen "echten" Weidenröschenarten und bildet nur ziemlich selten Kreuzungen mit anderen.

Wasserseelchen in der Seseke – ein gutes Zeichen

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Lippeverband Tier Foto R OberhaeuserWasserseelchen mit Köcher und weitere Tiere aus Probennahme aus der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Kamen. Er ist eher ein allesfressender Stararchitekt als die sprichwörtlich „gute Seele“ des Gewässers. Doch wenn die Biologen des Lippeverbandes das „Wasserseelchen“ entdecken, ist das ein gutes Zeichen. Denn das kleine Insekt ist eine Köcherfliegenart, die nur dort lebt, wo die Wasserqualität stimmt: so zum Beispiel in Kamen in der Seseke, wo sich das sensible Geschöpf heute wieder wohlfühlen kann.

Im Hauptlauf der Lippe und in einigen Nebengewässern war die Vielfalt der Organismen bis in die 1970er-Jahre durch intensive industrielle Nutzung des Flusses stark eingeschränkt. Die Köcherfliege konnte erstmals wieder 1979 in der Lippe nachgewiesen werden, nachdem Kläranlagen technisch verbessert und erste Bereiche renaturiert wurden. Aus Sicht der Biologen ein riesiger Erfolg.

Baukünstler und Abfangjäger
Das Wasserseelchen ist ein wahrer Baukünstler, worauf der Name ihrer Ordnung – Köcherfliege – schon schließen lässt. Ihre Larven leben unter Wasser, gern auf kiesigem oder steinigem Untergrund. Hier bauen sie winzige im Durchmesser zirka ein Zentimeter große Wohnröhren, ausgestattet mit einem Fangnetz. Was darin landet, wird gefressen, denn die Wasserseelchen sind echte „Allesfresser“ und nicht wählerisch. Algen, Pflanzenreste oder Kleinstlebewesen – nichts wird verschmäht.

Dabei spinnt die Larven das Netz äußerst raffiniert und platziert ihre Wohnröhre so, dass die Strömung möglichst viel Beute ins Fangnetz spült. Ein praktischer Lieferdienst, denn so müssen die Opfer nur noch mit den Vorderbeinen ergriffen und verspeist werden.

Logistikpark Kamen: Arbeiten zur Baufeldfreimachung starten mit Baumfällungen

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

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Kamen. Im Vorfeld der bereits angekündigten Abbruch- und Aufbauarbeiten für einen neuen Hallenkomplex an der Henry-Everling-Straße (unser Bericht vom 18.12.2018) haben Investor und Stadt weitere Schritte abgestimmt. Voraussichtlich in der nächsten Woche beginnen die notwendigen Baumfällungsarbeiten auf dem großen Areal – vor alleman den Rändern der Fläche.

Archiv: P3 startete zweite Bauphase im Logistikpark Kamen

 

Update: NABU Vortrag in der Ökologiestation: Stadtgrün, Siedlungswesen, urbanes Gärtnern, Blühstreifen – was nützt es der Artenvielfalt?

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graeser119KWBergkamen. Der für Montag, den 14. Januar um 19.30 Uhr in der Ökologiestation angekündigte Vortrag:

"Stadtgrün, Siedlungswesen, urbanes Gärtnern, Blühstreifen – was nützt es der Artenvielfalt?" muss leider ausfallen!

Archiv: NABU Vortrag in der Ökologiestation: Stadtgrün, Siedlungswesen, urbanes Gärtnern, Blühstreifen – was nützt es der Artenvielfalt?

 

NABU Vortrag in der Ökologiestation: Stadtgrün, Siedlungswesen, urbanes Gärtnern, Blühstreifen – was nützt es der Artenvielfalt?

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

graeser119KWBergkamen. In jüngster Zeit gibt es vielfache Initiativen, der Artenvielfalt, besonders hinsichtlich Insekten und Blühpflanzen, zu helfen. Während in der Landwirtschaft Blühstreifen favorisiert werden, gibt es in den Siedlungsgebieten gleich vielfache Konzepte. Dr. Götz Heinrich Loos geht am Montag, den 14. Januar um 19.30 Uhr in der Ökologiestation der Frage nach, ob sich diese Ansätze überhaupt lohnen? Möglichkeiten und Grenzen der Ideen sollen in diesem Vortrag gezeigt und diskutiert werden.