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Kombibad erhält bei aller Skepsis einstimmig grünes Licht vom Rat

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freibadKamen2012KWGrünes Licht für das Kamener Kombibad gab es im Rat mit einer einstimmig beschlossenen Satzungsänderung. Foto: Archiv KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Ein einzelnes Wort weniger kann manchmal zu Einstimmigkeit führen. Grünes Licht gab es jetzt im Rat für das seit mehr als vier Jahren diskutierte Kombibad in Kamen-Mitte.

Nach jahrelangem Ringen um das Für und Wider sowie endlosen Diskussionen über entsprechende Gutachten hat der Rat der Stadt Kamen am Donnerstag einstimmig darüber abgestimmt, die Maßnahme in das integrierte Handlungskonzept Kamen Innenstadt V aufzunehmen und mit der entsprechenden Satzungsänderung die Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln zu schaffen.

Mit Blick auf den Erhalt der Kleinschwimmhalle in Heeren beharrte die Opposition darauf, zumindest den Wortlaut der Beschlussvorlage um drei Buchstaben zu reduzieren und damit einen gewissen Deutungsspielraum im Zuge des Förderantrags zu schaffen: Statt für die "Errichtung eines Kombibades am Standort des Freibades Kamen-Mitte als Ersatzangebot für die bestehenden Bäder" wurde jetzt für die Formulierung "ein Ersatzangebot für bestehende Bäder" abgestimmt. Damit sei die Verbindlichkeit, mit dem Projekt sämtliche bestehenden Bäder zu ersetzen und das Heerener Bad damit möglicherweise im Sinne einer Förderung sozusagen vorm Zug obsolet werden zu lassen, praktisch herausgenommen, argumentiert Helmut Stalz, stellvertretender FW/FDP-Fraktionsvorsitzender.

CDU-Fraktionschef Ralf Eisenhardt schloss sich der Idee an. Solange kein Schließungsbeschluss für das Heerener Kleinbad bestehe, sei dieser Weg offen - noch sei man von endgültigen Planungen schließlich weit entfernt, erklärte Bürgermeisterin Elke Kappen.

Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler konnte sich mit der Umformulierung anfreunden. So wurde das "die" im Antrag schlichtweg entfernt, mit dem Ergebnis einer - trotz wiederholt geäußerter Skepsis seitens der Ratsopposition in Bezug auf gewisse Punkte in der Planung - einstimmigen Abstimmung.

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Rat gedenkt Opfern von Hanau mit Schweigeminute

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Kamen. (AG) Mit einer Schweigeminute gedachte der Rat der Stadt Kamen gemeinsam mit Vertretern aus Verwaltung und Schülerparlament sowie zahlreichen Bürgern im Vorfeld seiner Sitzung am Donnerstag den Opfern der Anschläge von Hanau am letzten Mittwoch. Rund 120 Bürger nahmen im Ratssaal I an der Schweigeminute teil, die Bürgermeisterin Elke Kappen mit einer bewegenden Ansprache einleitete. Der Tod der zehn Hanauer Bürger durch die Kugeln eines offenbar rechtsextremistischen Schützen erinnere in schrecklicher Weise an den Mord an Walter Lübcke und zuletzt an den Anschlag auf die Synagoge in Halle, so Kappen. Der Rat der Stadt Kamen positionierte sich auf Initiative der Bürgermeisterin mit der Geste deshalb deutlich gegen Rassismus, Ausgrenzung und Terror und zeigte damit, "dass wir als Gesellschaft auf dem Boden unseres Grundgesetzes zusammenstehen", sagte die Bürgermeisterin und bezog damit eindeutig Stellung zu der Tat. Sie mahnte im Namen von Rat und Verwaltung zur Solidarität mit den Opfern, deren Angehörigen und den Menschen, die, so Kappen, von Hass und Rassismus bedroht seien.

 

SPD setzt sich für Weiterentwicklung der Ökologiestation ein

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UWZ spd220Die SPD-Kreistagsfraktion auf der Ökostation. vorne links: Brigitte Cziehso, Fraktionsvorsitzende dahinter links: Norbert Enters, Vorsitzender des Ausschusses für Natur und Umwelt (SPD)

Kreis Unna. Die Ökologiestation in Bergkamen-Heil ist Mittelpunkt der Natur- und Umweltinitiativen des Kreises Unna. Hier treffen ehrenamtlicher und hauptamtlicher Naturschutz in konstruktivem Dialog aufeinander. Die SPD hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, die Ökologiestation in die baufachliche Aufsicht des Kreises zu stellen und mit der Bereitstellung von einer Millionen Euro die Weiterentwicklung von Gebäude und Außengelände voranzutreiben. „Es entsteht ein bürgernahes Naturerlebnis- und Bildungszentrum“, betont Norbert Enters, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Kreistag.

oekostationKWDie Sozialdemokraten machten sich jetzt gemeinsam mit Landrat Michael Makiolla, Umweltdezernent Ludwig Holzbeck und Ralf Sänger, Leiter der Ökologiestation, vor Ort ein Bild von den Planungen. Barrierefreiheit, technische und energetische Sanierung, ein Neubau für die abgebrannte Maschinenhalle und ein Parkraumkonzept – das sind die wichtigsten Bausteine des ehrgeizigen Projekts. Die vorbereitenden Maßnahmen laufen bereits. Herzstück des Vorhabens: die Einrichtung eines Begegnungs- und Selbstlernzentrums, das Ende 2021 fertiggestellt sein soll.

Unmittelbar am Südrand der Lippeaue gelegen, nahm die Ökologiestation im Frühjahr 1995 ihre Arbeit auf. Pünktlich zum 25. Geburtstag erfolgt nun die Weiterentwicklung. Beheimatet sind auf dem großzügigen Gelände unter anderem die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna, das Umweltzentrum Westfalen, die Biologische Station Kreis Unna und Dortmund, der Naturschutzbund Deutschland, Kreisverband Unna und der Neuland Fleischzerlege- und verarbeitungsbetrieb sowie ein Biomastbetrieb. Die Idee, Organisationen des Natur- und Umweltschutzes quasi unter einem Dach zusammenzuführen, habe sich mehr als bewährt, so Norbert Enters. „Es ist gelungen, Naturschutz und Naturerlebnis nicht als Widerspruch zu verstehen, sondern in Einklang zu bringen.“

Dass die Ökologiestation ein wichtiger Bildungsstützpunkt im Kreis Unna ist, betonte Fraktionsvorsitzende Brigitte Cziehso. „Die Angebote für alle Altersgruppen tragen nachhaltig dazu bei, dass wir lernen, verantwortungsbewusst mit unserer Umwelt und den natürlichen Ressourcen umzugehen“.

CDU-Kreisvorstand bereitet die Kommunalwahlen vor

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Klausurtagung mit NRW-Generalsekretär Josef Hovenjürgen

Kreis Unna. Vor die Wahl im September dieses Jahres hat die Kommunalwahlordnung eine lange Reihe von Formalien gesetzt. Diese zu erfüllen, ist die Pflicht aller Parteien. Die Kür ist dann ein gut vorbereiteter und mit Begeisterung geführter Wahlkampf, der schlussendlich die Wählerinnen und Wähler an die Urne bringt und sie veranlasst, das Kreuz an der „richtigen Stelle“ zu machen.

Mit beidem, Pflicht und Kür, befasste sich der CDU-Kreisvorstand intensiv während seiner turnusmäßigen Klausurtagung. Gleich am ersten Abend hatte das über 30-köpfige Gremium Josef Hovenjürgen MdL, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalens, zu Gast.

Hovenjürgen gab einen kurzen Abriss über die politischen Ereignisse des letzten Jahres in NRW. Die Koalition aus CDU und FDP leistet sehr gute Arbeit und wirkt unaufgeregt zusammen. Innenminister Herbert Reul setzt nicht nur wichtige Signale in Richtung der organisierten Kriminalität, sondern sorgt auch dafür, dass es bei Polizei und Sicherheit nach vielen Jahren des Stillstands bzw. Rückschritts endlich wieder aufwärts geht. „Ein Dauerärgernis ist jedoch“, so Hovenjürgen, „dass die jetzige Opposition vehement Dinge fordert, die sie schon lange in Zeiten eigener Regierungsverantwortung hätten umsetzen können.“ Man denke nur an das Kommunalabgabengesetz und die Diskussion um Anliegerbeiträge.

Mit Markus Klaus von der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) tauschten sich die Christdemokraten zu den Herausforderungen des anstehenden Wahlkampfes aus. Neben den nicht wegzudenkenden Printmedien wie Plakaten und Flyern sind neue und alternative Formen der Kommunikation gefragt. Insbesondere jüngere Menschen beziehen ihre Informationen weniger aus der klassischen Tageszeitung, sondern greifen auf die überall und jederzeit verfügbaren Online-Nachrichtenplattformen zu. „Und dennoch geht nach wie vor nichts über den persönlichen Kontakt“, betont Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke. „Nur so erfahren wir wirklich, was die Menschen bewegt.“

 

 

Baudenkmal in der Kirchstraße: Abriss unabwendbar

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kirchstrasse220AGHat wohl keine lange Zukunft mehr vor sich: Das Haus Kirchstraße 10 in der Kamener Innenstadt. Foto: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Die City wird aller Voraussicht nach bald um ein- wenn auch "neues" - Baudenkmal ärmer sein.

Das Gebäude Kirchstraße 10 wird wohl bald aus dem Stadtbild verschwinden, auch sein Denkmalstatus kann da offenbar nicht helfen. Im Rahmen der letzten Sitzung des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses machte Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß seinem Unmut darüber öffentlich Luft: Er vermutet, dass die Prüfungskriterien für einen Abrissantrag nicht vollständig im Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen berücksichtigt seien, das die Stadt Kamen zur Genehmigung verpflichtet.

Dies sei erstens die Haltbarkeit einer solchen Immobilie, die nach Stoltefuß' Ansicht kein Problem darstelle: "Die Substanz der meisten Fachwerkhäuser in der Innenstadt ist robust", sagt er, nach seiner Kenntnis sei die Struktur des Gebäudes in keiner Weise marode. Zum anderen sei es die Zumutbarkeit der finanziellen Belastung für den neuen Eigentümer. Er kenne das Urteil nicht im Wortlaut, gehe aber davon aus, dass man es sich von Seiten des Verwaltungsgerichts "einfach gemacht" und das Urteil in erster Linie auf die Zumutbarkeit für den Investor ausgerichtet habe, der zum Zeitpunkt des Erwerbs logischerweise noch gar nichts von seinem "Glück" wusste, künftig Eigentümer eines Baudenkmals zu sein. Denn auf die Denkmalliste gesetzt wurde die Immobilie erst nach dem Erwerb durch den jetzigen Investor. Bei der Prüfung des dazugehörigen Abrissantrags stellte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zunächst eine aus kultur- und stadthistorischen Gesichtspunkten begründete Schutzwürdigkeit fest.

Die Verwaltung habe nach eigener Auskunft daraufhin zugunsten des Denkmalschutzes einen Berufungsantrag gegen den Abriss gestellt, der im Zuge einer Klage des neuen Eigentümers nach einer erneuten Prüfung seitens des Verwaltungsgerichts abgelehnt worden sei. Begründung: Die finanzielle Belastung, die mit der Erfüllung der Denkmalschutzauflagen einhergehe, sei dem Investor nicht zuzumuten. Somit ist die Stadt verpflichtet, die Abrissgenehmigung zu erteilen.

Ein Problem hat Stoltefuß aber mit der Abfolge des Prozederes. Denn normalerweise, so der erfahrene Ortsheimatpfleger, müsse ein geschütztes Objekt zunächst von der amtlichen Liste der Baudenkmäler gestrichen werden, bevor sein Abriss genehmigt werden dürfe. Auf der stehe es aber nach wie vor. Das Urteil des Verwaltungsgerichts wird wohl dennoch das Ende des altehrwürdigen Gebäudes bedeuten.

Archiv: Stadt gibt Denkmal nicht auf

Planungsausschuss stellt Weichen für Projekte

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hemsack14KWIn die Reihe der städtebaulich aufzuwertenden Bereiche neu aufgenommen werden der künftige Wohnstandort Hemsack (im Bild), der Bereich des Schwimmbades, der Koppelteichturnhalle mit angrenzender Parkanlage sowie das Umfeld des Bahnhofs und der ehemaligen Autobahnpolizeikaserne, die beide denkmalgeschützt sind. Foto: Archiv KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Im Planungs- und Straßenverkehrsausschuss des Rates der Stadt Kamen wurden am Montag die Weichen für aktuelle Planungsprojekte gestellt.

Vier Projekten wurde einstimmig zugestimmt. Das Sanierungsgebiet "Kamen Innenstadt V" wird erweitert. In die Reihe der städtebaulich aufzuwertenden Bereiche neu aufgenommen werden der künftige Wohnstandort Hemsack, der Bereich des Schwimmbades, der Koppelteichturnhalle mit angrenzender Parkanlage sowie das Umfeld des Bahnhofs und der ehemaligen Autobahnpolizeikaserne, die beide denkmalgeschützt sind. Die südliche Gebietsbegrenzung stellt die Dortmunder Allee dar. Ziel ist, insbesondere die Kamener Innenstadt als Wohn-, Freizeit- und Mobilitätsstandort weiter zu attraktivieren. Die Sanierung soll innerhalb einer Frist von zehn Jahren durchgeführt werden. Um Sicherheit für die nötigen Fördergelder zu schaffen, soll das geplante Kombibad ins Integrierte Handlungskonzept für die Innenstadt aufgenommen werden, da die Herstellung eines Gebietsbezuges substantielle Voraussetzung für die entsprechenden Anträge sind, die Bürgermeisterin Elke Kappen nach der voraussichtlichen Beschlussfassung im Rat zum Städtebauförderungsprogramm 2021 bei der Bezirksregierung Arnsberg stellen wird. Auch dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Ebenso einstimmig zugestimmt wurde dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan für den Wohnbereich südlich des Dorfs Methler, der als Klimaschutzsiedlung konzipiert wurde und als solche jetzt ins Bauleitplanverfahren aufgenommen werden soll. Entsprechend entwickelt werden sollen die Bereiche Westicker Straße, Germaniastraße und Haferfeld. Um für den Sportplatz an der Methleraner Heimstraße Baurecht zu schaffen, der im Zuge der Haushaltskonsolidierung zum Verkauf vorgesehen ist, beschloss der Ausschuss einstimmig die Neuaufstellung des Bebauungsplans für die Fläche, die mit ihrer defekter Drainage nur noch ab und zu den Altherren-Mannschaften des SuS Kaiserau zum Kicken dient. Am 25. Februar geht die gleiche Beschlussvorlage an den Haupt- und Finanzausschuss.