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Update: Kamener „Hymne“ in der 3. Kamener Orgelnacht

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Schieferturm 12KWKamen. Wie schon angekündigt, findet am Freitag, dem 24. September, 20 Uhr, die dritte Kamener Orgelnacht in der Pauluskirche statt.

Wegen der krankheitsbedingten Absage eines Interpreten hat sich Organist Lukas Bajon bereit erklärt, am Ende seines „regulären“ Programms noch zu improvisieren, und zwar über die Hymne „Stadt Kamen - Glück auf“, die von Reinhard Fehling anlässlich des 50jährigen Jubiläums der kommunalen Neuordnung unserer Stadt verfasst wurde.

Beginn der Orgelnacht ist 20 Uhr; der Eintritt ist frei und jederzeit möglich, so dass man auch später am Abend „einsteigen“ kann. Am Buffet wird um eine Spende gebeten.

Für die gesamte Veranstaltung gilt die „3G-Regel“ (geimpft, genesen, getestet). Bitte halten Sie, auch wenn Sie erst später kommen, Ihren entsprechenden Nachweis bereit. Im Kirchenraum darf man sich dann ohne Maske bewegen, mit Ausnahme der „Warteschlange“ am Buffet.

Archiv: Dritte Kamener Orgelnacht in der Pauluskirche

Erlebnis Musik: "Die Beste Nachricht der letzten Wochen"

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

musikschuleKWKamen. "Die Beste Nachricht der letzten Wochen", so die Dozentinnen von Erlebnis Musik an den Kamener Grundschulen. "Wir dürfen unsere Arbeit mit den Kindern in den Grundschulen wieder aufnehmen und kommen weg von der undankbaren Onlinevariante", so Birgit Nakken die Projektleitung von Erlebnis Musik. "Es geht doch nichts über Musikunterricht in Präsenz mit echten Kindern und echten Musiklehrerinnen - ich freue mich so", fügt Alexandra Gerres hinzu."In den letzten Wochen haben wir geschwitzt und uns die Köpfe zerbrochen, wie wir das eigentlich jahrgangs- und klassenübergreifende Projekt so gestalten, dass wir in einem Schuljahr trotzdem alle Kinder erreichen", so die Projektleiterin. "Herausgekommen sind verschiedene Projekte, die nun den Kindern einzelner Klassen angeboten werden".
Den Anfang macht das Projekt: "Von Zauberern, Hexen und anderen guten Geistern", welches in die Zeit von Halloween und dem bunten Zauber der Herbstzeit fällt.

Eine genaue Zeitstaffelung, wann welche Klasse in welcher Schule dran sein wird, und wie man sich dafür anmelden kann, wird es in den nächsten Tagen auf der Internetseite unter www.musikschule-kamen.de geben. Auch ein Padlet soll für jede Schule geschaltet werden. Hier können sich die Familien ebenfalls informieren.

Das Logo für das Projekt zauberte die neue Kollegin Daniela Betting, die gemeinsam mit Angelika Papdopoulos das Projekt im Teilstandort heiliger Josef der Südschule betreut. "Danke Daniela, dass du das Team mit deinen Talenten bereichern wirst", begrüßt Birgit Nakken die neue Dozentin.

"Die Kollegin Ina Herkenhoff war auch schon auf kleiner Werbetour in der Diesterwegschule und erfreute die Kinder mit ihrer einfühlsamen und schönen Stimme", freut sich Birgit Nakken.
"Die Glaskugeln sind eingepackt, der Zauberkoffer gefüllt und ab dem 20.09. geht es los! Hokus, pokus, fidibus"; zaubert Alexandra Gerres schon einmal probeweise, die den Anfang des Projektes kaum erwarten kann.

Musikkritik: 1. Sinfoniekonzert der Spielzeit 2021/2022 der Neuen Philharmonie Westfalen: Mehr Auftakt war niemals - und grandios dazu

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

von Dr. Götz Loos

Musik Datei176696959 Urheber abstract fotoliaDatei: #176696959 | Urheber: abstract | fotolia.comKamen. Fast ein Jahr lag das letzte Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen zurück. Die Pandemie hatte allen zwischenzeitlichen Versuchen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch am jetzigen Mittwoch gab es einen neuen Anfang mit der neuen Saison. Michael Makiolla, neuer Vorsitzender des Fördervereins der NPW, thematisierte nach Roland Vespers Einführungsvortrag die  Problematik und plädierte leidenschaftlich für Kultur, Musik und das Orchester - das ihm schon in seiner Zeit als Landrat besonders am Herzen lag.
 
Dann aber endlich wieder Musik auf der Bühne. Auch hier - wie im Publikum - noch die Corona-Vorschriften, weshalb Brahms' “Akademische Festouvertüre“, eigentlich vorgesehen, wegen zu vieler Musiker auf der Bühne nicht gebracht werden konnte. Aber das “Restprogramm“ bot mehr als Hinreichendes. Zunächst die Ouvertüre für Orchester “Sakuntala“ von Karl Goldmark, in Kamen vermutlich erstmals zu hören, da die teilweise zu Lebzeiten Goldmarks sehr populären Werke heute viel zu wenig aufgeführt werden. Dies ist wieder einmal wesentlich dem Nationalsozialismus zu “verdanken“, der die Werke des aus einer jüdischen Familie stammenden Komponisten bannte und dieser Schaden nach 1945 nachwirkte. Umso wichtiger ist es, heute alle Gelegenheiten zu nutzen, dem Publikum die Stücke wieder nahe zu bringen. “Sakuntala“, Goldmarks Durchbruchswerk, ist dazu eine gute Gelegenheit, da es ein gefälliger Ausdruck der Spätromantik ist. Und die Interpretation war einzigartig. Orchester und GMD Rasmus Baumann brachten eine zugleich schwungvolle, tiefgehende und transparente Darbietung.
 
wph 150921DGLFoto: Dr. Götz Loos für KamenWeb.deGoldmarks Ruf brachte Jean Sibelius dazu, bei ihm in Wien Unterricht zu nehmen. Und über dessen Ruhm muss heute kaum mehr geredet werden. Das Konzert für Violine und Orchester d-moll, das nächste Werk auf dem Programm, gehört zu Sibelius' wohl bekanntesten Werken. Freilich ist es in Teilen herb und schroff, bringt aber nicht minder melodiöse, eingängige Motive. Und es verlangt dem Solisten, hier Kirill Troussov, einiges an Virtuosität ab. Jedenfalls begeisterten Troussov und NPW das Publikum - völlig zurecht, denn der charakteristische “Sibelius-Klang“ wurde in glänzender Weise absolut getroffen und Troussovs Spiel wirkte ganz intuitiv, selektiv nach Gefühl des Solisten - gut gewählt - betont und zu keiner Zeit mechanisch. Eine Sonate für Violine solo (Nr. 3) von Sibelius war die nicht minder herausragende Zugabe.
 
Das letzte Werk des mit “Vorbilder“ überschriebenen Abends war Schumanns vierte Sinfonie. Hier ist bei jeder Interpretation insbesondere das gewählte Tempo von Interesse. Während Sibelius also in Goldmark ein Vorbild sah (jedenfalls in Teilen), war Schumann an Beethoven orientiert - und schuf mit dieser Sinfonie, eigentlich schon früh (da die später so genannte Vierte in erster Fassung kurz nach seiner Ersten komponiert worden war), doch etwas Eigenes: Eine Folge der Sätze ohne Pausen (“attacca“) und zudem eine in Vielem eigene Handschrift, die die musikalische Romantik erheblich voranbrachte. Die Einleitung dieser Sinfonie in d-moll wird in vielen Einspielungen langsam vorgetragen, wodurch das feierliche Thema aber wie eine Trauermusik klingen kann, was Schumann gewiss nicht intendiert hat. Rasmus Baumann wählte hier wie für die ganze Sinfonie ein schnelleres Tempo, was sehr gut tat. Manches klang dadurch kantiger, wilder, ungezähmter - bei generell bester Aufführungskonformität und souveräner Einsatzsicherheit der Stimmen (also wie gehabt!). Der vierte Satz (Presto) geriet dadurch zum reinsten Feuerwerk. Das leichte Innehalten in der Romanze (zweiter Satz) war nur kurzes Intermezzo im sonst rastlosen Spiel. Dafür gab es stehende Ovationen - bravissimo für den Auftakt, den Neuanfang!
 

Dritte Kamener Orgelnacht in der Pauluskirche

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

pauluskirche1119KWKamen. "Im Sommer letzten Jahres mussten wir Corona-bedingt absagen; nun freuen wir uns, dass dieses besondere Konzertformat wieder stattfinden kann: Zum dritten Mal laden wir zur Kamener Orgelnacht ein. Sechs Organist(inn)en aus Kamen und Umgebung präsentieren ihre „Lieblingsstücke“ und laden zur Orgelbesichtigung und zu Gesprächen ein."

Dabei kommen Orgelwerke der großen “alten“ Orgelmeister Buxtehude und Bach ebenso zur Aufführung wie unbekanntere Stücke barocker und romantischer Komponisten; eigens für die Orgel komponierte Musik von Karg-Elert und Gigout wechselt ab mit Opern- und Orchestermusik, die für die Orgel bearbeitet wurde.

Die Interpreten (in der Reihenfolge ihres Auftretens) sind: Kirsten Schweimler-Kreienbrink (Pauluskirche Kamen), Karl Josef Nüschen (früher kath. Kirche St. Raphael Wuppertal-Langerfeld), Sigrid Wagner-Schluckebier (Apostelkirche Velbert), Hans-Christian Tacke (Friedenskirche Bergkamen), Lukas Bajon (kath. Kirche Heilige Familie Kamen) und Thorsten Menne (Ev. Kirche Holzwickede).

Es sind drei Musik-Blöcke mit je zwei Spielern und ca. 45 Minuten Musik geplant, dazwischen zwei ca.20minütige Pausen.

In den Pausen wird wieder ein Buffet mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten und Getränken angeboten, und das Ganze bei stimmungsvollem Kerzenschein in der Pauluskirche – eine Veranstaltung für Orgelliebhaber und alle, die es werden wollen…

Die dritte Kamener Orgelnacht beginnt am Freitag, dem 24. September, 20 Uhr; der Eintritt ist frei und jederzeit möglich, so dass man auch später am Abend „einsteigen“ kann. Am Buffet wird um eine Spende gebeten.

Für die gesamte Veranstaltung gilt die „3G-Regel“ (geimpft, genesen, getestet). Bitte halten Sie, auch wenn Sie erst später kommen, Ihren entsprechenden Nachweis bereit. Im Kirchenraum darf man sich dann ohne Maske bewegen, mit Ausnahme der „Warteschlange“ am Buffet.

Laut & Lästig beendet mit 5 Bands und guter Musiklaune die „Rockolution“ unterm Förderturm

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

laut laestig 1 921KBDoro Betke und Frauke Dryden saßen zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal beim Laut & Lästig-Festival als „Frau Doro“ auf der Bühne. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

laut laestig FrauDoro2 921KBKamen. Mit den letzten Klängen hieß es „Mist, das Ende versemmelt!“. Aber das war eigentlich egal. Doro Betke und Frauke Dryden saßen zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal beim Laut & Lästig-Festival als „Frau Doro“ auf der Bühne. Darum ging es und um nichts anderes: Ausprobieren, sich trauen, nicht nur in geschlossenen Räumen mit sich allein musizieren, sich einem Publikum präsentieren. Genau dafür sind der Verein Laut & Lästig und sein Festival da.

Musik machen beide „schon ewig“ zusammen – eigentlich schon seit der Kindheit. Auch in diversen anderen Bands, vor allem aber mit „Hitzefrei“. Mit Corona kam dann die Idee, ein Duett zu gründen. „Wir wohnen quasi direkt nebeneinander, sehen uns sowieso jeden Tag, machen gern und spontan Musik zusammen – warum dann also nicht zusammen singen?“, lautete die Grundüberlegung. Geprobt wurde in den eigenen vier Wänden oder auch im Probenraum der Ehemänner, die mit „Captain Horst“ unterwegs sind. Ursprünglich haben es beiden die „Rockhymnen der 80er“ angetan. Die verwandeltn sie in eigene Akustik-Versionen. Inzwischen singen sie „alles, was wir hören und toll finden“. Dazu kommen sparsam Instrumente zum Einsatz: Gitarre, Ukulele, Cajon… „Wir können alles ein laut laestig westwerker 1 921KB„Westwerker“ gehören schon ewig zu den gut 100 Mitgliedern von Laut & Lästig. bisschen, aber nichts richtig“, witzeln sie und zeigen kurz darauf auf der Bühne, dass das nicht so wirklich stimmt. Sie können viel, vor allem gut singen und miteinander stimmlich harmonieren. Sie können sogar ihren ersten eigenen Song: „Mein dünner Steg“. Das Wichtigste ist aber: „Wir haben immer Bock“. Mehr braucht es eigentlich nicht.

Bock hatten auch die übrigen vier Bands, die beim zweiten Teil des „Road to Rockolution“-Festivals auf die Bühne kamen. Darunter wie immer befreundete und eingeladene Gäste, diesmal „Sancho Panza“, eine Punk Rock Band aus Köln, und „The witches‘ dream“. „Westwerker“ und „Captain Horst“ gehören schon ewig zu den gut 100 Mitgliedern von Laut & Lästig. Der Verein bietet seit gut 30 Jahren seinen Mitgliedern eine Chance, vor einem größeren Publikum aufzutreten. Und er unterstützt auch sonst beim Hobbymusizieren wie der Suche nach Probenräumen.

Immerhin ist nach längerer Durststrecke ein Festival überhaupt wieder möglich. Aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr in zwei Teilen. Der erste Teil fand schon vor ein paar Wochen mit 5 Bands open air an der Gesamtschule statt. Diesmal ging es mit der gleichen Bühne und Absperrungen vom städtischen Bauhof unter den Monopol-Förderturm. Gut 130 Besucher kamen beim 1. Teil. Im Vorverkauf waren für den zweiten Teil 80 Karten reserviert. An der Abendkasse stellten sich fast nochmal so viele Musikfans an.

Ganz trocken blieb es am Samstag allerdings nicht. Kurz vor Ende erreichten die Regenwolken auch das Monopol-Gelände. Das tat dem Spaß an der Sache aber keinen Abbruch: Überhaupt wieder Musik vor Publikum machen zu können, ist für alle wichtig, die dabei waren.

laut laestig 6 921KBGanz trocken blieb es am Samstag allerdings nicht. Kurz vor Ende erreichten die Regenwolken auch das Monopol-Gelände.

 

The Bluesanovas swingen bei der blues time furios den Regen weg

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Bluestime2 921KBFotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Bluestime3 921KBKamen-Heeren-Werve. Den Rollstuhl lenkt er nur mit dem Kinn aus dem Linienbus heraus. Dick eingepackt in alle Sorten von Regenschutz fährt Andreas Scholz die Hauptstraße in Heeren-Werve entlang, biegt am Feuerwehrgerätehaus ab und rollt schnurstracks an den Platz, den er sich eigens für diesen Abend reservieren ließ. Die blues time 20.21 mit "The Bluesanovas" hat er von langer Hand vorbereitet. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat.

Eine Begleitung wurde im Haus Volkermann eigens organisiert. Anrufe klärten, ob der Veranstaltungsort rollstuhlgeeignet ist, wie das mit den sanitären Anlagen ist und ob er mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Dann hatte auch noch das Wetter ein Wörtchen mitzureden. Keine Anstrengung war Andreas Scholz zu groß. Er wollte unbedingt dabei sein bei diesem Blues-Event. "Ich liebe Blues", sagt er. "Das ist einfach tolle Musik und es ist ein toller Abend", swingt er glücklich in seinem Rollstuhl zum Takt mit. Zwischendurch führt ihm seine Begleiterin ein Stück Bratwurst zum Mund oder hält ihm die Flasche mit dem Strohhalm hin.

Für andere war das Gewitter und der kurze Regenguss kurz zuvor schon Grund genug, den Blues-Abend bei der Freiwilligen Feuerwehr sausen zu lassen. Gut 3/4 der mehr als 100 nassgeregneten Stühle waren besetzt. Sie alle haben einiges Bluestime6 921KBverpasst. Zunächst eine gewaltige Stimme, denn Sänger Melvin Schultz hätte lässig auch ohne jeden Verstärker das halbe Dorf erreicht. Auch die übrigen Musiker der Münsteraner Band hatten einiges zu bieten. Handfesten "alten" Retro-Blues vor allem, der "im neuen Gewand" mehrfach bereits Awards und Preise einheimste. Auf EP verewigt in den legendären "Sun-Studios" in Memphis, wo schon Elvis, Johnny Cash und andere Legenden musikalische Spuren hinterließen.

In einem Feuerwehrgerätehaus haben sie allerdings noch nie aufgespielt. "Für uns ist momentan ohnehin alles ein Erlebnis: Eine echte Bühne, ein echtes Publikum! Unser Beruf ist endlich wieder möglich, das haben wir vor allem Ihnen zu verdanken", bedankte sich die Band beim Publikum, das eisern die Absperrung zur Bühne, die Masken- und Stuhlpflicht und die gelegentlichen Regentropfen ertrug. Den meisten, die aus Unna, Bönen, Werne und der näheren Umgebung eigens angereist waren, konnte man die Lust auf mehr ansehen. Zu den mitreißenden Sounds hätten viele gern getanzt. So blieb es beim Mitswingen, Klatschen, Rufen und bei begeisterten Pfiffen auf und von den Stühlen - begleitet vom Rascheln der Regenkleidung.

Die Tochter des Kulturausschussvorsitzenden Daniel Heidler beeindruckte das gar nicht. Sie schlief friedlich in der ersten Reihe mit Ohrenschützern ein und ließ sich irgendwann selig schlummernd ins Auto tragen. Der Vater blieb bis zum Ende und war ebenso begeistert wie der Rest des Publikums. Das erklatschte sich hartnäckig gleich mehrere Zugaben. Denn auch der Ort hatte seinen ganz speziellen Charme: Ein alter Leiterwagen Baujahr 1958 wird gerade direkt neben der Bühne restauriert, Schläuche und Gerätschaften hingen von den Decken, die Feuerwehrautos umrahmten das Publikum geparkt an der Hauptstraße. Der alte Turm der Schlauchpflege warf seinen Schatten auf die Stühle, die Schilder der Feuerwehr steuerten ein ganz besonderes Kulissenlicht bei. Die Tontechniker gaben alles, um den Schall aus der Halle herauszunehmen und den puren Sound ins Freie zu lenken.

Mit vollem Erfolg, denn alle gingen glücklich nach Hause, nicht wenige swingend. Auch Andreas Scholz, der etwas früher noch seinen Bus erwischen musste. "Ich hole zuhause die Bluesplatten raus", sagt er und freut sich schon auf das nächste Konzert. Schade, dass es nur wenige Heerener hierher gelockt hatte. Dennoch hat die blues time auch mit Corona-Zwangspause längst ihre feste Fangemeinde und ist eine wertvolle Bereicherung.

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