Große Nachfrage auf erstes Impfangebot für Kinder und Jugendliche
von Christoph Volkmer
Kreis Unna. Im Impfzentrum für den Kreis Unna können sich ab jetzt jeden Freitag Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen Corona impfen lassen. Bei der Premiere am Freitag nutzten bereits etliche Eltern die Chance, mit ihrem Nachwuchs zur ersten Impfung zu kommen.
„Ich bin davon ausgegangen, dass es einen großen Ansturm geben wird. Daher sind wir eine Stunde vor dem Start gekommen“, sagte Ramona Albowski aus Rünthe. Die Mutter von zwei Töchtern ist bereits seit längerer Zeit geimpft, am Freitag erhielt nun Tochter Eileen (16) ihre zweite Spritze und Lina (13) ihre Erstimpfung. Die Mutter hofft, dass durch die Impfungen wieder ein bisschen mehr Normalität in den Alltag kommt:„Ich finde es ganz wichtig, sich impfen zu lassen, denn die letzten anderthalb Jahre, in denen man keine Freunde umarmen oder sich mit ihnen treffen konnte, fand ich schlimm. Wenn jeder seinen Beitrag leistet und sich impfen lässt, habe ich die Hoffnung, dass es schnell wieder besser wird“.
Aaron Doll aus Unna kam mit seiner Mutter Christiane zu seiner ersten Impfung. „Als ich von der Möglichkeit gehört habe, war mir sofort klar, dass ich das machen möchte, denn ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich geimpft werden, damit dann wieder möglichst viele Dinge wie vor Corona möglich werden“, so der 15-Jährige.
Erst vor kurzer Zeit hat Leandra Hagen ihren zwölften Geburtstag gefeiert. Am Freitag kam die Bergkamenerin mit Mutter Sandra zur Erstimpfung. „Mein Bruder Enno ist erst acht Jahre alt und wenn wir alle geimpft sind, ist das für ihn auch sicherer“, sagte die Schülerin. Mutter Sandra war über die erfolgte Impfung ebenso froh - auch im Hinblick auf eine mögliche vierte Welle und das kommende Schuljahr.
„Für mich ist es wichtig, dass die Kinder sagen, dass sie geimpft werden wollen“, sagte Kinderärztin Dr. Elisabeth Krüger. Die Bönenerin war zur Premiere zusammen mit dem Bergkamener Dr. Detlev Bolle im Einsatz, um die Kinder über die Impfung aufzuklären.
Beide Ärzte sind seit Februar regelmäßig in Unna im Einsatz. Während Krüger in Bönen noch praktiziert, ist Bolle eigentlich seit fünf Jahren im Ruhestand. Der Mediziner freute sich über die gute Resonanz. „Neben den medizinischen Überlegungen kommt auch noch der sozio-kulturelle Nutzen innerhalb der Gemeinschaft hinzu, denn auch die Kinder und Jugendlichen wollen wieder in das normale Leben mit Klassen- und Sportverbund, Freizeitgestaltung und Familienfeiern zurück.“