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Junge Frau und alter Kasten

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

DreiKK 0123RFv.l.n.r.: Lukas Baron, Amelie Held, Bernhard Nake - Foto: Meinolf Wacker

von Dr. phil., Dipl. Päd. Reinhard Fehling

Kamen. 'Jetzt kann ich die Weihnachtszeit richtig abschließen' meinte eine Konzertbesucherin des 6. Dreikönigskonzerts am Sonntag in der Pfarrkirche 'Heilige Familie'. Und wirklich: Wie mit weihnachtlichen Musikfäden durchwirkt erklang das von der 26-jährigen Orgelvirtuosin Amelie Held klug und mit Geschmack disponierte 70 minütige Konzert. Für die ca. 150 Zuhörenden dürfte es ein singuläres Ereignis gewesen sein. Eine solche Brillanz, eine solch beindruckende Virtuosität, die buchstäblich alle Register zog, dürfte in Kamen noch nicht zu hören gewesen sein. Lukas Bajon, der seit mehr als einem Jahrzehnt die Orgel der Kirche 'traktiert', hat seine Beziehungen spielen lassen und die junge Organistin nach Kamen geholt. Er war es auch, der immer wieder auf die Notwendigkeit der Sanierung der alten Orgel (1934 in Betrieb genommen und bisher zweimal restauriert) hingewiesen und durch interessante Orgelkonzerte wiederholt ins Gedächtnis gerufen hat. Einen besseren Auftakt zu den aufwändigen Instandsetzungsarbeiten (Spenden erwünscht!) als dieses Konzert hätte man sich kaum vorstellen können.

Von den Barockmeistern Buxtehude und Bach wurde über die Romantik und ihre Ausläufer (Mendelssohn, Widor, Reger) der Bogen in die neuere Zeit geschlagen. Den verschiedenen Stilen entsprechend hatte die Organistin ihr Instrument abwechslungsreich und transparent registriert, sodass der gefürchtete 'Orgelbrei' trotz des langen Nachhalls in der Kirche keine Sekunde Thema war. Mal filigran, mal mächtig brausend steigerte sich das Konzert bis zu den abschließenden 'Variations sur un Noel' des 1971 verstorbenen Marcel Dupré. Was da an Klangfarben, rhythmischen Effekten und geballter Orgelmacht in den Kirchenraum niederfuhr, ließ die Herzen erbeben und die Wände wackeln. Eine junge Frau holte alles aus dem 'alten Kasten' heraus und beendete mit Glanz und Gloria die weihnachtliche Zeit.

Hier noch die Konto-Nummer für mögliche Spenden:

Spendenempfänger: Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
IBAN: DE08 4416 0014 5021 3901 01
BIC: GENODEM1DOR

Dortmunder Volksbank

Stichwort: Orgelrestaurierung Heilige Familie Kamen

Fünftes Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Kreis Unna. Die Neue Philharmonie Westfalen (NPW) führt die sinfonische Reihe mit slawischen Meisterwerken fort. Die fünfte Vorführung "Aus dem Zarenreich" findet am Mittwoch, 18. Januar, statt und verspricht herausragende Musik aus Osteuropa. Auf dem Programm stehen Werke von Peter Iljitsch Tschaikowsky, Aram Chatchaturjan und Sofia Gubaidulina.

In seiner zweiten Sinfonie verarbeitet Tschaikowsky herrliche Volksmelodien aus der Ukraine, die er 1872 während seiner Sommerferien nahe Kiew sammelte und im Konzertsaal einem breiten Publikum bekannt machte. An die Pracht opulenter Feste im Zarenreich erinnert Aram Chatchaturjans Musik zu "Maskerade" mit dem berühmten Walzer. Und Sofia Gubaidulina schrieb 2009 mit "Fachwerk" ein poetisches Konzert für das russische Knopfakkordeon Bajan, das der Uraufführungssolist Geir Draugsvoll nun auch mit der NPW präsentiert.

Der serbische Dirigent Srba Dinić ist Generalmusikdirektor des Staatstheaters Braunschweig und übernimmt für dieses Sinfoniekonzert die Leitung. Das Konzert beginnt am Mittwoch, 18. Januar, um 19.30 Uhr in der Konzertaula, Hammer Straße 19 in Kamen.

Tickets im Online-Shop
Karten gibt es über den Online-Ticketshop unter: https://ticketservice.kreis-unna.de. Als Ansprechpartnerin steht Doris Erbrich vom Kulturbereich des Kreises entweder telefonisch unter Fon 0 23 03 / 27 - 14 41 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung. Mehr Infos gibt es auch unter www.neue-philharmonie-westfalen.de. PK | PKU

Zum 30-jährigen Bestehen zwei Oratorien

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

musikmethler1222TMVFoto: Thomas Meier-VehringKamen-Methler.  Zum 30-jährigen Bestehen zwei Oratorien - virtuos vorgetragen vom Kammermusikkreis Methler, der seiner Gemeinde am vierten Adventssonntag damit eine ganz besondere musikalische Vesper schenkte. Die gut 130 Musikliebhaber im wohlklingenden Kirchenschiff bedankten sich für dieses außergewöhnliche Konzert mit langem Applaus. Damit endete für dieses Jahr die Reihe der Kirchenkonzerte, die von der gemeindeeigenen Stiftung Kirchenmusik unterstützt wird.

Am 22. Januar 2023 startet das neue Musikjahr in der Margaretenkirche: Der Blockflötenkreis Rondo Methlerano und das Team der Gemeindebücherei wünschen dann mit Musik und Texten ein „Happy New Year“.

Weihnachtsshow in der Konzertaula zog das Publikum in ihren Bann

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Kamen. Die Produktion „Ein Weihnachtstraum“ in der Konzertaula Kamen stimmte am Freitagabend auf eine ganz besondere Art auf die Weihnachtsfeiertage ein.

Während in anderen Aufführungshäusern immer noch aufgrund von Corona-Ängsten Kulturinteressierte oftmals fern bleiben oder nur bei geringen Besucherzahlen Kulturveranstaltungen besuchen, scheint in der Konzertaula Kamen die Kulturwelt in Ordnung. „Fast wie vor Corona“, so Jörg Höning vom Kulturbüro der Stadt Kamen. Mehr als 500 zu Beginn erst neugierig interessierte, dann mit klatschende und zuletzt begeisterte Besucher, feierten Uwe Müllers Kultproduktion „Ein Weihnachtstraum“, welche nach 2018 zum zweiten Mal nach Kamen kam. Eine Mischung von traditionellen, zum Teil kirchlichen Weihnachtsliedern auf moderne Art umgeschrieben und stimmungsvoll auf die Bühne gebracht und bekannte Popsongs aus den Achtzigern bis heute, stellten eine interessante Mischung für einen unterhaltsamen Abend dar. „Hätte es zu Luthers Zeiten Spotify gegeben, wären die Lieder sicherlich in seiner Playlist gelandet“, so moderierte Uwe Müller die spannenden „alten“ Stücke an.
So wurde in der Konzertaula zuletzt nicht nur getanzt, vielmehr sang ein Chor von 500 Menschen gemeinsam mit der Band abschließend „Oh du fröhliche“. So ging ein wunderschöner Abend zu Ende und Uwe Müller freute sich bereits auf ein weiteres Mal in der Konzertaula in den kommenden Jahren.

Prominente Bandbesetzung bei nächster "En Place Live"-Session

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Kamen. (AG) Eine hochkarätig besetzte Session-Formation erwartet die Besucher der nächsten "En Place Live"-Ausgabe am Donnerstag, 5. Januar, ab 19 Uhr, auf dem Alten Markt. Die Hälfte der Bandbesetzung, die Haus-Bandleader und Schlagzeuger Michael Meier für den Termin sozusagen "zusammengetrommelt" hat, kommt aus dem Dunstkreis der vor sechs aufgelösten Iserlohner Kult-Formation "Luxuslärm", die mit Hits wie "Tausend Kilometer bis zum Meer" oder "Unsterblich" in den Charts war. Nach der Auflösung entstand die Formation "Das Wunder", in der nicht nur "Luxuslärm"-Gitarrist Henne Oberbossel die Klampfe bedient, sondern auch Ausnahmesängerin Angelina Klatt am Mikrophon steht. Beide werden bei der kommenden Afterwork-Session im En Place dabei sein und von Günter Asbeck am Bass und Michael Meier an den Drums zum Quartett vervollständigt. Wie immer dürfen sich die Besucher auf eine After Work-Session mit viel Virtuosität und Improvisationsfreude seitens der gewohnt grandiosen Musikerbesetzung freuen - und darüber hinaus natürlich auch auf ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken. Der Eintritt ist wieder immer kostenlos, Reservierungen unter Tel. 02307/993888.

Ein Dutzend "Rudelsänger" hatte hörbar Spaß auf der Winterwelt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

rudelsingen 1 1222AGFotos: AG für KamenWeb.de

Kamen. (AG) Sänger David Rauterberg und Keyboarder Matthias Schneider vom Münsteraner "Team Rauterberg" brachten im Rahmen ihrer deutschlandweiten "Rudelsingen"-Tour am Samstagmittag auch die Kamener auf dem Alten Markt in vorweihnachtliche Stimmung. Zum ersten Mal lud das Duo die Kamener auf die Winterwelt ein, um die großen Klassiker der Adventsmusik anzustimmen. Ein gutes Dutzend "Rudelsänger- und Sängerinnen", allesamt tief im Erwachsenenalter, trotzten der Kälte und ließen ihre Stimmen vor der Bühne erklingen, auf der die altbekannten Weihnachtsklassiker wie "Jingle Bells" oder "Schneeflöckchen", aufgrund des engen Zeitrahmens teils in Form von Medleys, angestimmt wurden - darunter auch ein modernerer Song von Sängerin Ella Endlich. Die Texte wurden, untermalt von weihnachtlichen Motiven und Videos, auf einer Großbildleinwand abgelesen, die, ebenso wie die beiden Chorleiter, über ein Förderprogramm des Kulturministerium des Bundes finanziert wurde. Katja Herbold vom Kamener Stadtmarketing hätte sich zwar über etwas mehr Resonanz gefreut, war aber insgesamt zufrieden mit dem Erfolg der Aktion. "Vielleicht war es vielen einfach zu kalt", vermutet sie. Aber die, die da waren, hatten sichtbar - und vor allem hörbar - ihren Spaß, auch wenn er nur von kurzer Dauer war: die Bühne war keine zwei Stunden nach der Popup-Veranstaltung bereits komplett verschwunden.

rudelsingen 2 1222AG