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Kulturausschuss beschließt: "Olchis", "Bibi", "Connie" & Co. kommen in die Konzertaula

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Pipiaula1219CVPippi Langstrumpf (Foto) ist diesmal im Kindertheaterprogramm der Konzertaula nicht dabei, aber dafür Bibi Blocksberg und viele andere. Foto: Christoph Volkmer / Archiv KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Kamen hat in seiner letzten Sitzung dem vorgesehenen Angebot im Bereich Kindertheater der Verwaltung einstimmig zugestimmt. "Die Olchis" sind die ersten Stars im Reigen der Kindertheater- und musical-Saison 2021/22 in der Konzertaula.

Am Donnerstag, 30. September bekommen die "Kultgrünlinge" von Autor Erhard Dietl Besuch von einem richtigen König! Olchi-Oma ist entzückt. Aber der unerwartete Gast hält die Olchi-Familie mit seinen königlichen Extra-Wünschen ganz schön auf Trab. Bis Olchi-Opa schließlich der Kragen platzt... "Ein König zum Gefurztag", so der Titel des Musicals vom Bingel Theater on Tour für die ganze Familie mit fetzigen und witzigen Songs von Bastian Pusch. Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel kommt am Donnerstag, 9. Dezember, in einer gruseligen Mission: "Gespensterjäger auf eisiger Spur" heißt das Stück nach dem erfolgreichsten Roman von Bestsellerautorin Cornelia Funke. In Toms Keller hockt ein schleimiges Gespenst. Doch niemand glaubt dem kleinen Jungen, der angeblich zu viel Fantasie hat. Zum Glück wohnt nebenan Frau Kümmelsaft, die prima Tipps zur Gespensterbekämpfung auf Lager hat. Gut ausgerüstet steigt Tom zur Geisterstunde in den Keller hinab. Dort entpuppt sich Schreckgespenst Hugo als äußerst liebenswert. Er hat nur ein gewaltiges Problem: In seiner eigenen Villa spukt ein unglaublich ekelhaftes Gespenst. Tom, Geist Hugo und Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft begeben sich auf "eisiger Spur" zum gefährlichsten aller Gespenster!

"Alles wie verhext!" heißt es am Donnerstag, 10. Februar. Weil Bibi Blocksberg einen schlechten Tag erwischt hat, ist das Walpurgisnacht-Feuer in Gefahr. Bibi und Oma Grete müssen die Situation gemeinsam in den Griff bekommen... Inszeniert wird das Stück vom Cocomico-Theater aus Köln. Am Montag, 14. März 2022, steht ein neues Abenteuer für Feuerwehrmann Sam, seinem treuen Feuerwehrauto Jupiter sowie Elvis, Penny, Feuerwehrhauptmann Steele und dem ungezogenen Norman Price auf dem Programm der Konzertaula. Als zwei berühmte Biologen auf der Suche nach einem seltenen Tier in Pontypandy ankommen, erklären sich Sam und Elvis freiwillig bereit, sie während ihrer Expedition durch den Wald zu führen. Die ganze Gruppe gerät in Gefahr. Wird Feuerwehrmann Sam alle retten können? Diese spektakuläre Familienshow mit dem Personal der bekannten Fernsehserie vom Bingel Theater ist voller Musik, Tanz und viel Humor und reißt Jung und Alt mit.

Schon für Mittwoch, 4. Mai nächsten Jahres, gebucht ist "Conni - das Zirkus-Musical" vom Cocomico Theater aus Köln. „Was Conni kann, das könnt ihr auch!“ - unter diesem Motto werden die Besucher Teil der Inszenierung und können Conni und ihren Freunden helfen, ihr neuestes Abenteuer zu meistern und über sich hinaus zu wachsen. Ein Musicalspaß zum Mitmachen, Mitlachen und Miterleben! Conni hat am Wochenende etwas ganz Besonderes vor: zusammen mit ihren Freunden Julia und Simon steht eine große Zirkus-Aufführung in der Kita bevor. Vorher soll dort auch noch übernachtet werden. Bis zur Aufführung geht allerdings so einiges schief und sogar Connis Eltern müssen bei der Zirkus-Aufführung einspringen. Beginn ist jeweils um 17 Uhr.

Kulturausschuss: Ersatz für "Heerener Mädchen" nicht durch Rekonstruktion, sondern Tafel

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

von Alex Grün

Foto: Heinrich Kemmer, Kind mit Baum; 1982; Standort: Märkische Straße, Heeren; Material: Bronze, Beton, Baum; dieses Kunstwerk wurde im Jahr 2012 gestohlen.Foto: Heinrich Kemmer, Kind mit Baum; 1982; Standort: Märkische Straße, Heeren; Material: Bronze, Beton, Baum; dieses Kunstwerk wurde im Jahr 2012 gestohlen. Foto: Archiv Klaus HolzerKamen. In der Nacht zum 27. Juli 2012 wurde in Heeren ein skrupelloser Kunstfrevel begangen: die Bronzeskulptur "Kind mit Baum", auch als "Heerener Mädchen" bekannt, das drei Jahrzehnte lang ein Wahrzeichen des Stadtteils war, wurde von Metalldieben aus seiner Verankerung gerissen und gestohlen. Einen Ersatz zu finden, gestaltet sich schwierig. Gegen eine Rekonstruktion der Skulptur entschied sich am Donnerstag einstimmig der Kulturausschuss des Rates der Stadt Kamen - aus urheberrechtlichen, aber auch Baumschutz-Gründen.

Im Jahre 1982 übergab der Künstler Heinrich Kemmer aus Hamminkeln der Stadt Kamen das Auftragswerk, eine bronzene Mädchengestalt, die sichtlich beeindruckt in die Baumkrone eines Bergahorns blickt, der durch eine Betonplatte bricht. Dreißig Jahre lang durften sich die Heerener an dem Ensemble erfreuen, deren Aussage stets war: "Natur ist stärker als Beton". Dann wurde es geklaut und vermutlich eingeschmolzen. Noch nicht einmal die Gussform ist noch auffindbar, weshalb eine originalgetreue Nachbildung nicht möglich ist - und da hört's im Prinzip schon auf. Denn unabdingbar für die Erneuerung der fehlenden Figur ist die originalgetreue Ausgestaltung. Da weder Skizzen noch die Abgussform des Originals existieren, könne und werde es zu Abweichungen in der Modellierung kommen - "jeder Künstler hat seine eigene „Handschrift“, heißt es in der Begründung des Beschussvorschlags.

Deshalb sprach sich der Kulturausschuss schon im Jahr des Verschwindens gegen eine 8.500 Euro teure Rekonstruktion aus, nachdem Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß einen entsprechenden Vorschlag einbrachte. Außerdem war der Künstler selbst schon damals, zwei Jahre vor seinem Tod, nicht mehr in der Lage, dem Vorhaben zuzustimmen beziehungsweise es mitzugestalten. Allerdings hatte man auch andere Bedenken in Bezug auf das Erbe des Künstlers. Die räumliche Nähe eines sich am Original anlehnenden Kunstwerkes könne zu urheberrechtlichen Problemen führen. Hierzu wurde seitens der Verwaltung im Rahmen der Beratungstätigkeit eine Stellungnahme durch eine Kunsthistorikerin des LWL-Museumsamtes eingeholt. Im Mittelpunkt steht die Prüfung und Wahrung der Urheberrechte des Künstlers beziehungsweise derjenigen Personen, die bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers noch Folgerechte geltend machen können. Heinrich Kemmer war nach Recherchen der Verwaltung kinderlos, ein Bruder ist ebenfalls verstorben. Es gibt noch zwei Neffen, von denen angenommen werden kann, dass sie Inhaber der Folgerechte sind. Möglicherweise gebe es aber auch andere Personen, die Urheberrechtsverletzung geltend machen könnten. Eine solche könnte sogar durch die Aufstellung einer neuen Skulptur in einem Abstand von sechs bis zehn Metern entstehen, da dadurch die ursprüngliche Aussage des Werkes beeinträchtigt werde.

Als eine Figur aus Epoxidharz des Heerener Künstler Adam Wieczorek als Ersatz zur Debatte stand, wurde sie mit der Begründung abgelehnt, dass dies kein natürlicher Werkstoff sei und damit der Natur der ursprünglichen Aussage widerspreche. Der Abriss des Fundamentes sei aufwändig und gefährlich für den Ahornbaum, der der städtischen Baumschutzsatzung unterliegt, daher sollen die Reste, also die Schuhe des "Heerener Mädchens", dort stehen bleiben. Gleichzeitig würde er einen wesentlichen Eingriff in die erst kürzlich fertig gestellte Fläche darstellen, der auch unter finanziellen und Fördergesichtspunkten auszuschließen sei, heißt es in der Begründung. Fazit: die Überreste des beschädigten Kunstwerkes bleiben auf Dauer zur Erinnerung und Würdigung des Werkes und des Bildhauers erhalten. Da das Kunstwerk „Kind und Baum“ von Heinrich Kemmer inklusive der Mädchenfigur exklusiv für diesen Ort erstellt wurde, seien alternative Standorte im Stadtteil nicht geeignet. Die Instandsetzung einer Gedenk- und Hinweistafel soll veranlasst werden.

Linken-Sachkundiger Klaus Goehrke regte an, statt einer Tafel, die nicht soviel zur Identifizierung mit dem Stadtteil Heeren beitrage wie das Original, eventuell ein Lichtkunstwerk zu installieren, etwa ein Hologramm auf der Basis von Fotos des "Heerener Mädchens" - das wäre zumindest vor Diebstahl und Vandalismus so ziemlich sicher. Auch ein QR-Code an dieser Stelle mit Infos zum Künstler wurde ins Gespräch gebracht. Beigeordnete Ingelore Peppmeier versprach, die technische Umsetzbarkeit prüfen zu lassen.

Archiv: Diebstahl der Bronze-Skulptur „Kind mit Baum“

Musikschule: geplante Erhöhung vom Unterrichtsgebühren soll wegen Corona ausgesetzt werden

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

musikschuleKWvon Alex Grün

Kamen. Nicht nur der Erhalt des Sportangebotes in der Stadt Kamen soll im Zuge der Corona-Krisenbewältigung durch Gebührenentlastungen im Rahmen des Programms "Kamen bewegt!" gefördert, sondern auch die Schüler der städtischen Musikschule bei der Stange gehalten werden. Daher soll auf die geplante Erhöhung der Unterrichtsgebühren verzichtet werden.

Das kulturelle Leben habe unter der pandemischen Situation schwer gelitten, berichtete Jörg Höning den Mitgliedern des Kulturausschusses am Donnerstag von den Corona-Erfahrungen aus Sicht des Fachbereichs Kultur der Stadt Kamen. Ab Mitte März 2020 wurden annähernd alle Veranstaltungen des Kulturbüros, ob in der Konzertaula oder Open-Airs, abgesagt. Im Sommer gab es die ein oder andere Ausnahme bei Veranstaltungen, die corona-konform und gut kontrollierbar organisiert werden konnten, wie die literarische Reihe in den Kirchen. Eine Lockerung sorgte im Oktober immerhin dafür, dass die Aktion "Stadtleuchten" und einige Veranstaltungen in der Konzertaula stattfinden konnten. Deren Abonnements ruhen noch für die aktuelle Spielzeit, Erstattungsvorgänge für annullierte Tickets laufen bis heute, so Höning. Die Konzeption musste sich nach einer ständig wechselnden Rechtslage ausrichten, was für viel Arbeit gesorgt habe. Mit regelmäßigen "Wunschzettelaktionen" wurde Kontakt zu den Abo-Inhabern gehalten, bei denen auf künftige Aufführungen hingewiesen wurde und Reservierungen möglich waren. Open Air-Veranstaltungen wie zuletzt das GSW Kamen Klassik oder das anstehende SummerLife-Konzert im Schlosshof Heeren, wurden von vornherein auf Kontrollierbarkeit und Übersichtlichkeit konzipiert. Für die kommenden Außenveranstaltungen sind kostenlose Online-Reservierungen buchbar. Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Monaten wird es künftig möglich sein, künftige Veranstaltungen in- und outdoor noch sicherer und flexibler zu gestalten. "Das Verständnis, die Disziplin und die positiven Aussagen der Besucher unserer Kulturveranstaltungen haben uns in unserer Arbeit bestärkt", bedankt sich Höning.

Nicht nur die städtische Veranstaltungsarbeit hatte und hat ihre Kämpfe mit der Pandemie, sondern auch die Musikschule, die Stadtbücherei und das Haus der Stadtgeschichte, weiß Katrin Jubitz, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Die Musikschule habe einen großen Teil der Angebote mithilfe von Online-Formaten aufrechterhalten können. Ein großes Problem seien die Räumlichkeiten, nach wie vor können sieben Unterrichtsräume in der Schule nicht genutzt werden, da sie sogar für Einzelunterricht nach der Corona-Schutzverordnung zu klein sind. Ausweichmöglichkeiten gibt es in externen Räumlichkeiten wie im Methleraner Bürgerhaus. Eine vollständige Rückkehr in die eigenen Räume sei derzeit nicht absehbar, erklärt Jubitz. Die Schülerzahlen seien - abgesehen von wenigen durch Corona bedingten Kündigungen - weitgehend stabil geblieben. Mit 749 Belegungen liegt die Musikschule im Bereich der Vorjahre. Damit das auch so bleibt, wurde von SPD-Ratsherrn und Schul- und Sportausschussvorsitzendem Joachim Eckardt angeregt, die geplante Erhöhung der Unterrichtsgebühren auszusetzen. Die Vereinsgebühren für Neumitglieder der Sportvereine würden schließlich auch erlassen, um den Nachwuchs bei der Stange zu halten. Im kulturellen Bereich solle das auch möglich sein. CDU-Ratsfrau Rosemarie Gerdes schloss sich dieser Forderung an. Da renne man bei der Verwaltung offene Türen ein, entgegnete Beigeordnete Ingelore Peppmeier. Der Verzicht auf die geplante fünfprozentige Erhöhung der Unterrichtsgebühren sei vom Kämmerer auf rund 10.000 Euro beziffert worden. Um jetzt nicht "ein völlig falsches Signal" zu setzen und "einen Konsolidierungsbeitrag" zu leisten, könne die Stadt diesen Betrag verschmerzen, so Peppmeier.

Viele Musikveranstaltungen sollen aus Lockdown-Zeit nachgeholt werden

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Heuler Fehling1017CVDer populäre Kamener Chor "Die letzten Heuler" unter Leitung von Musikdozent Reinhard Fehling (Foto) hat im Oktober einen Auftritt in der Konzertaula angekündigt. Foto: Christoph Volkmer / Archiv KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Einstimmig abgestimmt wurde am Donnerstag im Kulturausschuss des Rates der Stadt Kamen über die Durchführung von vier städtischen Veranstaltungen, von denen einige schon letztes Jahr hätten stattfinden sollen. Weitere Events in Zusammenarbeit mit der Musikerinitiative Laut&Lästig werfen außerdem auch schon ihre Schatten voraus.

Los geht es im Rahmen der SummerLife-Reihe des Kulturbüros am Sonntag, 29. August, auf der Hofanlage Kalthoff in Wasserkurl mit dem JazzFrühschoppen 2021, der, mit zuverlässiger Unterstützung der Löschgruppe Kurl, im Laufe der letzten 30 Jahre zur festen Traditionsveranstaltung geworden ist. Feinsten Retro-Jazz aus den Zwanziger bis Vierziger Jahren gibt es an diesem Abend von den "Summerville Sisters". Charmant und vergnügt lässt das hinreißende Gesangstrio vom Kölner Mississippi den Zauber und die magisch-magnetischen Dreiklänge der legendären Boswell Sisters und Andrews Sisters wieder aufleuchten.

Für die mittlerweile ebenso traditionelle Blues Time im Gerätehaus Heeren in der Mittelstraße war schon für 2020 die sehr junge Blues’n’Boogie-Band "Bluesanovas" eingeplant, die sich in den letzten Jahren als absoluter Geheimtipp in Sachen Live-Musik bewiesen hat. Corona machte dem Auftritt einen Strich durch die Rechnung, aber jetzt soll er nachgeholt werden, und zwar am Freitag, 10. September. 2019 gewannen die "Bluesanovas" die "German Blues Challenge" und den Deutschen Rock&Pop-Preis in der Kategorie "Bestes traditionelles Blues Album". Ihr zweites Album "Emergency Call" ist gerade erschienen.

Bereits für Mai nächsten Jahres wird für das Open Air bei der Südkamener Feuerwehr die Irish Folk Band "The Stokes" gebucht. Seit mittlerweile einem Jahrzehnt ist der irische Abend bei den Südkamener Blauröcken ein fester Bestandteil des Kamener Kulturkalenders. Auch die "Stokes" waren schon für letztes Jahr gebucht und mussten wegen Corona in Irland bleiben. Im nächsten Jahr soll der Auftritt des Trios, das von der Fachpresse als "die einzigen legitimen Nachfolger der Dubliners" gefeiert wird, stimmgewaltig, leidenschaftlich und schnörkellos nachgeholt werden.

Der Chor "Die letzten Heuler" unter der Leitung von Musikdozent Reinhard Fehling hat einen Auftritt am Sonntag, 31. Oktober, in der Konzertaula geplant, der ebenfalls nachgeholt werden soll. Die "letzten Heuler" sind aber nicht die einzigen Kamener Kulturschaffenden, die Interesse an einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Stadt angemeldet haben. Im Kulturausschuss teilte Beigeordnete Ingelore Peppmeier mit, dass mittlerweile auch die Musikerinitiative Laut&Lästig Pläne geschmiedet hat. Am Samstag, 14. August, soll ein Open Air am Schulzentrum Gutenbergstraße stattfinden, am Samstag, 11. September ein Musik-Event am Monopol-Förderturm und am Donnerstag, 23. Oktober, eine Art Mini-Festival im Sesekepark. Auch in diesem Rahmen werden alle Veranstaltungen möglichst kleinformatig und nach den dann aktuell geltenden Coronamaßnahmen ausgerichtet.

Die aktuellen Veranstaltungen finden im Rahmen des "Standby-Veranstaltungs- und Kulturprogramm" für den Zeitraum Juni bis Juni statt, das in der Sitzung des Kulturausschusses im Zuge einer Dringlichkeitsentscheidung einstimmig bestätigt wurde. Alle Events sind vom Umfang her so gehalten, dass sie im Falle verschärfter Corona-Regeln kurzfristig abgesagt werden können. Das Programm läuft bereits, ist aber erst jetzt offiziell "abgesegnet" worden. Genauso einstimmig wurde der jährlichen Zuschussgewährung von jeweils 150 Euro für die Kamener Kulturträger zugestimmt, die, so Ausschussvorsitzender Daniel Heidler (SPD) mit Blick auf die coronabedingte Krise der Chorszene, "in diesem Jahr wohl so wichtig ist, wie noch nie". Gefördert werden in diesem Jahr der Heerener Frauenchor, der MGV Einigkeit Kamen, der Kamener Männerchor, der Singekreis Kamen-Heeren, der MC Quartett-Verein Frohsinn Kamen-Heeren, der MGV Cäcilia Kaiserau, der MCH 1875 Wasserkurl, der Frauenchor Einigkeit Kamen, die Mandolinen-und Gitarrenvereinigung Kamen-Heeren 1924 e.V., das Blasorchester St. Marien Kaiserau, das Blasorchester Musikfreunde Westfalen-Echo 1985 e.V, der MGV Sangesfreunde Kamen, der Shanty-Chor der MK Kamen, der MGV Teutonia Kamen, der Chor "music of joy", der Ökumenische Bläserkreis Heeren-Werve und die "Latin Ladies".

Ehemalige Ratsmitglieder offiziell verabschiedet

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Rat Verabschiedung721CVBürgermeisterin Elke Kappen hat ehemalige Ratsmitglieder und die langjährige Heerener Ortsvorsteherin Ursula Lungenhausen verabschiedet. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. „Unsere Stadt lebt von Menschen wie ihnen, die sich engagieren und bereit sind, öffentliche Ämter zu übernehmen und Politik zu machen. Politik, die im Alltag der Menschen in unserer Stadtgesellschaft sichtbar und spürbar wird.“ Mit Worten des Lobes und des Dankes hat Bürgermeisterin Elke Kappen 15 ehemalige Mitglieder des Stadtrates verabschiedet, die mit Ablauf der vergangenen Legislaturperiode aus dem Gremium ausgeschieden sind. 

Die Bürgermeisterin hatte die ehemaligen Ratsmitglieder jetzt in die Stadthalle eingeladen, denn aufgrund der Corona-Pandemie war die vorgesehene Verabschiedung im Kreise des gesamten Rates im vergangenen November nicht möglich gewesen. Das verspätete Wiedersehen war geprägt von Anerkennung, Erinnerungen an viele Beschlüsse und dem Dank für die geleistete Arbeit: „So entsteht öffentliches Füreinander-Einstehen, so entsteht öffentliches, sichtbares Engagement. Sie haben sich für unsere Stadt verdient gemacht“, sagte Bürgermeisterin Kappen.

Dass die 15 Verabschiedeten nicht mehr im Rat vertreten sind, heißt übrigens keineswegs, dass sie sich aus der Politik gänzlich zurückgezogen haben: Viele von ihnen beteiligen sich weiterhin unter anderem als sachkundige Bürger am politischen Geschehen. Zudem gab Kappen den Verabschiedeten noch einen besonderen Auftrag mit auf den Weg: „Es wäre schön, wenn Sie den jungen Menschen deutlich machen können, wie viel Spaß die Arbeit gemacht hat und es eine gute Sache ist, wenn man sich im Sinne der Bürger für etwas einsetzt.“

Die aus dem Stadtrat ausgeschieden Mandatsträger sind: Udo Theimann (SPD), Ingolf Pätzold (CDU), Helmut Krause (CDU), Volker Sekunde (SPD), Martin Köhler (SPD), Carsten Diete (SPD), Gunther Heuchel (Die Linke/GAL), Thomas Blaschke (SPD), Hans-Dieter Heidenreich (SPD), Ulrich Marc (SPD), Petra Hartig (SPD), Renate Jung (SPD), Ursula Müller (SPD), Friedhelm Lipinski (SPD), Karsten Diederichs-Späh (CDU). Auch Heeren-Werves langjährige Ortsvorsteherin Ursula Lungenhausen legte ihr Amt mit dem Ende der Ratsperiode nieder und wurde im Rahmen der Veranstaltung verabschiedet. 

Planungsausschuss stellt Weichen für Neubau von Einkaufszentrum an Lünener Straße

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

ratssaal2020KWvon Alex Grün

Kamen. Ein fast zehnmonatiger Versorgungsengpass kommt in absehbarer Zeit auf die Nutzer der Rewe- und Aldi-Läden an der Lünener Straße zu. Der Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates der Stadt Kamen stimmte in seiner letzten Sitzung jeweils einstimmig für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans und einer entsprechenden Änderung im Flächennutzungsplan, die einen Neubau des sogenannten Verbundstandortes und damit einen Abriss des marode gewordenen Gebäudebestands ermöglichen soll.

Der Haupt- und Finanzausschuss ist das nächste Gremium, das über die Leitpläne für den Bebauungsplangebiet Nr. 79 abstimmt. Mit dem Beschluss im Planungsausschuss werden aber schon jetzt die Weichen gestellt für die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Neuaufstellung des viel frequentierten Nahversorgungszentrums, dessen Verkaufsareal, inklusive Parkplätzen, auf 2.865 Quadratmeter erweitert werden sollen - das ist eine Vergrößerung von 925 Quadratmetern beziehungsweise 48 Prozent der bisherigen Fläche. Nach dem entsprechenden Ratsbeschluss können die Bauleitpläne auf den Weg gebracht werden, die sich nach dem Einzelhandelskonzept richten sollen. Aldi Nord, beziehungsweise ein Tochterunternehmen des Discounters, ist Vorhabensträger des Projektes, der Rewe-Markt soll, wie gehabt, als Mieter in dem Objekt bleiben. Als "gemischte Baufläche" war das Areal im alten Flächennutzungsplan dargestellt, eine Änderung zur "Sonderbaufläche großflächiger Einzelhandel" war für die Pläne erforderlich. Einen Großansturm an Neukunden befürchte man seitens der Stadt und des Bauträgers beileibe nicht: rein räumlich seien die Möglichkeiten für den Neubau schon durch Platzmangel beschränkt, erklärte Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke am Dienstag im Fachausschuss, da die Verkaufsfläche, auch aufgrund ihrer Eingeschossigkeit, begrenzt sei. Darüber hinaus sei das Kundenpotential im dichtest besiedelten Teil von Kamen bereits ausgereizt, daher sei mit einer überbordenden Frequentierung des Standorts nicht zu rechnen, ebenso wenig mit einer steigenden Verkehrsbelastung, so Liedtke. Dafür würden die Märkte sozusagen "luftiger": Rollatorenbenutzer etwa sollen ohne Heckmeck in den Gängen aneinander vorbeikommen, auch andere Neuerungen sollen zu mehr Barrierefreiheit beitragen - soviel zumindest wisse man jetzt schon über die grobe Planung.  Das juristische Instrument des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes wird bemüht, um das Vorhaben hinsichtlich seiner städtebaulich relevanten und gestalterischen Parameter festzusetzen. Das Bauvorhaben werde durch mehrere städtebauliche Gutachten unter anderem zu Verkehrsplanung oder Lärm- und Abgasemission begleitet, erklärt Liedtke. Eine Sanierung der schwer in die Jahre gekommenen Gebäude sei aus wirtschaftlichen Gründen indiskutabel. Dem Umweltfaktor auf dem Gelände, von dem momentan 3000 Quadratmeter bodenversiegelt seien, solle mit begrünten Dachflächen und adäquaten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder Rechnung getragen werden. Insgesamt solle mit den Neubauten den aktuellen Anforderungen und Ansprüchen sowohl im Hinblick auf energetische Aspekte eines Lebensmitteldiscounters beziehungsweise eines Vollsortimenters, als auch einer kundenfreundlicheren Ausrichtung, entsprochen werden. Durch die Art der Gebäudekörperanordnung parallel zur Gertrud-Bäumer-Straße und Ausrichtung der Stellplatzanlage soll ein geordnetes städtebauliches Bild entstehen und gleichzeitig eine Abschirmung zur Wohnbebauung an der Gertrud-Bäumer-Straße gewährleistet sein. Befahrbar sein wird der Standort weiterhin über die Herbert-Wehner-Straße. Die Parkplätze für die Häuser Lünener Straße 223 und 225 werden laut Planung, wie bisher, auf der Stellplatzanlage der Märkte angeordnet. Eines ist jedenfalls jetzt schon sicher: auch nach dem Neubau, für dessen Start noch kein Zeitraum genannt werden kann, wird das Einkaufszentrum an der Lünener Straße den Kamenern als Nahversorgungsstandort erhalten bleiben.