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Kamener Künstlerinnen und Künstler trotzen der Corona-Pandemie bei den „Offenen Ateliers“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

Galerie817cvNach längerer Abwägung und zahlreichen Gesprächen mit den Kamener Künstlerinnen und Künstlern, hat sich die Stadt Kamen dazu entschlossen die beliebte, und nur alle 2 Jahre stattfindende Veranstaltung durchzuführen. Foto: Christoph Volkmer Archiv KamenWeb.de

Kamen. Lange stand nicht fest, ob die „Offenen Ateliers“ wegen der Corona-Pandemie überhaupt stattfinden können. Nach längerer Abwägung und zahlreichen Gesprächen mit den Kamener Künstlerinnen und Künstlern, hat sich die Stadt Kamen dazu entschlossen die beliebte, und nur alle 2 Jahre stattfindende Veranstaltung durchzuführen.

Aufgrund erneut steigender Infektionszahlen werden die „Offenen Ateliers“ nicht in gewohnter, sondern in etwas kleinerer Form stattfinden, denn nicht alle Künstlerinnen und Künstler werden ihre Ateliers am 21. und 22. August öffnen. Dennoch war es der Stadt Kamen ein Anliegen auch denjenigen Künstlerinnen und Künstlern eine Präsentationsmöglichkeit zu bieten, die pandemiebedingt keine Präsenzveranstaltung durchführen. Auf der Internetseite der Stadt Kamen wurde im Bereich Kultur eine Übersicht über die Kamener Künstler*innen eingerichtet. Erstmals beteiligt sich ein Kunst-Leistungskurs des Kamener Gymnasiums an den „Offenen Ateliers“. Die Schülerinnen und Schüler haben sich in einem Fotoprojekt auf besondere Weise ihrem direkten Umfeld gewidmet. Die entstandenen Fotos wurden von den Teilnehmer*innen zu einem Film zusammengeführt. Dieser Film mit den Arbeiten ist auch auf der Internetseite der Stadt Kamen abrufbar.

Die an dem Wochenende geöffneten Ateliers können auch in diesem Jahr wieder im Rahmen einer geführten Radtour besucht werden. Diese bietet die Stadt Kamen in Kooperation mit der Kamener Gästeführergilde an. Treffpunkt ist am Samstag und Sonntag um 14.30 h auf dem Alten Markt. Geöffnet sein werden die Ateliers von Reimund Kasper, Rosi Grönhagen und Eva Simmet, sowie die Werkstatt des Metalldesigners Christian Chytralla und die Galerie Zeitlos.

Ein Novum bei der diesjährigen Veranstaltung ist auch eine Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte in der Bahnhofstraße. Hier können die Kunstfreunde und –freundinnen Werke verschiedener Genres von Kamener Kunstschaffenden, aber auch von externen Kreativen, betrachten und erwerben. Diese Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem bekannten Bildenden Künstler Reimund Kasper.

Angeboten wird auch eine Radtour zu den Ateliers. Start der Tour ist an beiden Tagen der „Alte Markt“ , los geht es um 14.30 Uhr.

offenes atelier 2 619AGFoto: Alex Grün Archiv KamenWeb.de

 

 

Farbenkräftige Werke von Jenny Schäfer entstehen auf Vernissage "live" vor Publikum

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

galerie zeitlos070821 AGVor den Augen der Vernissage-Besucher entstanden "live" neue Werke, die Jenny Schäfer in künftigen Ausstellungen präsentieren wird. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Die Vernissage der Ausstellung von Jenny Schäfer am Samstag und Sonntag in der Galerie Zeitlos am Markt stieß auf lebhaftes Interesse: die "Kraft der Farben" - so der Titel der aktuellen Werkschau der niederrheinischen Künstlerin - zog, über den Abend verteilt, mehr als 50 Kunstliebhaber in ihren Bann.

Damit die gute Laune, die die Mischung aus figurativer und abstrakter Malerei ausstrahlen, das einzige war, womit man sich anstecken konnte, wurde mit der Einhaltung der "3G-Regeln" auf Corona-Sicherheit geachtet. Den Umständen entsprechend gut besucht war die Ausstellungseröffnung, bei der die Künstlerin nicht nur anwesend war, sondern ihr Können sogar "live" vor Publikum bewies. Vor den Augen der Ausstellungsbesucher entstanden neue Werke in Acryl, welche in das Gesamtwerk der überregional gefragten Künstlerin einfließen, die vor ihrer kunstakademischen Laufbahn als Modegrafikerin begann - was man vielen ihrer Bilder deutlich ansieht. Sie verbindet in ihrer Kunst malerische Freiheit und zeichnerische Schärfe zu einem ganz eigenen Stil aus gleichsam abstrakter wie figurativer Malerei. Nicht die Vorstellung als Abbild der Dinge ist das Objekt ihrer Darstellungen, sondern die Verbindung von Idealem und Realem im Rahmen einer harmonischen Farbauseinandersetzung. Ihr Ziel in der Malerei ist es, Dinge zu vereinfachen, spielerisch und unbefangen mit der Farbe umzugehen, experimentell zu beginnen, sich mit der Farbe zu konfrontieren und so sozusagen selbst in Bewegung zu kommen. Jenny Schäfer versteht es, Farben zu malen, die miteinander klingen, sie bringt Ruhe und Harmonie in ihren Bildern zum Ausdruck. Ihre Arbeiten sind Kompositionen von ausgewogener Harmonie. In den Figurationen von Jenny Schäfer wird der zeichnerische Stil der ausgebildeten Modedesigner deutlich. Locker und leicht, fast skizzenhaft komponiert sie ihre Szenen, die nie konkret werden, sondern deren Gehalt zunächst vom Betrachter ergründet werden muss. So entstehen in den gegenständlichen wie auch abstrakten Arbeiten Bildwelten voller Assoziationen in einer perfekten Harmonie. Die Ausstellung beinhaltet im hinteren Bereich der Galerie auch eine ganze Wand voller kleinformatiger Bilder der Künstlerin, die auch in ein räumlich bescheideneres Umfeld hineinpassen - der stimmungsaufhellenden Wirkung tut dies keinen Abbruch.

Die Ausstellung von Jenny Schäfer läuft bis zum Sonntag, 5. September. Weitere Infos unter www.galerie-kamen.de.

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Thema Frauenbild: Ausstellung "Enthüllen" ist eröffnet

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

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Kamen. (AG) Die Dortmunder Künstlerinnen Ulla Kallert, Susanne Beringer und Marika Bergmann haben am Donnerstag (08.07.2021) ihre Ausstellung "Enthüllen" in der Stadthalle eröffnet. Im Vordergrund ihrer Werke steht die Darstellung der Frau als "Gesamtkunstwerk". "Könnten wir uns ohne die Einschränkung durch das Dogma anerzogener gesellschaftlicher Normen freier bewegen?" - unter dieser Fragestellung haben die Künstlerinnen ihre Werkschau zusammengestellt. Ihre Message: Das heutige, viel verbreitete Frauenbild zeigt die Abgeschlossenheit innerhalb eines Konstrukts, das früher das persönliche Empfinden von Raum und Zeit definierte. Diese Trennung lässt uns heute unbewusst Grenzen ziehen, die uns schon sehr früh in Rollenspielen anerzogen wurden. Da die opulenten und farbenfrohen Großformate der Künstlerinnen viel Platz brauchen, hängen sie in der Stadthalle teilweise nicht nur von der Decke: weitere Teile der Ausstellung sind außerdem zu den Öffnungszeiten in der Galerie der Sparkasse und im Haus der Stadtgeschichte zu sehen. 

Archiv: Ausstellung unter dem Titel „enthüllen“ an drei Orten gleichzeitig

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Ausstellung unter dem Titel „enthüllen“ an drei Orten gleichzeitig

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

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Kamen. Malerei, Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Plastiken zeigen die Künstlerinnen  Marika Bergmann, Susanne Beringer und Ulla Kallert in einer Ausstellung unter dem Titel „enthüllen“ an drei Orten gleichzeitig. Die Werke sind vom 8. Juli bis zum 5. August in der Stadthalle Kamen, im Haus der Stadtgeschichte und sowie in der Sparkassen-Galerie Kamen zu sehen. Jede Künstlerin ist an allen Orten mit ihren Werken vertreten. Zur Vernissage am Donnerstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der Stadthalle Kamen bittet die Stadt um telefonische Voranmeldung unter 02307 148-3512 oder -3513.

Die Einführung in die Ausstellung hält die Kunsthistorikerin Anke Schmich. Sie schildert, dass die Genderdebatte in letzter Zeit an Fahrt aufgenommen habe. So hätten Feminismuskritiker recht schnell proklamiert: „Gute Kunst hat kein Geschlecht“ – dennoch unterliegt jede Kunst gesellschaftlichen Mechanismen und befindet sich in einem Spannungsfeld sozialer Realitäten, die durch Traditionen und genderspezifische Divergenzen Frauen in ihrem Wirken auf verschiedensten Ebenen noch immer benachteiligen.

Daher konzentrieren die Künstlerinnen ihr Tun auf das Sichtbarmachen des Verhältnisses von individuellem Selbstverständnis und gesellschaftlicher Prägung, wobei beide Faktoren einem stetigen Wandel unterliegen. Die Werke der drei Künstlerinnen, die in ihren unterschiedlichsten  Ausführungen von Selbstsicherheit und gereifter weiblicher Identität zeugen, enthüllen das weibliche Bewusstsein im „Früher“ und im „Jetzt“ ebenso wie innere Befindlichkeiten im „Hier“ und im „Anderswo“.

Marika Bergmann bietet mit ihren farblich rot dominierten Frauenporträts, den Fotografien entblößter Schaufensterpuppen in einem Parkhaus sowie Collagen, Stoffreliefs und Malereien die unterschiedlichsten Perspektiven auf das feministisch inspirierte Thema der Enthüllung.

Susanne Beringer, die in ihrer Malerei Frauenporträts mit expressivem Pinselstrich generiert und in ihren Zeichnungen ihre Meisterschülerschaft bei Piotr Sonnewend nicht verbergen kann, präsentiert darüber hinaus Bienenwachsobjekte, die den weiblichen Körper fragmentarisch in Szene setzen.

Ulla Kallert zeigt neben ihren abstrahierten Frauenporträts und stark stilisierten Monotypien Installationen ihrer überaus kunstvoll aus Papier gestalteten Kleiderplastiken, die diverse Frauenbilder und – in Verbindung mit den sie begleitenden Titeln –  besondere Gemütszustände assoziativ reflektieren.

Die Begrüßungsansprache bei der Vernissage wird der Kulturausschussvorsitzende Daniel Heidler halten, während die Kunsthistorikerin Anke Schmich in die Thematik einführen wird. Die musikalische Begleitung übernimmt die Violonistin Caroline Hoffmann. Die geltenden Hygienevorschriften sind zwingend einzuhalten.

Ausstellung: Kersten Glaser – EinBlick

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

Kersten Glaser Pferd621OEKBGKFoto: Kersten GlaserFotografien in der Ökologiestation

Bergkamen. Kersten Glaser wohnt in Bergkamen und studiert Fotografie an der Fachhochschule Dortmund.

Für ihn ist Kunst eine persönliche Suche, und so untersucht er jedes Genre und jedes Aufnahmeverfahren, um die Fotografie verstehen zu lernen. Seine Bilder sind ein Ausflug in die unbeachtete Welt unseres Alltags, die eine Bühne für Wunderbares sein kann. Sie beschreiben seine Reise zum eigenen Bildstil und die Rückkehr zur kindlichen Neugier, die einst jeder von uns besaß. Aufmerksam komponierte Studien alltäglicher Darbietungen verdichten sich in stillen Schwarzweiß-Aufnahmen. Ab Donnerstag den 17. Juni 19.00 Uhr ist die Ausstellung für Besucher geöffnet. Coronabedingt gilt eine Höchstzahl für gleichzeitig Anwesende. Es empfiehlt sich eine Anmeldung unter 0 23 89 – 98 09 11 beim Umweltzentrum Westfalen. Die Fotografien bleiben dann bis zum 1. August in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil zu sehen.

Archiv: Bergkamener Fotokünstler Kersten Glaser veröffentlicht ersten Bildband

 

Mit Corona ins Museum: So fühlt sich Kulturfutter für Ausgezehrte an

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

Museum321KB 1von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

Kamen. Gerade erst haben die Museen wieder leidlich geöffnet. Schon klettern die Corona-Inzidenzzahlen wieder mit atemberaubendem Tempo nach oben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Nach Monaten des Kulturentzugs wenigstens ein Museumsbesuch und ein Hauch von Nahrung für die verschrumpelten Grauen Zellen! Bitte!

Ich hänge mich ans Handy um festzustellen, dass die Website des Museums für Internationale Lichtkunst in Unna nicht eben mobil ist. Dann eben abends am PC. Als sich die Seite mit den Tickets endlich vor mir aufbaut sind natürlich fast sämtliche buchbaren Termine in den nächsten drei Tagen ausverkauft. Die einzigen Stunden, die für den 60-minütigen geführten Besuch noch frei sind, haben nur ein Ticket zu bieten. Meine ursprünglich geplante Begleitung muss dann eben eine Stunde warten – und ich anschließend auch. Auch gut. Ich klicke mich durch zig Optionen, gebe sämtliche Daten von mir preis, bezahle mir online einen Wolf und lade mich halb zu Tode, um die endlich erkämpften Tickets auf das Smartphone zu befördern. 2 Stunden später: Geschafft.

Endlich ist es dann so weit. Der Museums-Scanner hat anstandslos meinen Barcode auf dem Handy als Ticket identifiziert. Ohne viel Tamtam stehe ich am Treffpunkt für die Führung. Am Ende warten 11 weitere Menschen mit mir. Alle medizinisch korrekt maskiert. Mit den geforderten 2 Metern Abstand klappt es auch. Zunächst. Bis wir in die Unterwelt der einstigen Lindenbrauerei hinabsteigen. Das geht nur im Entenmarsch schön nacheinander. Für die meisten Menschen generell ein Ding der Unmöglichkeit. So auch hier. Da alle bereits an ihren Handys herumfummeln, dauert es nicht lang und die ersten Mitbesucher stehen meinen Fersen. Dem einzigen Kind in der Gruppe ist schon nach drei Metern langweilig. Jemand übersetzt parallel seiner Begleiterin ins Englische, während die Fachfrau irgendwo ganz vorn in der Reihe ihr Bestes gibt.

Auf einer meterlangen schmalen Stahltreppe sehr viele Meter über dem Boden zerfallen Corona-Abstände und die Verständlichkeit zu Schall und Rauch. Heine Heine schwappt zu mir herüber, Deutschland ein Wintermärchen, ein Freund in Unna, Erwähnung. Offenbar hat der illuminierte Spruch unter meinen Füßen etwas damit zu tun. Eindrucksvoll. Im nächsten Raum verteilen Discokugeln Buchstaben in einem Affenzahn als Lichtspiele an die arg ramponierten Industriewände. Womit es damit auf sich hat, verhallt in den Privatgesprächen hinter mir. Tief unter der Erde, wo vor noch weniger als einem halben Jahrhundert Bierfässer von einer Katakombe in die nächste wanderten, tun sich noch ganz andere Welten auf.

Tränen tropfen mal rot, dann wieder blau von den tonnengewölbten Wänden. In einer Nische küssen sich zwei Männerköpfe als Film-Illumination. Der Blick in einen Raum mit rotem Viereck lässt das Bewusstsein ein wenig aus der Fassung geraten. Damit ist dann fast ganz vorbei, als im nächsten Raum plötzlich Wasser in dichten Netzen von der Decke prasselt, begleitet von ohrenbetäubendem Getöse und Lichtergewitter. Wer hier ein Problem mit dem Gleichgewichtssinn hat, kommt ins Schleudern. Im nächsten Raum glimmen rote Linien hinter einer übriggebliebenen gewaltigen Maschine für irgendwas längst Vergangenes auf. Direkt daneben tragen antik anmutende Säulen das elegante Gewölbe. Fast wäre es, als würde wir in einem Tanzsaal auf die einsetzende Musik warten. Der Vater wirbelt auch gleich sein Kind als Flugzeug durch den Raum. Ob das coronakonform ist, sei dahingestellt. Stattdessen leuchten duchgestrichene Zähl-Striche an der Wand auf – fast wie im Knast. Irgendwie auch wie eine Drohung.

In Harz gefangenes Gewebe funkelt im Lichtstrahl. Abstrahierte Wasserpflanzen mit bewegten Spiegeln werfen Schatten und Licht an die Wand. Fotos verschwinden im Lichternebel. Künstler werden zur Werbetafel. Die 60 Minuten sind um, dabei warten in den Winkeln, Ecken und Räumen eigentlich noch viel mehr Entdeckungen. Egal, besser als nichts. Die Bilder sind im Kopf und reichlich Fragen, die nach Antworten suchen, dazu. Endlich mal wieder. Und vorerst wohl auch einmalig, denn schon 24 Stunden später ist die Inzidenz-Schallmauer schon wieder überschritten… Fotostrecke >>>

Archiv: Endlich wieder… Wie sich der erste Zoo-Besuch nach dem Lockdown-Entzug anfühlt

 

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